Tagebucheintrag vom 23. Juni 1945⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 09265,
Seite 92-93
Samstag,
23.6.45.
Oberpfarrer
Dr. Müller
:
Offiziere und Beamte alle ohne Pension entlassen. Seelsorge muß aber weitergehen
für die
Kranken in den
Lazaretten
(kann wegen
Prothese
noch lange dauern) und für die Gefangenen. Wehrkreis abgelehnt,
eventuell
Zustimmung
erholen
.
In
Eichstätt
der
Konferenz
vorlegen.
Landesbischof Meiser
, hatte sich schon mehrere Tage angemeldet, wohnt jetzt meist
Himmelreichstraße
3,
in schwarzer
Soutane,
weißer
Kravatte,
Kreuz am schwarzen Band darüber.
Siehe
besonderes.
Unterrichtsminister ͑ἳππ
:
Nicht angemeldet, bittet um Segen in seiner Art. Will nicht
Joos
hier haben, auch
sonst
zwischenzeitlich
von Berlin abgelehnt.
Dr. Jordan
,
katholische Bischofszentrale in
Washington,
kommt von
Rom.
Die Erlaubnis zu meinem Romflug -
bereits gegeben, der
Heilige Vater
: Er freue sich auf mein Kommen, der erste Besuch,
der unmittelbar Vortrag halten
möge
. Er fragt sehr viel: Ob
die Bischöfe gemeinsame Kundgebung. Sie hätten ein
Kuriernetz,
er komme öfter nach München.
Generalvikar
: Ob für
Dr.
Riedel
beim Sondergericht eine Eingabe? Unmöglich. Alles,
was beim Gericht..
Dr.
Steiner
Ludwigshafen,
läßt mich grüßen, will hierher kommen. Im Seminar jetzt Polen
- vielleicht nur Sammelpunkt.
Ministerpräsident
wird sich über
Brentano
erkundigen.
Loritz
sei
eine Bekannte.
Neuhäusler
:
hat viele Gänge mit dem Geld, läßt einiges unterschreiben, ein großer
Auftrieb.
Pfarrer Gold
von
Heidenheim,
Rottenburg.
Heimkehr des
Bischofs
von
Rottenburg.
Bittet um Lichtbild, erhält auch für eine Familie die
Christopherusweihe
-
und Schwert für den Wagen
. Hat viele Punkte - aber ich muß eilen.
Fürstin Schönburg
- mußte viele Stunden warten,
geduldig. Man habe ihr auf meine neuliche Empfehlung
Zuzug nicht gestattet,
sie zur Rede gestellt,
warum bei der Partei (man will keinen Zuzug).
„Wenn der Kardinal Ihnen eine Stellung gibt, dann
kommen Sie wieder“. Ich habe keine Stelle.
Sie will Schein zeigen für unsere Volksküche,
die Abfälle sammeln - geschieht von der Stadt.
Will mir das Bild ihres Sohnes schicken.
- Ich muß sie hinausdrängen.
und
Domuslohner
weggeschickt.
Ein Dr. Schellenberg
,
Eichstätt, vom
Bischof
empfohlen (?), geheim, von einem Geistlichen
Gruber
,
der aber abwinkt.

Von Erzbischof Faulhaber hier im Sinne von „einholen“ verwendet.

Landesbischof Meiser


Unterrichtsminister ͑ἳππ



Dr. Jordan



Generalvikar






Neuhäusler

Pfarrer Gold



Fürstin Schönburg

➥ Seite 93
Nachmittag sogar ruhig, das heißt,
Pecht

Ein Dr. Schellenberg



Samstag,
23.6.45.
Oberpfarrer
Dr. Müller
:
Offiziere und Beamte alle ohne Pension entlassen. Seelsorge muß aber weitergehen
für die
Kranken in den
Lazaretten
(kann wegen
Prothese
noch lange dauern) und für die Gefangenen. Wehrkreis abgelehnt,
eventuell
Zustimmung
erholen
.
In
Eichstätt
der
Konferenz
vorlegen.
Landesbischof Meiser
, hatte sich schon mehrere Tage angemeldet, wohnt jetzt meist
Himmelreichstraße
3,
in schwarzer
Soutane,
weißer
Kravatte,
Kreuz am schwarzen Band darüber.
Siehe
besonderes.
Unterrichtsminister ͑ἳππ
:
Nicht angemeldet, bittet um Segen in seiner Art. Will nicht
Joos
hier haben, auch
sonst
zwischenzeitlich
von Berlin abgelehnt.
Dr. Jordan
,
katholische Bischofszentrale in
Washington,
kommt von
Rom.
Die Erlaubnis zu meinem Romflug -
bereits gegeben, der
Heilige Vater
: Er freue sich auf mein Kommen, der erste Besuch,
der unmittelbar Vortrag halten
möge
. Er fragt sehr viel: Ob
die Bischöfe gemeinsame Kundgebung. Sie hätten ein
Kuriernetz,
er komme öfter nach München.
Generalvikar
: Ob für
Dr.
Riedel
beim Sondergericht eine Eingabe? Unmöglich. Alles,
was beim Gericht..
Dr.
Steiner
Ludwigshafen,
läßt mich grüßen, will hierher kommen. Im Seminar jetzt Polen
- vielleicht nur Sammelpunkt.
Ministerpräsident
wird sich über
Brentano
erkundigen.
Loritz
sei
eine Bekannte.
Neuhäusler
:
hat viele Gänge mit dem Geld, läßt einiges unterschreiben, ein großer
Auftrieb.
Pfarrer Gold
von
Heidenheim,
Rottenburg.
Heimkehr des
Bischofs
von
Rottenburg.
Bittet um Lichtbild, erhält auch für eine Familie die
Christopherusweihe
-
und Schwert für den Wagen
. Hat viele Punkte - aber ich muß eilen.
Fürstin Schönburg
- mußte viele Stunden warten,
geduldig. Man habe ihr auf meine neuliche Empfehlung
Zuzug nicht gestattet,
sie zur Rede gestellt,
warum bei der Partei (man will keinen Zuzug).
„Wenn der Kardinal Ihnen eine Stellung gibt, dann
kommen Sie wieder“. Ich habe keine Stelle.
Sie will Schein zeigen für unsere Volksküche,
die Abfälle sammeln - geschieht von der Stadt.
Will mir das Bild ihres Sohnes schicken.
- Ich muß sie hinausdrängen.
und
Domuslohner
weggeschickt.
Ein Dr. Schellenberg
,
Eichstätt, vom
Bischof
empfohlen (?), geheim, von einem Geistlichen
Gruber
,
der aber abwinkt.

Von Erzbischof Faulhaber hier im Sinne von „einholen“ verwendet.

Landesbischof Meiser


Unterrichtsminister ͑ἳππ



Dr. Jordan



Generalvikar






Neuhäusler

Pfarrer Gold



Fürstin Schönburg

➥ Seite 93
Nachmittag sogar ruhig, das heißt,
Pecht

Ein Dr. Schellenberg


