Tagebucheintrag vom 29. Januar 1934⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10015,
Seite 140-141
Montag,
29.
Januar.
Nuntius Vassallo:
Spricht sein Bedauern aus zum Vorfall –
hat das
Telegramm
gestern Abend nach Rom geschickt. Hat heute Früh
Telegramm
erhalten: Der deutsche
Botschafter
hat erklärt, das
Interdikt
sei über Traunstein nicht verhängt worden. Ich: Ich hatte es in
petto,
wusste aber,
daß der Kommissar
Osten
Abt Simon: Aufklärung über Weihe der Fahnen: Der Pfarrer hatte sich zurückgezogen und ihm nichts mitgeteilt. Ob Ablaß für die zwei Kreuztage? Einmal versuchen. Firmung und Kreuzfest – Ja. Anfang September oder am besten 15. August zwei Priesterweihen.
Hartig zum Photographieren des Fensters.
Bischof von Eichstätt : Über Sterilisierungsgesetz. Erschrocken sei er über die Abmachung von Gröber mit der Regierung und über die Rede von Bamberg – in dieser Stunde. Er überlegt, Berichte an Pacificus zu geben. Ich zeige ihm das zerschossene Fenster. Linhard habe in Rheno Bavaria geäußert, die Encyclica über Sterilisierung sei sehr schwach begründet. Die Regierung wisse etwas von Gröber, behauptet man in Beuron, und von Stumpf, Pfarrer.
Möglicherweise handelt es sich um Fritz von der Osten.
von Traunstein geäußert hatte: „Dann müssen wir ihn freigeben“
Daß also kein Grund war und wenn
auch nicht gleich frei geben, – und dann kam es bald: Heute ist er frei.
Wie die Notiz in die
Saarbrückner
Zeitung kam, von wo der
Osservatore Romano
abdruckte,
ist mir ein Rätsel.
Siehe
besonderes.
Vormittag
telefoniert.
Vom
Osservatore Romano
siehe
besonderes:
➥ Seite 141
Böhmer und Natterer
– Im Namen sämtlicher Priestervereine von Bayern die Empörung
über den Vorgang. Und Gelöbnis der Treue.
Abt Simon: Aufklärung über Weihe der Fahnen: Der Pfarrer hatte sich zurückgezogen und ihm nichts mitgeteilt. Ob Ablaß für die zwei Kreuztage? Einmal versuchen. Firmung und Kreuzfest – Ja. Anfang September oder am besten 15. August zwei Priesterweihen.
Hartig zum Photographieren des Fensters.
Bischof von Eichstätt : Über Sterilisierungsgesetz. Erschrocken sei er über die Abmachung von Gröber mit der Regierung und über die Rede von Bamberg – in dieser Stunde. Er überlegt, Berichte an Pacificus zu geben. Ich zeige ihm das zerschossene Fenster. Linhard habe in Rheno Bavaria geäußert, die Encyclica über Sterilisierung sei sehr schwach begründet. Die Regierung wisse etwas von Gröber, behauptet man in Beuron, und von Stumpf, Pfarrer.
Montag,
29.
Januar.
Nuntius Vassallo:
Spricht sein Bedauern aus zum Vorfall –
hat das
Telegramm
gestern Abend nach Rom geschickt. Hat heute Früh
Telegramm
erhalten: Der deutsche
Botschafter
hat erklärt, das
Interdikt
sei über Traunstein nicht verhängt worden. Ich: Ich hatte es in
petto,
wusste aber,
daß der Kommissar
Osten
von Traunstein geäußert hatte: „Dann müssen wir ihn freigeben“
Daß also kein Grund war und wenn
auch nicht gleich frei geben, – und dann kam es bald: Heute ist er frei.
Wie die Notiz in die
Saarbrückner
Zeitung kam, von wo der
Osservatore Romano
abdruckte,
ist mir ein Rätsel.
Siehe
besonderes.
Vormittag
telefoniert.
Vom
Osservatore Romano
siehe
besonderes:
Abt Simon: Aufklärung über Weihe der Fahnen: Der Pfarrer hatte sich zurückgezogen und ihm nichts mitgeteilt. Ob Ablaß für die zwei Kreuztage? Einmal versuchen. Firmung und Kreuzfest – Ja. Anfang September oder am besten 15. August zwei Priesterweihen.
Hartig zum Photographieren des Fensters.
Bischof von Eichstätt : Über Sterilisierungsgesetz. Erschrocken sei er über die Abmachung von Gröber mit der Regierung und über die Rede von Bamberg – in dieser Stunde. Er überlegt, Berichte an Pacificus zu geben. Ich zeige ihm das zerschossene Fenster. Linhard habe in Rheno Bavaria geäußert, die Encyclica über Sterilisierung sei sehr schwach begründet. Die Regierung wisse etwas von Gröber, behauptet man in Beuron, und von Stumpf, Pfarrer.
➥ Seite 141
Böhmer und Natterer
– Im Namen sämtlicher Priestervereine von Bayern die Empörung
über den Vorgang. Und Gelöbnis der Treue.
Abt Simon: Aufklärung über Weihe der Fahnen: Der Pfarrer hatte sich zurückgezogen und ihm nichts mitgeteilt. Ob Ablaß für die zwei Kreuztage? Einmal versuchen. Firmung und Kreuzfest – Ja. Anfang September oder am besten 15. August zwei Priesterweihen.
Hartig zum Photographieren des Fensters.
Bischof von Eichstätt : Über Sterilisierungsgesetz. Erschrocken sei er über die Abmachung von Gröber mit der Regierung und über die Rede von Bamberg – in dieser Stunde. Er überlegt, Berichte an Pacificus zu geben. Ich zeige ihm das zerschossene Fenster. Linhard habe in Rheno Bavaria geäußert, die Encyclica über Sterilisierung sei sehr schwach begründet. Die Regierung wisse etwas von Gröber, behauptet man in Beuron, und von Stumpf, Pfarrer.