Tagebucheintrag vom 23. November 1933⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10015,
Seite 112-113
Donnerstag,
23.
November,
Pater
Erhard Schlund:
1)
Pater
Kronseder
habe ihm gesagt, ich wünsche,
daß er
wieder in der Stadtseelsorge mitarbeitet. Mit
Cartellverband
sei es erledigt,
wir sollen
nicht.
Mein Wunsch sei ihm Befehl.
Aber er brauche Geld dafür, wenn er auf Abend gehe,
Trambahn und
zwei
Glas
Bier.
Bisher
vom Gehalt
Cartellverband
genommen. Auch die beiden
anderen Herren. Also
150 M.
für den Monat. Ich erkläre: Die gesamte Kirchengemeinde tut etwas für Seelsorge,
freilich bei uns keine
Fonds
wie im
Norden.
Ich werde fragen.
2) Er soll im
Kurier
mitarbeiten in
kulturellen
Fragen.
Respondeo:
Aber nicht so,
daß ein anderer mit Familie verdrängt wird. Er
versteht, Himmelreich habe wenig
Sympathien.
-
Pater Heribert: Bei den Barmherzigen Schwestern ewige Gelübde? Kein Hindernis, die Mallersdorfer haben auch ewige. Nur bei der Religiosencongregation anfragen, und bei den Bischöfen in Bayern. Die Aktion wolle als Untertitel Seelsorgehilfe, aber nicht gegen die Heimatmission. Dr. Kohtes.
Zuleima Fischer - ohne rechtes Anliegen. Wohnt nicht mehr im Elisabethhaus, wurde auch nicht bei Sacré Coeur aufgenommen. Jetzt Karlsplatz. Möchte in Beuerberg eintreten. - In fünfzigstem Jahr ist es schwer, die Pünktlichkeit. Soll sich zu Hause in Zweifel richten.
Professor Eggersdorfer – Wenn es in Passau nicht ginge, ob er später hierher kommen könne? Wenn hier etwas frei wäre . War eben auf dem Ministerium bei Fischer und reicht sein Gesuch um Dienstentlassung ein. Die Entlassung sei noch nicht ausgesprochen. Ich glaube noch nicht recht daran. Aber Hochachtung vor dem Domkapitel Passau, daß es fest geblieben ist und für die Freiheit der Kirche eintrat. Für Arbeitsgemeinschaft mit Zinkl zusammenarbeiten.
Professor Rheinfelder: Sein Vortrag bei den Priestern über liturgische Bewegung. Einmal eine Kirche, worin der Altar gegen das Volk steht und das Communicantes. Er soll dem weiteren Ring der Aktion angehören.
18.30-20.30 Uhr in der Bibliothek zweite Gründungssitzung der Katholischen Aktion. 12 Teilnehmer, darunter als einzige Frau Fischer-Gihrl. Sehr ergiebige Aussprache.
Medizinerin Alice Sieben, Universitätskinderklinik Max Josefstraße 6 III, übersandte einige Bilder aus Bellagio, wahrscheinlich ist sie zu gleicher Zeit dort gewesen.
➥ Seite 113
Will
meine Auffassung heute Mittag dem
Schriftleiter
sagen. 3) Berlin habe geschrieben,
seine
Korrespondenz
auch den Erzpriestern von dort
zuzuleiten. Er meint, er
müsse mich fragen. Ich erkläre, den Bischöfen sei es zu viel,
habe
Wort über
Consilium
hinaus,
eine
Korrespondenz
könne er freilich nicht ausbauen,
weil es meist aus Zeitung abgeschrieben.
Pater Heribert: Bei den Barmherzigen Schwestern ewige Gelübde? Kein Hindernis, die Mallersdorfer haben auch ewige. Nur bei der Religiosencongregation anfragen, und bei den Bischöfen in Bayern. Die Aktion wolle als Untertitel Seelsorgehilfe, aber nicht gegen die Heimatmission. Dr. Kohtes.
Zuleima Fischer - ohne rechtes Anliegen. Wohnt nicht mehr im Elisabethhaus, wurde auch nicht bei Sacré Coeur aufgenommen. Jetzt Karlsplatz. Möchte in Beuerberg eintreten. - In fünfzigstem Jahr ist es schwer, die Pünktlichkeit. Soll sich zu Hause in Zweifel richten.
Professor Eggersdorfer – Wenn es in Passau nicht ginge, ob er später hierher kommen könne? Wenn hier etwas frei wäre . War eben auf dem Ministerium bei Fischer und reicht sein Gesuch um Dienstentlassung ein. Die Entlassung sei noch nicht ausgesprochen. Ich glaube noch nicht recht daran. Aber Hochachtung vor dem Domkapitel Passau, daß es fest geblieben ist und für die Freiheit der Kirche eintrat. Für Arbeitsgemeinschaft mit Zinkl zusammenarbeiten.
Professor Rheinfelder: Sein Vortrag bei den Priestern über liturgische Bewegung. Einmal eine Kirche, worin der Altar gegen das Volk steht und das Communicantes. Er soll dem weiteren Ring der Aktion angehören.
18.30-20.30 Uhr in der Bibliothek zweite Gründungssitzung der Katholischen Aktion. 12 Teilnehmer, darunter als einzige Frau Fischer-Gihrl. Sehr ergiebige Aussprache.
Medizinerin Alice Sieben, Universitätskinderklinik Max Josefstraße 6 III, übersandte einige Bilder aus Bellagio, wahrscheinlich ist sie zu gleicher Zeit dort gewesen.
Do
23.
Nov.
P.
Erhard Schlund:
1)
P.
Kronseder
/
habe ihm gesagt, ich wünsche daß er wieder in der Stadtseelsorge mitarbeitet. Mit CV sei es erledigt <wir sollen> nicht. Mein Wunsch sei ihm Befehl. /
Aber er brauche Geld dafür, wenn er auf Abend gehe Trambahn und 2 Glas Bier. Bis vom Gehalt CV genommen. Auch die beiden /
anderen Herren. Also 150 M für den Monat. Ich erkläre: Die gesamte Kirchengemeinde tut etwas für Seelsorge, freilich bei uns keine /
Fonds wie im Norden. Ich werde fragen 2) Er soll im Kurier mitarbeiten in kultur. Fragen. /
Resp. Aber nicht so daß ein anderer mit Familie verdrängt wird. Er [ ... ] versteht, Himmelreich habe wenig Symp. -
zuzuleiten. Er meint, er müsse mich fragen. Ich erkläre, den Bischöfen sei es zu viel, habe Wort über consil. hinaus, eine /
Korr. könne er freilich nicht ausbauen weil es meist aus Zeitung abgeschrieben.
P. Heribert: Bei den Barmh Schwestern ewige Gelübde? Kein Hindernis, die /
Maller haben auch ewige. Nur bei der Relig. congreg. anfragen, und bei den Bischöfen in Bayern. Die Aktion /
wolle als Untertitel Seelsorgehilfe aber nicht gegen die Heimatmission. Dr. Kohtes.
Zuleima Fischer - ohne rechtes Anliegen. Wohnt nicht mehr im Elis.haus, wurde /
auch nicht bei Sacrè C. aufgenommen. Jetzt Karlsplatz. Möchte in Beuerberg eintreten - In <fünfzigstem> /
Jahr ist es schwer, die Pünktlichkeit. Soll sich zu Hause in Zweifel richten.
Prof. Eggersdorfer – Wenn es in Passau nicht ginge, ob er später hierher kommen könne? Wenn hier etwas frei wäre . /
War eben auf dem Minist. bei Fischer und /
reicht sein Gesuch um Dienstentlassung ein. Die Entlassung sei noch nicht ausgesprochen. Ich glaube noch nicht recht daran. Aber Hochachtung vor dem Domkapitel /
Passau, daß es fest geblieben ist und für die Freiheit der Kirche eintrat. Für Arbeitsgemeinschaft mit Zinkl zusammenarbeiten.
Prof. Rheinfelder: Sein Vortrag bei den Priestern über liturg. Bewegung. /
Einmal eine Kirche worin der Altar gegen das Volk steht und das Communicantes. Er soll dem weiteren Ring der Aktion /
angehören.
18 30 -20 30 in der Bibl. 2. Gründungssitzg der Kath. /
med. Alice Sieben Univ.kinderklinik Max Josefstr 6 III /
übersandte einige Bilder aus Bellagio, wahrscheinlich ist sie zu gleicher Zeit dort gewesen.
habe ihm gesagt, ich wünsche daß er wieder in der Stadtseelsorge mitarbeitet. Mit CV sei es erledigt <wir sollen> nicht. Mein Wunsch sei ihm Befehl. /
Aber er brauche Geld dafür, wenn er auf Abend gehe Trambahn und 2 Glas Bier. Bis vom Gehalt CV genommen. Auch die beiden /
anderen Herren. Also 150 M für den Monat. Ich erkläre: Die gesamte Kirchengemeinde tut etwas für Seelsorge, freilich bei uns keine /
Fonds wie im Norden. Ich werde fragen 2) Er soll im Kurier mitarbeiten in kultur. Fragen. /
Resp. Aber nicht so daß ein anderer mit Familie verdrängt wird. Er [ ... ] versteht, Himmelreich habe wenig Symp. -
➥ Seite 113
Will
meine Auffassung heute Mittag dem
Schriftleiter
sagen. 3) Berlin habe geschrieben,
seine
Korr.
auch den Erzpriestern von dort
/zuzuleiten. Er meint, er müsse mich fragen. Ich erkläre, den Bischöfen sei es zu viel, habe Wort über consil. hinaus, eine /
Korr. könne er freilich nicht ausbauen weil es meist aus Zeitung abgeschrieben.
P. Heribert: Bei den Barmh Schwestern ewige Gelübde? Kein Hindernis, die /
Maller haben auch ewige. Nur bei der Relig. congreg. anfragen, und bei den Bischöfen in Bayern. Die Aktion /
wolle als Untertitel Seelsorgehilfe aber nicht gegen die Heimatmission. Dr. Kohtes.
Zuleima Fischer - ohne rechtes Anliegen. Wohnt nicht mehr im Elis.haus, wurde /
auch nicht bei Sacrè C. aufgenommen. Jetzt Karlsplatz. Möchte in Beuerberg eintreten - In <fünfzigstem> /
Jahr ist es schwer, die Pünktlichkeit. Soll sich zu Hause in Zweifel richten.
Prof. Eggersdorfer – Wenn es in Passau nicht ginge, ob er später hierher kommen könne? Wenn hier etwas frei wäre . /
War eben auf dem Minist. bei Fischer und /
reicht sein Gesuch um Dienstentlassung ein. Die Entlassung sei noch nicht ausgesprochen. Ich glaube noch nicht recht daran. Aber Hochachtung vor dem Domkapitel /
Passau, daß es fest geblieben ist und für die Freiheit der Kirche eintrat. Für Arbeitsgemeinschaft mit Zinkl zusammenarbeiten.
Prof. Rheinfelder: Sein Vortrag bei den Priestern über liturg. Bewegung. /
Einmal eine Kirche worin der Altar gegen das Volk steht und das Communicantes. Er soll dem weiteren Ring der Aktion /
angehören.
18 30 -20 30 in der Bibl. 2. Gründungssitzg der Kath. /
Aktion.
12 Teilnehmer, darunter als einzige Frau
Fischer-Gihrl.
Sehr /
ergiebige Aussprache.
med. Alice Sieben Univ.kinderklinik Max Josefstr 6 III /
übersandte einige Bilder aus Bellagio, wahrscheinlich ist sie zu gleicher Zeit dort gewesen.