Tagebucheintrag vom 11. März 1934⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10015,
Seite 155-156
So
11. März:
Heute
11
h
der große
Staatsakt
in der Ausstellungshalle. Staatskanzlei
gezeichnet
/
Siebert hatte zuerst mit der gedruckten Karte dann mit besonderer schriftlicher Einladung dazu eingeladen. Ich hatte zugesagt um die /
Verhandlungen <den Weg | ihre Wege> offen zu lassen und weil Erzbischof von Bamberg auch kommen wollte, vielleicht noch andere. Frei kam Stengel /
sehr schüchtern zu Neuh., sie würden aufatmen wenn ich abschreiben würde! Auch die anderen Bischöfe und auch keine Vertretung solle kommen. /
Also wurde abtelef. Der Grund wahrscheinlich Befehl von Hitler der dabei war. Es war Regen /
Fahnen waren weiß-blau und schwarz-weiß-rot draußen.
Schmidt-Pauli über den Besuch bei ihr s. besonderes.
Graf Hutten Ciapski Exz. Auf dem Weg nach Rom zu den /
Maltesern. Er fragt über die politische Lage alles aus. Ich erkläre: In Spannung aber wir brechen die Wege nicht ab. /
Er hatte aus den Auslandszeitungen natürlich gehört: Mein Haus sei nicht bewacht - Nein. Ich sei Legat - Nein. Er /
hatte es vorher bezweifelt als früherer Diplomat. Das Verbot von Hirtenbrief und Steril.gesetz interessiert ihn sehr. /
Steinmann und Kaas seien ganz umgeschwenkt und hätten das Zentrum ganz verlassen. Die Verhandlungen über Art. 31 /
- alles will er wissen. Er will mit Pacelli sprechen. Er stimmt zu: Mehr und mehr schwenkt die Regierung in die Kulturpolitik ab.
Frau Seibel mit den beiden Kindern. Erhalten Chok. der Mutter: Sie sei in einer Hölle. /
Früher Spreti, jetzt andere. Schrecklicher Fluch über Religion und Kirche. Einmal die Kirchenzeitung bei ihr gefunden. Der frühere Chef immer
Frau Ruder – aus dem Krankenhaus nach sechs Wochen. Morgen Namenstag. 100 M für Erholung /
soll die Mission nicht mitmachen. Weint über den Sohn.
Siebert hatte zuerst mit der gedruckten Karte dann mit besonderer schriftlicher Einladung dazu eingeladen. Ich hatte zugesagt um die /
Verhandlungen <den Weg | ihre Wege> offen zu lassen und weil Erzbischof von Bamberg auch kommen wollte, vielleicht noch andere. Frei kam Stengel /
sehr schüchtern zu Neuh., sie würden aufatmen wenn ich abschreiben würde! Auch die anderen Bischöfe und auch keine Vertretung solle kommen. /
Also wurde abtelef. Der Grund wahrscheinlich Befehl von Hitler der dabei war. Es war Regen /
Fahnen waren weiß-blau und schwarz-weiß-rot draußen.
Schmidt-Pauli über den Besuch bei ihr s. besonderes.
Graf Hutten Ciapski Exz. Auf dem Weg nach Rom zu den /
Maltesern. Er fragt über die politische Lage alles aus. Ich erkläre: In Spannung aber wir brechen die Wege nicht ab. /
Er hatte aus den Auslandszeitungen natürlich gehört: Mein Haus sei nicht bewacht - Nein. Ich sei Legat - Nein. Er /
hatte es vorher bezweifelt als früherer Diplomat. Das Verbot von Hirtenbrief und Steril.gesetz interessiert ihn sehr. /
Steinmann und Kaas seien ganz umgeschwenkt und hätten das Zentrum ganz verlassen. Die Verhandlungen über Art. 31 /
- alles will er wissen. Er will mit Pacelli sprechen. Er stimmt zu: Mehr und mehr schwenkt die Regierung in die Kulturpolitik ab.
Frau Seibel mit den beiden Kindern. Erhalten Chok. der Mutter: Sie sei in einer Hölle. /
Früher Spreti, jetzt andere. Schrecklicher Fluch über Religion und Kirche. Einmal die Kirchenzeitung bei ihr gefunden. Der frühere Chef immer
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noch beurlaubt.
Frau Ruder – aus dem Krankenhaus nach sechs Wochen. Morgen Namenstag. 100 M für Erholung /
soll die Mission nicht mitmachen. Weint über den Sohn.
Sonntag,
11. März:
Heute
11.00 Uhr
der große
Staatsakt
in der Ausstellungshalle. Staatskanzlei,
gezeichnet
Siebert
,
hatte zuerst mit der gedruckten Karte,
dann mit besonderer schriftlicher
Einladung dazu eingeladen. Ich hatte zugesagt,
um die
Verhandlungen
den Weg
offen
zu lassen und weil
Erzbischof von Bamberg
auch kommen wollte, vielleicht noch andere.
Freitag
kam
Stengel
sehr schüchtern zu
Neuhäusler
,
sie würden aufatmen,
wenn ich abschreiben würde! Auch die anderen Bischöfe und auch keine Vertretung solle kommen.
Also wurde
abtelefoniert. Der Grund wahrscheinlich Befehl von
Hitler
,
der dabei war. Es war
Regen.
Fahnen
waren
weiß-blau und schwarz-weiß-rot draußen.
Schmidt-Pauli
über den Besuch bei ihr
siehe
besonderes
.
Graf Hutten-Czapski
,
Exzellenz.
Auf dem Weg nach Rom zu den
Maltesern.
Er fragt über die politische Lage alles aus. Ich erkläre: In Spannung,
aber wir brechen die Wege nicht ab.
Er hatte aus den Auslandszeitungen natürlich gehört: Mein Haus sei nicht bewacht -
Nein.
Ich sei
Legat - Nein.
Er
hatte es vorher bezweifelt als früherer
Diplomat.
Das Verbot von Hirtenbrief und
Sterilisierungsgesetz
interessiert ihn sehr.
Steinmann
und
Kaas
seien ganz umgeschwenkt und hätten das Zentrum ganz verlassen. Die Verhandlungen über
Artikel
31
- alles will er wissen. Er will mit
Pacelli
sprechen. Er stimmt zu: Mehr und mehr schwenkt die Regierung in die Kulturpolitik ab.
Frau Seibel
mit den
beiden Kindern
.
Erhalten
Chokolade
der Mutter: Sie sei in einer
Hölle.
Früher
Spreti
,
jetzt andere. Schrecklicher Fluch über Religion und Kirche.
Einmal die Kirchenzeitung bei ihr gefunden. Der frühere
Chef
immer
Frau Ruder
–
aus dem Krankenhaus nach sechs Wochen.
Morgen Namenstag.
100 M.
für Erholung
soll die Mission nicht mitmachen. Weint über den
Sohn
.
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noch beurlaubt.
Frau Ruder
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