Tagebucheintrag vom 27. November 1940⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10019,
Seite 83,84
Mittwoch,
27.11.40.
7.00 Uhr
Luxburg
in der
Kommunionmesse
und dann zu Tisch.
Dr. Franz Samma, Studienrat in O 3 in Uniform. Neuer Kriegspfarrer. Spricht sehr gewinnend. An der Schule seien Verhältnisse, daß er manchmal herausplatzen möchte. Wie sei das doch in Lindau anders gewesen. Am Freitag sei ihm bange für den Kirchenbesuch am Sonntag. Wenn sie Dienst haben Sonntagvormittag, betrachen sie sich ohne weiteres entschuldigt. Er frage aber Montag und Dienstag, ob in der Kirche. Bei den Eltern sehr schwer. Und die Moral im Heer. Die Front sei zu lang. Darum immer neu angerufen. Ich werde sehr ruhig - nur cento für Lazarett. Er freut sich darauf, obwohl die Mutter den Abschied schwer nimmt, aber für später wichtig. Die Front sei zu groß. Er spricht, als ob mit der Lage unzufrieden.
Dr. Hofmann, Canoniker. Geht nach Rom, die Rechtsprozesse zu studieren. Stipendium von der Görresgesellschaft. Rektor vom Campo Santo wird ihm auch helfen.
Frau Stalf: Sehr ernst wegen Hermann. Sie hat ihn verwöhnt - besonders durch die Reise allein nach Jugoslawien, wo er an der Küste die Frau aus Stettin kennen lernte. Der Herr Stalf habe ihm schon gesagt: Wenn in Not, soll er kommen. Respondeo: Nein, zurückhalten. Er muß jetzt erst einmal durch Sorgen gehen. Wie ein Fluch auf dieser Familie. Gibt für Seminar.
Pater König: Gegen Nachwuchs der Klöster, nicht bloß der weiblichen. Sehr ernste Dinge
Vicar Roßnagl: Härtl habe alle Möbel gekauft, weil das sehr schwer wird. Ob er die Pfarrei bekomme? Auch heute keine Zusage möglich. Ob sie zu mir und dann zu ihm kommen könne? Negative. Die Partei in der Pfarrei will einen bestimmten ...
Pater Τἁυρεν: Vindobona schickt, weil Nuntius mit ihm gesprochen. Ganz niedergeschlagen. Ob nicht an Ωρσενιγο. 14.30 Uhr zu Tisch. 16.00 Uhr Venator
Dr. Franz Samma, Studienrat in O 3 in Uniform. Neuer Kriegspfarrer. Spricht sehr gewinnend. An der Schule seien Verhältnisse, daß er manchmal herausplatzen möchte. Wie sei das doch in Lindau anders gewesen. Am Freitag sei ihm bange für den Kirchenbesuch am Sonntag. Wenn sie Dienst haben Sonntagvormittag, betrachen sie sich ohne weiteres entschuldigt. Er frage aber Montag und Dienstag, ob in der Kirche. Bei den Eltern sehr schwer. Und die Moral im Heer. Die Front sei zu lang. Darum immer neu angerufen. Ich werde sehr ruhig - nur cento für Lazarett. Er freut sich darauf, obwohl die Mutter den Abschied schwer nimmt, aber für später wichtig. Die Front sei zu groß. Er spricht, als ob mit der Lage unzufrieden.
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Dr.
Mercator:
Erzähle von
Hermann
Liebl
und
Müller
ohne Namen. Weihnachten zur Mutter.
Dr. Hofmann, Canoniker. Geht nach Rom, die Rechtsprozesse zu studieren. Stipendium von der Görresgesellschaft. Rektor vom Campo Santo wird ihm auch helfen.
Frau Stalf: Sehr ernst wegen Hermann. Sie hat ihn verwöhnt - besonders durch die Reise allein nach Jugoslawien, wo er an der Küste die Frau aus Stettin kennen lernte. Der Herr Stalf habe ihm schon gesagt: Wenn in Not, soll er kommen. Respondeo: Nein, zurückhalten. Er muß jetzt erst einmal durch Sorgen gehen. Wie ein Fluch auf dieser Familie. Gibt für Seminar.
Pater König: Gegen Nachwuchs der Klöster, nicht bloß der weiblichen. Sehr ernste Dinge
Vicar Roßnagl: Härtl habe alle Möbel gekauft, weil das sehr schwer wird. Ob er die Pfarrei bekomme? Auch heute keine Zusage möglich. Ob sie zu mir und dann zu ihm kommen könne? Negative. Die Partei in der Pfarrei will einen bestimmten ...
Pater Τἁυρεν: Vindobona schickt, weil Nuntius mit ihm gesprochen. Ganz niedergeschlagen. Ob nicht an Ωρσενιγο. 14.30 Uhr zu Tisch. 16.00 Uhr Venator
Mittwoch,
27.11.40.
7.00 Uhr
Luxburg
in der
Kommunionmesse
und dann zu Tisch.
Dr. Franz Samma
,
Studienrat in
O
3
in Uniform. Neuer Kriegspfarrer. Spricht sehr gewinnend. An der Schule seien Verhältnisse,
daß er manchmal herausplatzen möchte. Wie sei das doch in
Lindau
anders gewesen. Am Freitag sei ihm
bange für den Kirchenbesuch am Sonntag. Wenn sie Dienst haben
Sonntagvormittag,
betrachen sie sich ohne weiteres entschuldigt. Er frage aber
Montag
und
Dienstag,
ob
in der Kirche. Bei den Eltern sehr schwer. Und die Moral im Heer. Die Front sei zu lang.
Darum immer neu angerufen. Ich werde sehr ruhig -
nur
cento
für
Lazarett.
Er freut sich darauf, obwohl die
Mutter
den Abschied schwer nimmt,
aber für später wichtig. Die Front sei zu groß. Er spricht,
als ob mit der Lage unzufrieden.
:
Erzähle von
Hermann
Liebl
und
Müller
ohne Namen. Weihnachten zur Mutter
.
Dr. Hofmann
,
Canoniker.
Geht nach
Rom,
die Rechtsprozesse zu studieren.
Stipendium
von der
Görresgesellschaft.
Rektor
vom
Campo
Santo
wird ihm auch helfen.
Frau Stalf
: Sehr ernst wegen
Hermann
. Sie hat ihn verwöhnt - besonders durch die Reise allein nach
Jugoslawien,
wo er
an der Küste die
Frau
aus
Stettin
kennen lernte. Der Herr
Stalf
habe ihm schon gesagt: Wenn in Not, soll er kommen.
Respondeo
:
Nein,
zurückhalten. Er muß jetzt erst einmal durch Sorgen gehen. Wie ein Fluch auf dieser Familie. Gibt für Seminar.
Pater König
:
Gegen Nachwuchs der Klöster, nicht bloß der weiblichen. Sehr
ernste
Dinge
Vicar Roßnagl
:
Härtl
habe alle Möbel gekauft,
weil das sehr schwer wird. Ob er die Pfarrei bekomme?
Auch heute keine Zusage möglich. Ob sie zu mir und dann zu ihm
kommen könne?
Negative.
Die Partei in der Pfarrei
will einen bestimmten ...
Pater Τἁυρεν
:
Vindobona
schickt,
weil
Nuntius
mit ihm gesprochen. Ganz niedergeschlagen. Ob nicht an
Ωρσενιγο
.
14.30 Uhr
zu Tisch.
16.00 Uhr
Venator
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Dr. Franz Samma
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Dr.
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Dr. Hofmann
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Frau Stalf
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