Tagebucheintrag vom 20. Februar 1932Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10014, Seite 102,103

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Samstag, 20. Februar. Pater Lippert - bringt sein Buch über die Zehn Gebote, freut sich offenbar über die Radiopredigten. Er meint, es sei kein theologischer Grund, nicht auch die heilige Messe auf Radio zu übertragen und gelten zu lassen. Aus pastoralen Gründen aber nicht.

Domkapitular Buchwieser: Woever habe ihm gesagt, die Note für Religion in der Lehrerbildungsanstalt von Vier auf Drei zurückgesetzt. Dafür gewiß kein finanzieller Grund. Kifinger werde an der Lehrerbildungsanstalt abgebaut und an die Oberrealschule für Maurer kommen. Später in drei Jahren nach Pasing an die Lehrerbildungsanstalt.

Nuntius Vassallo dankt, daß ich seine Nürnberger Rede in der Papstpredigt erwähnte. In der Constitutio Apostolica sei gefordert, daß die Statuten der einzelnen Universitäten angeglichen und diese nur dann bis Juni 32 die akademischen Grade verleihen dürfen. Ich soll mit Grabmann sprechen und eventuell Würzburg. Freising kommt nicht in Betracht, weil keine Grade verleihe. Prälat Müller

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hat sich über Pater Erhard beschwert, - Müller sei das Hindernis für neue Presse, Schäffer habe auch gesagt, wir haben keine Presse. Hatte seine Brille vergessen.

Seit 14 Tagen große Kälte, aber wenig Schnee. Heute schneit es wieder.