Tagebucheintrag vom 8. Februar 1932Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10014, Seite 98,99

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Montag, 8. Februar. Pater Bleienstein S.J. War in Speyer mehrere Tage bei mir. Übergibt zwei Bände Aszese und Mystik. Er bittet um Beiträge. Für Mr. Mathews den päpstlichen Kämmerer? Ja, Taxen etwa 1 000 M. Er wird auch wirklich Dienst machen.

Englische Fräulein, Oberin und Theodolinde: Von Rom sei gebeten worden, ich möge die Erlaubnis erwirken, die Akten Ward hier statt in Rom ins Italienische zu übersetzen. Wäre wichtig, von wem das ausgeht. Ich brauche keine Erlaubnis. Der Heilige Vater hat erlaubt, in der Ursprache einzureichen.

Professor Randlinger dankt für den Geistlichen Rat: Gibt dem Sekretär 500 M. Pfandbriefe für Seminar. Sein Waisenhausverband geht gut.

Kammerer Herzog, Sankt Veit, dankt für den Geistlichen Rat.

Direktor Dr. Betz: Der Anteil Scharrer 900 000. Anteil von Scharrer sei für das Katholische gewonnen (??). Ein Brief, den Pater Erhard an die Telegramm-Zeitung geschickt hat wegen einer Notiz, in Nicäa hätten sie sich mit der Heiligen Schrift verprügelt, hätte ihm große Verlegenheit gebracht. Möge mir eine Abschrift geben. „Im amtlichen Auftrag der oberhirtlichen Stelle“? „Die Antwort würde an die nächste kirchliche Stelle geleitet“?

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Generalmajor Curtze, Artillerieführer. War viel im Norden, jetzt wieder zurück. Frau, östereichisch, katholisch, -. War auf Hohenaschau, ich hätte damals Erlaubnis gegeben zur Hochzeit.

Studentinnenheim Irmengard: Frau Brandl-Burtscher und ihre Schwester Sophia. Von Pater Hugo Lang geschickt. Übergebe den Schuldschein über 4 000 M. für Traunsteiner Seminar, ich gebe eine Erklärung ab, daß der andere Schuldschein, den ich nicht fand, damit erledigt.

Professor Sickenberger dankt für Geistlichen Rat. Will mir einen Kommentar widmen. Ich danke für seine Seelsorgsmitarbeit.

Kommerzienrat Dr. Hergt, Direktor der Deutschen Bank. Spricht wieder von dem Anteil Scharrer an den Münchner Neuesten Nachrichten. „Ich glaubte, das sei fertig, Betz habe mir gesagt.“ Betz war vor einer Stunde bei ihm, Gumppenberg soll es machen, aber sein Onkel Schwarzenberg sei nicht deutschfreundlich, und er habe bloß 300 000, und 600 000 soll die Bank geben. Er wird mit Neuhäusler sprechen.

Generalvicar: Contra Fall Felsner, von mir unterzeichnet nach Rom zu leiten. Die Besetzung der Reichswehrpfarrei aus Versehen verzögert.

16.00 Uhr Dr. Wolfrats - abends 20.00 - 22.00 Uhr in Sankt Anna. Herr Huber als Zauberer. Kiste Zigarren.