Tagebucheintrag vom 27. März 1935Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10016,
Seite 63-64
Mittwoch,
27.3.35.
7.00 Uhr
in der
oberen Kapelle Soziale
Frauenschule mit
Kommunion.
23 mit
Ammann,
Hopmann.
Sie singen
während der
Heilige
Messe.
Frau Stalf, geborene Frey: 1) Hat für Herzogspitalkirche etwas abzugeben vom Vincentium. 2) 1000 M. für einen Priestercandidaten namens Hermann. Ihr Sohn in den Bergen verunglückt, aber vorher Sacramente empfangen; - Jahr darauf die Tochter durch Auto verunglückt. Ich werde einen aussuchen, der sicher ist, des Berufs, damit keine Enttäuschung. Auch ihr Mann weiß nichts davon. 3) Nach Konnersreuth sie und ihr Mann und zwei Töchter und der Bräutigam einer Tochter. Die verstorbenen Kinder waren auch dort. Dafür gebe ich gleich Empfehlung. 4) In Walldürn, Heimat ihres Mannes, will er ein Handwerkerheim errichten. Ich ermuntere dazu, daß nicht alles studieren soll, etwas sehr Schönes. Der Pfarrer dort will nicht zugeben. Ich rede zu, auch die Salesianer zu berufen. Ich werde mit Erzbischof Gröber reden.
Dr. Kendler: 1) Ein Student Schiestl aus Freising, den er unterstützte will durchaus Priester werden. Vom Weihbischof abgewiesen. Weil er ein Jahr aussetzte und der Pfarrer in Gabersee starb - Ceres Rückenmark vom Feld. Ärztliches Zeugnis, daß Blutuntersuchung nichts ergeben hat. Aber die Anlage ist da. [ ... ] für die Dispens furchtbare Strenge von Rom. Er will nicht nicht ins Kloster gehen, nicht nach Südamerika. 2) Die Feier in Sankt Michael mit der Jugend.
15.30 Uhr Seminarratkonferenz: Über den Vermögensstand zuerst schwierig zu berichten. Weihbischof und Brem darin nicht eins. Über den Ankauf von Sankt Veit. Mehr für den Korbiniansverein tun.
17.00 Uhr Marie Seinsheim, 60 M. Eine Schwester an Lungenkrankheit gestorben - sie gab ihr auf Raten des Arztes eine Medizin, aber sie sagte: Das ist Gift.
Dr. Venator - von Wertheim zurück.
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Abt Simon:
Der
neue
Spiritual
vom
Chiemsee
(Abt
Neipperg
wegen Schwierigkeiten in
Neuburg,
unmöglich),
Cafitz,
er hat Bedenken und wohl auch
die Klosterfrauen.
Einen
Subdiakon
zur Weihe.
Reist
Sonntagabend
nach
Rom.
Frau Stalf, geborene Frey: 1) Hat für Herzogspitalkirche etwas abzugeben vom Vincentium. 2) 1000 M. für einen Priestercandidaten namens Hermann. Ihr Sohn in den Bergen verunglückt, aber vorher Sacramente empfangen; - Jahr darauf die Tochter durch Auto verunglückt. Ich werde einen aussuchen, der sicher ist, des Berufs, damit keine Enttäuschung. Auch ihr Mann weiß nichts davon. 3) Nach Konnersreuth sie und ihr Mann und zwei Töchter und der Bräutigam einer Tochter. Die verstorbenen Kinder waren auch dort. Dafür gebe ich gleich Empfehlung. 4) In Walldürn, Heimat ihres Mannes, will er ein Handwerkerheim errichten. Ich ermuntere dazu, daß nicht alles studieren soll, etwas sehr Schönes. Der Pfarrer dort will nicht zugeben. Ich rede zu, auch die Salesianer zu berufen. Ich werde mit Erzbischof Gröber reden.
Dr. Kendler: 1) Ein Student Schiestl aus Freising, den er unterstützte will durchaus Priester werden. Vom Weihbischof abgewiesen. Weil er ein Jahr aussetzte und der Pfarrer in Gabersee starb - Ceres Rückenmark vom Feld. Ärztliches Zeugnis, daß Blutuntersuchung nichts ergeben hat. Aber die Anlage ist da. [ ... ] für die Dispens furchtbare Strenge von Rom. Er will nicht nicht ins Kloster gehen, nicht nach Südamerika. 2) Die Feier in Sankt Michael mit der Jugend.
15.30 Uhr Seminarratkonferenz: Über den Vermögensstand zuerst schwierig zu berichten. Weihbischof und Brem darin nicht eins. Über den Ankauf von Sankt Veit. Mehr für den Korbiniansverein tun.
17.00 Uhr Marie Seinsheim, 60 M. Eine Schwester an Lungenkrankheit gestorben - sie gab ihr auf Raten des Arztes eine Medizin, aber sie sagte: Das ist Gift.
Dr. Venator - von Wertheim zurück.