Tagebucheintrag vom 14. Juni 1945Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 09265,
Seite 85
14. 6.45
Besuchsfahrt,
siehe
eigenes.
Gewerkschaftsfrage:
Drei
Herren.
Die Verhandlungen seien im vollen Gange, die
Amerikaner
aber stark
sozialdemokratisch
und diese sehr am Werk.
Responsum:
Einheitsgewerkschaft! Weltanschauliche
Polemik
in der Aussprache wie in der Presse vermeiden. Kirchliche
Betreuung
mit den
Männern
zusammen.
Auf der
Bischofskonferenz
positiv
arbeiten wie
Altersversicherung. Natürlich auch die
Sozialisten.
Nachmittag Militärkaplan Denis Keating, ein dicker Herr - besuchte Theres in Konnersreuth, sehr begeistert. Eintrag von mir in sein Brevier? Dominus tuus est dies, tua est nox.
Thieme allein: Spricht viel mehr, wenn alleine. Keine Klarheit, was er will. Innenpolitik, Umschulung der heranwachsenden Jugend - nicht als Chef, sondern bei einem anderen. Schicke ihn zum Dritten Bürgermeister. Die Theaterlaufbahn lehnt er trotz Dahmen selber ab. - Gut, ist zu unsicher, und nichts für die alten Tage.
Pater Rupert: Das brennende Problem wie die behandelt werden, die bei der Partei waren. Noch ein dritter Potugiese von mir für Ausreise zu empfehlen, der Lebensmittel schicken will? Ich habe starke Zweifel. Ein Mann wird kommen..? Den Amerikanern die Anerkennung aussprechen, für?
Eisenhofer kommt von Freising. Regens bittet erneut: Die Franzosen sind fort, nun sollen 750 Russen mit 40 Ärzten kommen, + 70 bereits unterwegs. Responsum: 1) Wohl wieder ein Gerücht. Heute früh erklärt: Polizeipräsident, die Russen kommen alle fort. 2) Selber etwas tun in Freising.
Kooperator Specht, Sankt Ludwig, schreibt Oberstleutnant Binder sei glücklich über Dankschreiben - bittet drei Abschriften für seine Mitarbeiter - Ja. Ihm ein größeres Bild, den drei anderen schriftlich danken und drei kleinere Lichtbilder.
Am Abend Frau Oberst von Feilnbach, bringt Kirschen.
Nachmittag Militärkaplan Denis Keating, ein dicker Herr - besuchte Theres in Konnersreuth, sehr begeistert. Eintrag von mir in sein Brevier? Dominus tuus est dies, tua est nox.
Paraphrasierendes Zitat von
Psalm 74 (73), 16
Das wörtlich lautet:
„Tuus est dies et tua est nox.“
Erhält Lichtbilder.
Thieme allein: Spricht viel mehr, wenn alleine. Keine Klarheit, was er will. Innenpolitik, Umschulung der heranwachsenden Jugend - nicht als Chef, sondern bei einem anderen. Schicke ihn zum Dritten Bürgermeister. Die Theaterlaufbahn lehnt er trotz Dahmen selber ab. - Gut, ist zu unsicher, und nichts für die alten Tage.
Pater Rupert: Das brennende Problem wie die behandelt werden, die bei der Partei waren. Noch ein dritter Potugiese von mir für Ausreise zu empfehlen, der Lebensmittel schicken will? Ich habe starke Zweifel. Ein Mann wird kommen..? Den Amerikanern die Anerkennung aussprechen, für?
Eisenhofer kommt von Freising. Regens bittet erneut: Die Franzosen sind fort, nun sollen 750 Russen mit 40 Ärzten kommen, + 70 bereits unterwegs. Responsum: 1) Wohl wieder ein Gerücht. Heute früh erklärt: Polizeipräsident, die Russen kommen alle fort. 2) Selber etwas tun in Freising.
Kooperator Specht, Sankt Ludwig, schreibt Oberstleutnant Binder sei glücklich über Dankschreiben - bittet drei Abschriften für seine Mitarbeiter - Ja. Ihm ein größeres Bild, den drei anderen schriftlich danken und drei kleinere Lichtbilder.
Am Abend Frau Oberst von Feilnbach, bringt Kirschen.