Tagebucheintrag vom 11. Mai 1918⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10002, Seite 9

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11. Mai. Firmung Sankt Rupert. Katechet Bader
Möglicherweise gemeint: Ignaz Bader.
predigt.

Fürst und Fürstin zu Oettingen-Spielberg, der neue Kronhofmarschall, ist Führer auch in der Familie; wird mein Nachbar im Reichsrat.

Generaloberin Nymphenburg: Fräulein Niketine ist innerlich soweit, spricht unbefangen: „Wenn wir einmal verheiratet sind“, ob bleiben oder gehen - wenn sie die Korrespondenz nicht abbrechen will, ist sie geteilten Herzens. Hat schriftlich erklärt, sie werde gehen - nach zwanzig Jahren. Sich schriftlich geben lassen.

Superior Schraub: In der Kaulbachstraße zwei Stockwerke, oben der Leuchtturm, unten fünf Seelsorger, will einen Beichtstuhl - Ja (trotz Sankt Ludwig). Wegen der Agnes Hertling - Sache die Gräfin Metternich, Trier, aufnehmen (sei sehr empfohlen), die kleine Schwester
Möglicherweise gemeint: Anna Maria Franziska Gräfin von Hertling.
dazu, hoffentlich gibt Geier das Geld.

Ich selber bei Exzellenz von Dandl wegen der diplomatischen Mission in die Schweiz: Ich weiß nur Preysing vorzuschlagen, und wie Kommerzienrat. Wegen Häußling
Es könnte entweder Jacob oder sein Bruder Aloys Häußling gemeint sein.
. Zunächst durch den Regierungspräsidenten - eine Summe entweder für örtliche Stiftung oder fürs Land (Bibliotheksbau des deutschen Museums).

13.30 Uhr Himmeltragen im Dom eingeübt, weil immer zu langsam.

16.00 - 16.45 Uhr Ihre Exzellenz von Leonrod
Gemeint ist vermutlich Clara von Leonrod.
mit Ludwig und Maximilian und Erzieherin; sehen das Haus, die obere Kapelle, wo die Eltern getraut wurden und Maximilian einmal gefirmt wird, - sollten einmal ministrieren. Die Mutter erhält Charakterbilder, die Erzieherin Kreuz und Medaille, die Buben
Maximilian und Ludwig von Leonrod.
Medaille und mehrere Bilder. Max ist selig darüber.
11. Mai Firmung St. Rupert. Katechet Bader pred.

Fürst und Fürstin zu Oettingen-Spielberg, der neue Kron- /
hofmarschall, ist Führer auch in der Familie; wird mein Nachbar im Reichsrat.

Gen.oberin Nymphenburg: Sch Frl
ketine
Nicotine
ist innerlich soweit, spricht unbefangen: „Wenn wir /
einmal verheiratet sind“, ob bleiben oder gehen - wenn sie die Kor. nicht abbrechen will, ist sie geteilten Herzens. Hat schriftlich erklärt sie werde gehen /
- nach zwanzig Jahren. Sich schriftlich geben lassen.

Superior Schraub: In der Kaulbachstr. zwei Stockwerke, oben der Leuchtturm, /
unten fünf Seelsorger, will einen Beichtstuhl - Ja (trotz St Ludwig). Wegen der Agnes Hertling Sache /
die Gräfin Metternich Trier aufnehmen (sei sehr empfohlen), die kleine Schwester dazu, hoffentlich gibt Geier das Geld.

Ich selber bei Exz. v Dandl wegen der diplom. Mission in die Schweiz: Ich weiß nur Preysing /
vorzuschlagen, und wie Komm. rat. Wegen Häußling. Zunächst durch den Reg. präs. /
- eine Summe entweder für örtl. Stiftung oder fürs Land (Bibl.bau des deutschen Museums).

½2 Himmeltragen im Dom eingeübt weil immer zu langsam.

4 - ¾5 Ihre Exz. v Leonrod mit Ludwig u Max und Erzieherin; /
sehen das Haus, die obere Kapelle wo die Eltern getraut wurden und Max einmal gefirmt wird, - sollten einmal ministr. /
Die Mutter erhält Charakterbilder, die Erzieherin Kreuz und Med., die Buben Med. und mehrere Bilder. Max ist selig darüber.