Tagebucheintrag vom 22. Dezember 1948⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10027,
Seite 143,144
Mittwoch,
22.12.48.
Monsignore
Jörg
und
Generaloberin
Almeda
zum
Gratulieren.
Wissen noch nicht,
daß die Schulgeldfreiheit entgegen dem Antrag des Ausschusses im Landtag
nun doch angenommen wurde mit der sonderbaren Begründung, dem
Ministerpräsidenten
sei doch nicht ein Widerspruch gegen
die
Besatzung zuzumuten!!
Dann lange
Exclaustration
einzelner Klosterfrauen. Die
Beatifikation
von
Mutter
Gerhardinger,
dafür
Pater
Roos
Vicepostulator.
Goergen, Saar, Freund von Kienitz und dessen Erbe, überreicht Bild, Totenmaske seines Freundes. Ich danke ihm für seine treue Freundschaft. Erzählt viel von seinen furchtbaren Schmerzen, die er aber niemals eingestand. Er habe mich sehr geschätzt, so wie es wohl selten sei.
Herr und Frau Winkler - bringen eine Gans. Die Tochter schwer krank. Sie selber von den Juden befreit und im Hause alles wieder gut. Strubel.
Baronin Franckenstein weggegangen, weil auf die Bahn mußte.
Mr. Marples, Führer der Jugend in der Churchillpartei von England, begleitet Regierungsdirektor Hervart als Dolmetscher. Fangen mit der Todesstrafe an, ganz [ ... ]. Er arbeite darüber, ist aber nur Einleitung. Ich holte das Buch von Pater Sigisbert, aus dem er sich Teile notiert. Sein Hauptthema war: Wie schauen Sie die Zukunft in Deutschland an. Also doch Journalist, während er nur eine Minute wollte. - Hauptgespräch die Ruhr, siehe Protokoll. Wie einen Krieg verhüten - er spricht von der Erbsünde - also genau wie Krankheit.
16.00 Uhr Father Valentinelli und nach längerer Zeit father Schneider. Für Berliner Kinder Paten in Amerika. Von seinem Bischof CARE.
Nachmittag Domuslohner - nach langer Zeit. Ich: Es sei geplaudert worden von den Sonntagsbesuchen. Sie leugnet, bringt Pralinen, zwei Mandeln. Erhält Kaffee, Schokolade. Kein Geld. Kurz.
ἳππ - wegen Geldabheben von der Bank.
Goergen, Saar, Freund von Kienitz und dessen Erbe, überreicht Bild, Totenmaske seines Freundes. Ich danke ihm für seine treue Freundschaft. Erzählt viel von seinen furchtbaren Schmerzen, die er aber niemals eingestand. Er habe mich sehr geschätzt, so wie es wohl selten sei.
➥ Seite 144
Pater
Müller:
Firma:
Zwei Briefe von
Pater
General
: Man will ihm nicht verbieten, aber doch sehr
vorsichtig. Die
Nostrates
hätten nur Vollmacht für Frauen. Er wird antworten.
Respondeo:
1) Schreiben Sie,
a)
vom ersten Anfang an mit mir besprochen. Natürlich treten einige aus, einige
erschwingen sich nicht zur Höhe, aber notwendig in dieser Luft der
akademischen
Kreise.
b)
Ich kann den
Heiligen Vater
nicht plagen. Ich weiß,
es kostet ihm Nachtarbeit,
aber bei einem Besuch davon sprechen.
2)
Corporationen.
Man weiß,
daß die Einzelnen nicht wollen, ich habe Ausrede,
mein Alter.
Rhaetia
ist
lizensiert.
… Schuld sind die alten Herren,
3)
Caritas:
Ein
Dr.
Hintermann
als Nachfolger von
Beck,
Treppesch.
Die Eingabe von
Dr.
Hintermann
an den
Heiligen Vater.
Er wird eine Übersicht machen. Kann wieder kommen.
Herr und Frau Winkler - bringen eine Gans. Die Tochter schwer krank. Sie selber von den Juden befreit und im Hause alles wieder gut. Strubel.
Baronin Franckenstein weggegangen, weil auf die Bahn mußte.
Mr. Marples, Führer der Jugend in der Churchillpartei von England, begleitet Regierungsdirektor Hervart als Dolmetscher. Fangen mit der Todesstrafe an, ganz [ ... ]. Er arbeite darüber, ist aber nur Einleitung. Ich holte das Buch von Pater Sigisbert, aus dem er sich Teile notiert. Sein Hauptthema war: Wie schauen Sie die Zukunft in Deutschland an. Also doch Journalist, während er nur eine Minute wollte. - Hauptgespräch die Ruhr, siehe Protokoll. Wie einen Krieg verhüten - er spricht von der Erbsünde - also genau wie Krankheit.
16.00 Uhr Father Valentinelli und nach längerer Zeit father Schneider. Für Berliner Kinder Paten in Amerika. Von seinem Bischof CARE.
Nachmittag Domuslohner - nach langer Zeit. Ich: Es sei geplaudert worden von den Sonntagsbesuchen. Sie leugnet, bringt Pralinen, zwei Mandeln. Erhält Kaffee, Schokolade. Kein Geld. Kurz.
ἳππ - wegen Geldabheben von der Bank.
Mittwoch,
22.12.48.
Monsignore
Jörg
und
Generaloberin
Almeda
zum
Gratulieren.
Wissen noch nicht,
daß die Schulgeldfreiheit entgegen dem Antrag des Ausschusses im Landtag
nun doch angenommen wurde mit der sonderbaren Begründung, dem
Ministerpräsidenten
sei doch nicht ein Widerspruch gegen
die
Besatzung zuzumuten!!
Dann lange
Exclaustration
einzelner Klosterfrauen. Die
Beatifikation
von
Mutter
Gerhardinger,
dafür
Pater
Roos
Vicepostulator.
Goergen, Saar, Freund von Kienitz und dessen Erbe, überreicht Bild, Totenmaske seines Freundes. Ich danke ihm für seine treue Freundschaft. Erzählt viel von seinen furchtbaren Schmerzen, die er aber niemals eingestand. Er habe mich sehr geschätzt, so wie es wohl selten sei.
Herr und Frau Winkler - bringen eine Gans. Die Tochter schwer krank. Sie selber von den Juden befreit und im Hause alles wieder gut. Strubel.
Baronin Franckenstein weggegangen, weil auf die Bahn mußte.
Mr. Marples, Führer der Jugend in der Churchillpartei von England, begleitet Regierungsdirektor Hervart als Dolmetscher. Fangen mit der Todesstrafe an, ganz [ ... ]. Er arbeite darüber, ist aber nur Einleitung. Ich holte das Buch von Pater Sigisbert, aus dem er sich Teile notiert. Sein Hauptthema war: Wie schauen Sie die Zukunft in Deutschland an. Also doch Journalist, während er nur eine Minute wollte. - Hauptgespräch die Ruhr, siehe Protokoll. Wie einen Krieg verhüten - er spricht von der Erbsünde - also genau wie Krankheit.
16.00 Uhr Father Valentinelli und nach längerer Zeit father Schneider. Für Berliner Kinder Paten in Amerika. Von seinem Bischof CARE.
Nachmittag Domuslohner - nach langer Zeit. Ich: Es sei geplaudert worden von den Sonntagsbesuchen. Sie leugnet, bringt Pralinen, zwei Mandeln. Erhält Kaffee, Schokolade. Kein Geld. Kurz.
ἳππ - wegen Geldabheben von der Bank.
Goergen, Saar, Freund von Kienitz und dessen Erbe, überreicht Bild, Totenmaske seines Freundes. Ich danke ihm für seine treue Freundschaft. Erzählt viel von seinen furchtbaren Schmerzen, die er aber niemals eingestand. Er habe mich sehr geschätzt, so wie es wohl selten sei.
➥ Seite 144
Pater
Müller:
Firma:
Zwei Briefe von
Pater
General
: Man will ihm nicht verbieten, aber doch sehr
vorsichtig. Die
Nostrates
hätten nur Vollmacht für Frauen. Er wird antworten.
Respondeo:
1) Schreiben Sie,
a)
vom ersten Anfang an mit mir besprochen. Natürlich treten einige aus, einige
erschwingen sich nicht zur Höhe, aber notwendig in dieser Luft der
akademischen
Kreise.
b)
Ich kann den
Heiligen Vater
nicht plagen. Ich weiß,
es kostet ihm Nachtarbeit,
aber bei einem Besuch davon sprechen.
2)
Corporationen.
Man weiß,
daß die Einzelnen nicht wollen, ich habe Ausrede,
mein Alter.
Rhaetia
ist
lizensiert.
… Schuld sind die alten Herren,
3)
Caritas:
Ein
Dr.
Hintermann
als Nachfolger von
Beck,
Treppesch.
Die Eingabe von
Dr.
Hintermann
an den
Heiligen Vater.
Er wird eine Übersicht machen. Kann wieder kommen.
Herr und Frau Winkler - bringen eine Gans. Die Tochter schwer krank. Sie selber von den Juden befreit und im Hause alles wieder gut. Strubel.
Baronin Franckenstein weggegangen, weil auf die Bahn mußte.
Mr. Marples, Führer der Jugend in der Churchillpartei von England, begleitet Regierungsdirektor Hervart als Dolmetscher. Fangen mit der Todesstrafe an, ganz [ ... ]. Er arbeite darüber, ist aber nur Einleitung. Ich holte das Buch von Pater Sigisbert, aus dem er sich Teile notiert. Sein Hauptthema war: Wie schauen Sie die Zukunft in Deutschland an. Also doch Journalist, während er nur eine Minute wollte. - Hauptgespräch die Ruhr, siehe Protokoll. Wie einen Krieg verhüten - er spricht von der Erbsünde - also genau wie Krankheit.
16.00 Uhr Father Valentinelli und nach längerer Zeit father Schneider. Für Berliner Kinder Paten in Amerika. Von seinem Bischof CARE.
Nachmittag Domuslohner - nach langer Zeit. Ich: Es sei geplaudert worden von den Sonntagsbesuchen. Sie leugnet, bringt Pralinen, zwei Mandeln. Erhält Kaffee, Schokolade. Kein Geld. Kurz.
ἳππ - wegen Geldabheben von der Bank.