Tagebucheintrag vom 6. Mai 1933⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10015,
Seite 47
Sa
6. Mai 33
wieder ein schwerer
Tag.
/
10h Gegenbesuch bei Min. Schemm. 20 Min. über die Künstler von /
München. Kirche von Bogenh. Gottesdienst für die Jugend vor Ausmarsch. Professur in Freis. /
s. besonders Zurück und mit Wagen Epp–Palais für Roehm Karte abgegeben /
– Die Wache an der Türe des Unterrichts min. ist stramm gestanden und hat Heil Hitler halblaut gegrüßt.
Min. Quadt mit Schäffer wegen Leohaus – sei [ ... ] /
furchtbare Sache. Es muß verhütet werden daß ein polit. Kommissar eingesetzt wird. Resp. Man /
kann nicht schwarz genug sehen, besonders weil Dewa und Görreshaus in Köln vorausgeht also Ablenkung. /
Wir können nicht neue Sammlung machen. Für die katholischen Arbeitervereine eine Katastr. Wegen Dewa werden die Prot., /
wegen Görreshaus in Cöln die Norddeutschen bekannt machen. Ob Ernst flüchtet? Fürs Café 200000. /
Quadt nimmt sich sehr zu Herzen. Ich soll <ich> den zwei sagen, sie sollten sich stellen.
Grfn. Montgelas und 2 Töchter: wegen Leohaus. Haben /
80 – 90 000 M dran gegeben. Dann auch die Altbayer. verloren? Die zwei Kinder noch mehr verzweifelt /
als die Mutter. Ernst war bei ihnen. Spricht nachher im anderen Zimmer mit Präl. Scharn.
P. Ortsiefer pred. hier die Mai pred. 10 Gebote. /
Dankt daß er kommen durfte. Er hat große Anziehung. War in der Schweiz und hat dort viel polit. Ich rede unglücklich viel darüber was ich erreicht /
daß mir bis jetzt alles genehmigt wurde, heute morgen Gottesdienst vor den sonntäglichen Übungen. Er meint etwas Unbestimmtes in der Luft: Vielleicht der Gedanke /
es wäre zu schön, und doch müssen wir beten, daß ein Ziel erreicht wird. <Von> der Gefahr des Krieges und der Finanz. Wirtschaft.
Präl. Scharnagl: war bei Emm Decker wegen Walz - /
Englhart für Freising. Ich habe heute Morgen mit dem Minister gesprochen.
Lehrerinnen Sturm – Schultes – Weiterbestand des Lehrerinnenvereins neben dem nationalen /
Lehrerbund. Schmitz hat geschrieben, ich hätte auch den Ausdruck Verschmelzung gebraucht (Sie hatten noch nicht meinen Brief, nur den /
Durchschlag von Albr kirch.) Ich will die Eigenart der Standesvereine erhalten wissen und daneben eine Arbeitsgemeinschaft - sie betonen /
sehr aber das Frauliche der Lehrerinnenvereine erhalten.
Mons. Neuhäusler 1) Rundfunk. Rich. Kolb /
sei sehr freundlich. Wegen der Predigt von Lippert zwei Stellen geändert. Soll die allernächsten weiter halten. Er denke auch /
daran, Buczk. wieder zu holen. 2) Ein Verzeichnis für den Gottesdienst der Jugend bevor sie zu Geländeübungen /
3) Für Männerseelsorge die Orden zugesagt. Ich soll den Klerus ermuntern – Auslagen?
½5 ab n. Tittmoning über Wasserburg – Palling. /
Viel zu spät, weil zweieinhalb Stunden Fahrt und wir 6h dort sein wollen. Große Hetze zum Abschied.
10h Gegenbesuch bei Min. Schemm. 20 Min. über die Künstler von /
München. Kirche von Bogenh. Gottesdienst für die Jugend vor Ausmarsch. Professur in Freis. /
s. besonders Zurück und mit Wagen Epp–Palais für Roehm Karte abgegeben /
– Die Wache an der Türe des Unterrichts min. ist stramm gestanden und hat Heil Hitler halblaut gegrüßt.
Min. Quadt mit Schäffer wegen Leohaus – sei [ ... ] /
furchtbare Sache. Es muß verhütet werden daß ein polit. Kommissar eingesetzt wird. Resp. Man /
kann nicht schwarz genug sehen, besonders weil Dewa und Görreshaus in Köln vorausgeht also Ablenkung. /
Wir können nicht neue Sammlung machen. Für die katholischen Arbeitervereine eine Katastr. Wegen Dewa werden die Prot., /
wegen Görreshaus in Cöln die Norddeutschen bekannt machen. Ob Ernst flüchtet? Fürs Café 200000. /
Quadt nimmt sich sehr zu Herzen. Ich soll <ich> den zwei sagen, sie sollten sich stellen.
Grfn. Montgelas und 2 Töchter: wegen Leohaus. Haben /
80 – 90 000 M dran gegeben. Dann auch die Altbayer. verloren? Die zwei Kinder noch mehr verzweifelt /
als die Mutter. Ernst war bei ihnen. Spricht nachher im anderen Zimmer mit Präl. Scharn.
P. Ortsiefer pred. hier die Mai pred. 10 Gebote. /
Dankt daß er kommen durfte. Er hat große Anziehung. War in der Schweiz und hat dort viel polit. Ich rede unglücklich viel darüber was ich erreicht /
daß mir bis jetzt alles genehmigt wurde, heute morgen Gottesdienst vor den sonntäglichen Übungen. Er meint etwas Unbestimmtes in der Luft: Vielleicht der Gedanke /
es wäre zu schön, und doch müssen wir beten, daß ein Ziel erreicht wird. <Von> der Gefahr des Krieges und der Finanz. Wirtschaft.
Präl. Scharnagl: war bei Emm Decker wegen Walz - /
Englhart für Freising. Ich habe heute Morgen mit dem Minister gesprochen.
Lehrerinnen Sturm – Schultes – Weiterbestand des Lehrerinnenvereins neben dem nationalen /
Lehrerbund. Schmitz hat geschrieben, ich hätte auch den Ausdruck Verschmelzung gebraucht (Sie hatten noch nicht meinen Brief, nur den /
Durchschlag von Albr kirch.) Ich will die Eigenart der Standesvereine erhalten wissen und daneben eine Arbeitsgemeinschaft - sie betonen /
sehr aber das Frauliche der Lehrerinnenvereine erhalten.
Mons. Neuhäusler 1) Rundfunk. Rich. Kolb /
sei sehr freundlich. Wegen der Predigt von Lippert zwei Stellen geändert. Soll die allernächsten weiter halten. Er denke auch /
daran, Buczk. wieder zu holen. 2) Ein Verzeichnis für den Gottesdienst der Jugend bevor sie zu Geländeübungen /
3) Für Männerseelsorge die Orden zugesagt. Ich soll den Klerus ermuntern – Auslagen?
½5 ab n. Tittmoning über Wasserburg – Palling. /
Viel zu spät, weil zweieinhalb Stunden Fahrt und wir 6h dort sein wollen. Große Hetze zum Abschied.
Samstag
6. Mai 33,
wieder ein schwerer
Tag.
10.00 Uhr
Gegenbesuch
bei
Minister
Schemm
.
Zwanzig
Minuten
über die Künstler von
München. Kirche von
Bogenhausen.
Gottesdienst für die Jugend vor Ausmarsch.
Professur in
Freising,
siehe
besonders.
Zurück und mit
Wagen Epp–Palais
für
Roehm
Karte abgegeben.
– Die
Wache
an der Türe des
Unterrichtsministeriums
ist stramm gestanden und hat
Heil Hitler
halblaut gegrüßt.
Minister Quadt
mit
Schäffer
wegen
Leohaus
– sei
[ ... ]
furchtbare
Sache.
Es muß verhütet werden,
daß ein
politischer
Kommissar eingesetzt wird.
Respondeo
:
Man
kann nicht schwarz genug sehen, besonders weil
Deva
und
Görreshaus
in
Köln
vorausgeht,
also Ablenkung.
Wir können nicht neue Sammlung machen. Für die katholischen Arbeitervereine eine
Katastrophe.
Wegen
Deva
werden die
Protestanten,
wegen
Görreshaus
in
Cöln
die Norddeutschen
bekannt machen.
Ob
Ernst
flüchtet? Fürs
Café
200000.
Quadt
nimmt sich sehr zu Herzen. Ich soll
den zwei sagen, sie sollten sich stellen.
Gräfin Montgelas
und
zwei
Töchter:
wegen
Leohaus.
Haben
80 – 90 000 M.
dran gegeben. Dann auch die
Altbayerischen
verloren? Die zwei
Kinder
noch mehr verzweifelt
als die
Mutter
.
Ernst
war bei ihnen. Spricht nachher im anderen Zimmer mit
Prälat
Scharnagl
.
Pater Ortsiefer
predigt
hier die
Maipredigt,
zehn
Gebote
. Dankt,
daß er kommen durfte. Er hat große Anziehung. War in der Schweiz und hat dort viel
politisiert.
Ich rede unglücklich viel darüber,
was ich erreicht,
daß mir bis jetzt alles genehmigt wurde, heute morgen Gottesdienst vor den sonntäglichen Übungen.
Er meint,
etwas Unbestimmtes in der Luft: Vielleicht der Gedanke,
es wäre zu schön, und doch müssen wir beten, daß
ein
Ziel erreicht wird.
Von
der
Gefahr des Krieges und der
Finanzwirtschaft.
Prälat Scharnagl
: war bei
Decker
wegen
Walz
-
Englhardt
für
Freising.
Ich habe heute Morgen mit dem
Minister
gesprochen.
Lehrerinnen Sturm
–
Schultes
– Weiterbestand des
Lehrerinnenvereins
neben dem
nationalen
Lehrerbund.
Schmitz
hat geschrieben, ich hätte auch den
Ausdruck Verschmelzung gebraucht (Sie hatten noch nicht meinen Brief, nur den
Durchschlag von
Albrechtskirchinger
).
Ich will die Eigenart der Standesvereine erhalten wissen und daneben eine
Arbeitsgemeinschaft
- sie betonen
sehr,
aber das Frauliche der Lehrerinnenvereine erhalten.
Monsignore Neuhäusler
1)
Rundfunk.
Richard
Kolb
sei
sehr freundlich. Wegen der Predigt von
Lippert
zwei Stellen geändert. Soll die allernächsten weiter halten. Er denke auch
daran,
Buczkowska
wieder zu holen. 2) Ein Verzeichnis für den Gottesdienst der Jugend,
bevor sie zu Geländeübungen.
3) Für
Männerseelsorge
die
Orden
zugesagt. Ich soll den
Klerus
ermuntern – Auslagen?
16.30 Uhr ab nach Tittmoning
über
Wasserburg
–
Palling.
Viel zu spät, weil zweieinhalb Stunden Fahrt und wir
18.00 Uhr
dort sein wollen
.
Große
Hetze
zum Abschied.
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Minister Quadt
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Gräfin Montgelas
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Vermutlich Anna Maria
und Gabrielle
.
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Vermutlich Anna Maria und Gabrielle.](resources/images/dokument/i-icon.png)
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Vermutlich ist
Marie von Montgelas
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Pater Ortsiefer
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Prälat Scharnagl
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Lehrerinnen Sturm
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Monsignore Neuhäusler
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16.30 Uhr ab nach Tittmoning
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