Tagebucheintrag vom 13. November 1946⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10025,
Seite 31,33,34
Mittwoch,
13.11.46.
Nicht
Fatima-,
sondern
Fatumtag.
Zangberg: Oberin
und
Franziska
wegen
Victoria
,
die bereits wieder im
Kloster ist mitsamt den
Töchtern
Fugger
,
deren
Vater
in Lagergefangenschaft ist. Der
Weihbischof
glaubte,
ich hätte Vollmacht zu
säcularisieren,
nicht bloß zu
exclaustrieren,
und teilte
ihr mit, sie
sei
säcularisiert.
Sie
selber wollte die Zugehörigkeit zum Kloster nicht aufgeben und meinte die
Exclaustration.
Ich besitze
Obervollmacht
nicht, könnte also sie nicht ausführen. Wohl aber hatte ich die Absicht,
Ungardelegat in München, Exzellenz Hennyey
,
früher
Außenminister von
Ungarn,
dann verhaftet, jetzt Leiter des
Ungarischen
Komitees,
Maria-Theresia-Straße
19,
Telefon
458 698.
Die Hauptsache: Keine Zwangsrückführung.
Bekomme von
Ungarn
keine Hilfe, etwa 25 000 (?).
Viele in großer
Not,
ich übergebe für seine
Dispositionskasse
1 000 M.
Der
Seelsorger
ist in Landshut, hat einen
Delegaten
in
Kronberg,
sehr zerstreut.
Ich erzähle von
Kevelich
,
Apor
,
überhaupt
Sympathie
für
Ungarn.
Monsignore Lang
:
Wie
Xavertag
feiern? Nicht klanglos vorübergehen lassen,
wenigstens stille Messe im Bürgersaal. Ob nicht Missionstag auf den vorletzten
Sonntag
im
Oktober
zu verlegen,
um nicht immer vom
Christkönigstag
überflügelt
zu werden? Darüber später.
Dr. Buttersack
vom
Radio
(Chef
von
Buschmann
),
stellt einen
Irländer
vor,
Mister
Gageby
(sprich
Ge'übschby),
Vertreter des
De Valera
-Blattes
Irish Press.
Ich persönlich:
Kilian
,
de Valera
in Rom,
Irishmen
Polizei
New Jork,
meine
Caritasbitte
(Zucker, Fett,
Medicament
fünf Klassen, Druckpapier)
- darüber näher.
Im Allgemeinen
Zusammenarbeit mit den
Amerikanern,
die spätere Schwäche anders
als die erste, eine fremde Welt Verbindung von Staat
und Kirche. Mußten
warten. Er schreibt mit, ich bitte aber,
das mit dem Hirtenbrief nicht zu bringen. Spricht sehr gut deutsch,
von
Neuhäusler
hierher gewiesen.
Professor Abgeordneter Prechtl
:
Zinkl
hatte
telefoniert,
er komme nicht,
nun aber doch mit dem
Brief des
Bischofs Regensburg
. War früher im Landtag, wehrt sich gegen den Vorwurf, die
Geistlichen hätten nichts getan für die Verfassung, gibt darüber viele Aufzeichnungen. Lange vorbereitete
Apologie,
darüber schriftlich.
Ich am Schluß: Die
Bischofskonferenz
hat keine
Jurisdiktion
über die einzelnen Bischöfe. Wenn ihr
Bischof zustimmt,
können sie
in den Landtag einziehen. Ich selber werde keine Geistlichen schicken, außer wenn
Muhler
als Vertreter des Klerus
und der Kirche.
Frau Widenmann
:
Ihr Sohn
Georg
hat sehr schön geschrieben von
Focsani.
Also lebt er, also ruhig sein.
- vom
Erzbischof
geschickt. Sei als
Candidat
für den Landtag aufgestellt, weil in Bamberg
zwei Candidaten
mit gleich großen Parteien. Ich: Lieber in den
Senat;
wo nicht Bischöfe sein sollen, also entweder
Pontius
oder
Pilatus.
Hat sein
Bischof
zu entscheiden. Bleibt zu Tisch,
14.30 Uhr.
16.30 Uhr zu Zahnarzt Dr. Graf
- „das letzte Mal“?
18.30 Uhr Gilardone
.
Farwer
hat mit einem Vortrag vor
KZ
480 M.
Honorar
verdient, geht Freising ins Theater.
Es wollten vorsprechen: Dr. Otto Eichenlaub
,
Oberregierungspräsident
Pfalz-Hessen,
Stadtrat
Dr.
Fink
,
Ministerialrat
Endres
.
- Konnten aber nicht warten.
Zangberg: Oberin
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Gemeint sind vermutlich die minderjährigen Töchter Rosemarie
und Sylvia Fugger von Babenhausen
.
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![Kontextkommentar:
Gemeint sind vermutlich die minderjährigen Töchter Rosemarie und Sylvia Fugger von Babenhausen.](resources/images/dokument/i-icon.png)
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zu
exclaustrieren.
Fehler war,
daß das nicht verlängert wurde, ist aber nicht wesentlich.
Ungardelegat in München, Exzellenz Hennyey
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Monsignore Lang
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Dr. Buttersack
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![Kontextkommentar: Es könnte entweder Éamon de Valera oder dessen Sohn Vivion de Valera gemeint sein.](resources/images/dokument/i-icon.png)
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Professor Abgeordneter Prechtl
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Frau Widenmann
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Domkapitular
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16.30 Uhr zu Zahnarzt Dr. Graf
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18.30 Uhr Gilardone
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Es wollten vorsprechen: Dr. Otto Eichenlaub
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Mittwoch,
13.11.46.
Nicht
Fatima-,
sondern
Fatumtag.
Zangberg: Oberin
und
Franziska
wegen
Victoria
,
die bereits wieder im
Kloster ist mitsamt den
Töchtern
Fugger
,
deren
Vater
in Lagergefangenschaft ist. Der
Weihbischof
glaubte,
ich hätte Vollmacht zu
säcularisieren,
nicht bloß zu
exclaustrieren,
und teilte
ihr mit, sie
sei
säcularisiert.
Sie
selber wollte die Zugehörigkeit zum Kloster nicht aufgeben und meinte die
Exclaustration.
Ich besitze
Obervollmacht
nicht, könnte also sie nicht ausführen. Wohl aber hatte ich die Absicht,
Ungardelegat in München, Exzellenz Hennyey
,
früher
Außenminister von
Ungarn,
dann verhaftet, jetzt Leiter des
Ungarischen
Komitees,
Maria-Theresia-Straße
19,
Telefon
458 698.
Die Hauptsache: Keine Zwangsrückführung.
Bekomme von
Ungarn
keine Hilfe, etwa 25 000 (?).
Viele in großer
Not,
ich übergebe für seine
Dispositionskasse
1 000 M.
Der
Seelsorger
ist in Landshut, hat einen
Delegaten
in
Kronberg,
sehr zerstreut.
Ich erzähle von
Kevelich
,
Apor
,
überhaupt
Sympathie
für
Ungarn.
Monsignore Lang
:
Wie
Xavertag
feiern? Nicht klanglos vorübergehen lassen,
wenigstens stille Messe im Bürgersaal. Ob nicht Missionstag auf den vorletzten
Sonntag
im
Oktober
zu verlegen,
um nicht immer vom
Christkönigstag
überflügelt
zu werden? Darüber später.
Dr. Buttersack
vom
Radio
(Chef
von
Buschmann
),
stellt einen
Irländer
vor,
Mister
Gageby
(sprich
Ge'übschby),
Vertreter des
De Valera
-Blattes
Irish Press.
Ich persönlich:
Kilian
,
de Valera
in Rom,
Irishmen
Polizei
New Jork,
meine
Caritasbitte
(Zucker, Fett,
Medicament
fünf Klassen, Druckpapier)
- darüber näher.
Im Allgemeinen
Zusammenarbeit mit den
Amerikanern,
die spätere Schwäche anders
als die erste, eine fremde Welt Verbindung von Staat
und Kirche. Mußten
warten. Er schreibt mit, ich bitte aber,
das mit dem Hirtenbrief nicht zu bringen. Spricht sehr gut deutsch,
von
Neuhäusler
hierher gewiesen.
Professor Abgeordneter Prechtl
:
Zinkl
hatte
telefoniert,
er komme nicht,
nun aber doch mit dem
Brief des
Bischofs Regensburg
. War früher im Landtag, wehrt sich gegen den Vorwurf, die
Geistlichen hätten nichts getan für die Verfassung, gibt darüber viele Aufzeichnungen. Lange vorbereitete
Apologie,
darüber schriftlich.
Ich am Schluß: Die
Bischofskonferenz
hat keine
Jurisdiktion
über die einzelnen Bischöfe. Wenn ihr
Bischof zustimmt,
können sie
in den Landtag einziehen. Ich selber werde keine Geistlichen schicken, außer wenn
Muhler
als Vertreter des Klerus
und der Kirche.
Frau Widenmann
:
Ihr Sohn
Georg
hat sehr schön geschrieben von
Focsani.
Also lebt er, also ruhig sein.
- vom
Erzbischof
geschickt. Sei als
Candidat
für den Landtag aufgestellt, weil in Bamberg
zwei Candidaten
mit gleich großen Parteien. Ich: Lieber in den
Senat;
wo nicht Bischöfe sein sollen, also entweder
Pontius
oder
Pilatus.
Hat sein
Bischof
zu entscheiden. Bleibt zu Tisch,
14.30 Uhr.
16.30 Uhr zu Zahnarzt Dr. Graf
- „das letzte Mal“?
18.30 Uhr Gilardone
.
Farwer
hat mit einem Vortrag vor
KZ
480 M.
Honorar
verdient, geht Freising ins Theater.
Es wollten vorsprechen: Dr. Otto Eichenlaub
,
Oberregierungspräsident
Pfalz-Hessen,
Stadtrat
Dr.
Fink
,
Ministerialrat
Endres
.
- Konnten aber nicht warten.
Zangberg: Oberin
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