Tagebucheintrag vom 23. April 1946⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10024,
Seite 94-95
Dienstag,
Osterwoche,
23.4.46.
Hanemann
sehr früh. Die Würfel sind gefallen. Im Amtsblatt
sollte sein Entwurf
nicht am Anfang,
sondern am Schluß und ist formal
der Pfarrer
– dagegen Einspruch erhoben, jetzt doch am Anfang. Das
Ruhegehalt zugesagt. Aber die
Frau
unglücklich,
obwohl sie mit
in die
Predigt von
Stonner
ging. Auseinandersetzung mit der Tochter,
die
mit einem
evangelischen Theologen
verlobt ist.
Prälat Colli mit Monsignore [ ], der jetzt nach Wien kommt. Colli hatte den Sarg bis Mittenwald begleitet, hatte warten müssen. Viel außen herum geredet. – Colli schläft im Sitzen ein.
Auto, Vatikan Liebesgaben, Fahrer Hausmann kommt zurück. Wollte in einer Stunde nach Süden abfahren wie der andere. Jetzt Hetze. Alle Besuche zurückgestellt, weil Brief an den Heiligen Vater fertig werden muß und viel andere Post – jetzt muß alles zusammenhelfen. Pater Thomas übersetzt, – lade hier Pakete ab. Pater Marlin ist bereits abgefahren. Der Wagen muß hier eineinhalb Stunden warten statt eine Stunde.
Professor Koegel, vom Prinzen Konrad empfohlen, hier München 27, Pixisstraße 10, Zoologe abgebaut, jetzt beim Schippen, war bereit, nach Carthagene, Columbien, zu gehen, kennt einen Flieger von der Mission. Vielleicht aus MIVA, wenn Pater Schulte zurückkommt, neue Kräfte, eventuell Büro, er kennt Sprachen, weil früher viel im Ausland. Wenn ich vom Bedarf missionsärztlichem Institut oder der Mission, dafür die Adresse hier gelassen. Zurzeit weiß ich gar nichts.
Baptist Huber. Er eine Mitteilung über Auxiliator, von Mutter Agnes geschickt.
Captain Miniclier von der amerikanischen Militärregierung, Abteilung Wohlfahrt, bittet durch den Caritasverband um Audienz – kurz aber ruhig.
Mensamire von Würzburg hierher zur Schwester, die aber nicht religiös ist, möchte die Mutter hier haben. Von den schrecklichen Überfällen auf Würzburg. 300. Marmelade, Seife, zwei ova, kleine Sachen wie eine Kerze.
Nachmittag Familie Fritz Tölz: Herr Fritz dabei – 10 000 für den Dom von der Firma Bauer. Frau Fritz für die Schulschwestern: das Sanctissimum – wegen des Nein furchtbar aufgeregt. Auch Dr. Leich ist dabei.
Renata Lohr – hat bereits mit Guggemoos gesprochen, er wird zu mir kommen.
Malmolitor – Manuskripte für Pater Rupert, erhält Marmelade, Kölnisch Wasser, – sehr müde, weil in der Knabenschule nicht sein will, jetzt Urlaub.
Besuch im Mutterhaus, nach der Kirche zu sehen ... Abends telefonieren: um Adelholzen stehe es gut.
Prälat Colli mit Monsignore [ ], der jetzt nach Wien kommt. Colli hatte den Sarg bis Mittenwald begleitet, hatte warten müssen. Viel außen herum geredet. – Colli schläft im Sitzen ein.
Auto, Vatikan Liebesgaben, Fahrer Hausmann kommt zurück. Wollte in einer Stunde nach Süden abfahren wie der andere. Jetzt Hetze. Alle Besuche zurückgestellt, weil Brief an den Heiligen Vater fertig werden muß und viel andere Post – jetzt muß alles zusammenhelfen. Pater Thomas übersetzt, – lade hier Pakete ab. Pater Marlin ist bereits abgefahren. Der Wagen muß hier eineinhalb Stunden warten statt eine Stunde.
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Caritas
für
Saargebiet:
Direktor
Mühlenbrock
Trier,
Direktor
Schmidt
Saarbrücken,
Laie
Dr.
von
Brockowsky
will von
Bayern
Kartoffeln,
werden morgen bei
Dr.
Baumgartner
sein, ich soll eine Empfehlung ausstellen. Unser Vorrat
war übertrieben, die neue Prüfung hat ernüchtert, sagte
Dr.
Hoegner.
Wir selber in Sorge. Können bei
Baumgartner
sagen,
daß sie bei mir waren, aber auch
dazu,
daß ich die
kritische
Lage kenne. Vielleicht eher
etwas
von
Caritas
zu erhalten, von den
Liebesgaben
aus
Amerika,
die an
Caritas
gehen.
Professor Koegel, vom Prinzen Konrad empfohlen, hier München 27, Pixisstraße 10, Zoologe abgebaut, jetzt beim Schippen, war bereit, nach Carthagene, Columbien, zu gehen, kennt einen Flieger von der Mission. Vielleicht aus MIVA, wenn Pater Schulte zurückkommt, neue Kräfte, eventuell Büro, er kennt Sprachen, weil früher viel im Ausland. Wenn ich vom Bedarf missionsärztlichem Institut oder der Mission, dafür die Adresse hier gelassen. Zurzeit weiß ich gar nichts.
Baptist Huber. Er eine Mitteilung über Auxiliator, von Mutter Agnes geschickt.
Captain Miniclier von der amerikanischen Militärregierung, Abteilung Wohlfahrt, bittet durch den Caritasverband um Audienz – kurz aber ruhig.
Mensamire von Würzburg hierher zur Schwester, die aber nicht religiös ist, möchte die Mutter hier haben. Von den schrecklichen Überfällen auf Würzburg. 300. Marmelade, Seife, zwei ova, kleine Sachen wie eine Kerze.
Nachmittag Familie Fritz Tölz: Herr Fritz dabei – 10 000 für den Dom von der Firma Bauer. Frau Fritz für die Schulschwestern: das Sanctissimum – wegen des Nein furchtbar aufgeregt. Auch Dr. Leich ist dabei.
Renata Lohr – hat bereits mit Guggemoos gesprochen, er wird zu mir kommen.
Malmolitor – Manuskripte für Pater Rupert, erhält Marmelade, Kölnisch Wasser, – sehr müde, weil in der Knabenschule nicht sein will, jetzt Urlaub.
Besuch im Mutterhaus, nach der Kirche zu sehen ... Abends telefonieren: um Adelholzen stehe es gut.
Dienstag,
Osterwoche,
23.4.46.
Hanemann
sehr früh. Die Würfel sind gefallen. Im Amtsblatt
sollte sein Entwurf
nicht am Anfang,
sondern am Schluß und ist formal
der Pfarrer
– dagegen Einspruch erhoben, jetzt doch am Anfang. Das
Ruhegehalt zugesagt. Aber die
Frau
unglücklich,
obwohl sie mit
in die
Predigt von
Stonner
ging. Auseinandersetzung mit der Tochter,
die
mit einem
evangelischen Theologen
verlobt ist.
Prälat Colli mit Monsignore [ ], der jetzt nach Wien kommt. Colli hatte den Sarg bis Mittenwald begleitet, hatte warten müssen. Viel außen herum geredet. – Colli schläft im Sitzen ein.
Auto, Vatikan Liebesgaben, Fahrer Hausmann kommt zurück. Wollte in einer Stunde nach Süden abfahren wie der andere. Jetzt Hetze. Alle Besuche zurückgestellt, weil Brief an den Heiligen Vater fertig werden muß und viel andere Post – jetzt muß alles zusammenhelfen. Pater Thomas übersetzt, – lade hier Pakete ab. Pater Marlin ist bereits abgefahren. Der Wagen muß hier eineinhalb Stunden warten statt eine Stunde.
Professor Koegel, vom Prinzen Konrad empfohlen, hier München 27, Pixisstraße 10, Zoologe abgebaut, jetzt beim Schippen, war bereit, nach Carthagene, Columbien, zu gehen, kennt einen Flieger von der Mission. Vielleicht aus MIVA, wenn Pater Schulte zurückkommt, neue Kräfte, eventuell Büro, er kennt Sprachen, weil früher viel im Ausland. Wenn ich vom Bedarf missionsärztlichem Institut oder der Mission, dafür die Adresse hier gelassen. Zurzeit weiß ich gar nichts.
Baptist Huber. Er eine Mitteilung über Auxiliator, von Mutter Agnes geschickt.
Captain Miniclier von der amerikanischen Militärregierung, Abteilung Wohlfahrt, bittet durch den Caritasverband um Audienz – kurz aber ruhig.
Mensamire von Würzburg hierher zur Schwester, die aber nicht religiös ist, möchte die Mutter hier haben. Von den schrecklichen Überfällen auf Würzburg. 300. Marmelade, Seife, zwei ova, kleine Sachen wie eine Kerze.
Nachmittag Familie Fritz Tölz: Herr Fritz dabei – 10 000 für den Dom von der Firma Bauer. Frau Fritz für die Schulschwestern: das Sanctissimum – wegen des Nein furchtbar aufgeregt. Auch Dr. Leich ist dabei.
Renata Lohr – hat bereits mit Guggemoos gesprochen, er wird zu mir kommen.
Malmolitor – Manuskripte für Pater Rupert, erhält Marmelade, Kölnisch Wasser, – sehr müde, weil in der Knabenschule nicht sein will, jetzt Urlaub.
Besuch im Mutterhaus, nach der Kirche zu sehen ... Abends telefonieren: um Adelholzen stehe es gut.
Prälat Colli mit Monsignore [ ], der jetzt nach Wien kommt. Colli hatte den Sarg bis Mittenwald begleitet, hatte warten müssen. Viel außen herum geredet. – Colli schläft im Sitzen ein.
Auto, Vatikan Liebesgaben, Fahrer Hausmann kommt zurück. Wollte in einer Stunde nach Süden abfahren wie der andere. Jetzt Hetze. Alle Besuche zurückgestellt, weil Brief an den Heiligen Vater fertig werden muß und viel andere Post – jetzt muß alles zusammenhelfen. Pater Thomas übersetzt, – lade hier Pakete ab. Pater Marlin ist bereits abgefahren. Der Wagen muß hier eineinhalb Stunden warten statt eine Stunde.
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Caritas
für
Saargebiet:
Direktor
Mühlenbrock
Trier,
Direktor
Schmidt
Saarbrücken,
Laie
Dr.
von
Brockowsky
will von
Bayern
Kartoffeln,
werden morgen bei
Dr.
Baumgartner
sein, ich soll eine Empfehlung ausstellen. Unser Vorrat
war übertrieben, die neue Prüfung hat ernüchtert, sagte
Dr.
Hoegner.
Wir selber in Sorge. Können bei
Baumgartner
sagen,
daß sie bei mir waren, aber auch
dazu,
daß ich die
kritische
Lage kenne. Vielleicht eher
etwas
von
Caritas
zu erhalten, von den
Liebesgaben
aus
Amerika,
die an
Caritas
gehen.
Professor Koegel, vom Prinzen Konrad empfohlen, hier München 27, Pixisstraße 10, Zoologe abgebaut, jetzt beim Schippen, war bereit, nach Carthagene, Columbien, zu gehen, kennt einen Flieger von der Mission. Vielleicht aus MIVA, wenn Pater Schulte zurückkommt, neue Kräfte, eventuell Büro, er kennt Sprachen, weil früher viel im Ausland. Wenn ich vom Bedarf missionsärztlichem Institut oder der Mission, dafür die Adresse hier gelassen. Zurzeit weiß ich gar nichts.
Baptist Huber. Er eine Mitteilung über Auxiliator, von Mutter Agnes geschickt.
Captain Miniclier von der amerikanischen Militärregierung, Abteilung Wohlfahrt, bittet durch den Caritasverband um Audienz – kurz aber ruhig.
Mensamire von Würzburg hierher zur Schwester, die aber nicht religiös ist, möchte die Mutter hier haben. Von den schrecklichen Überfällen auf Würzburg. 300. Marmelade, Seife, zwei ova, kleine Sachen wie eine Kerze.
Nachmittag Familie Fritz Tölz: Herr Fritz dabei – 10 000 für den Dom von der Firma Bauer. Frau Fritz für die Schulschwestern: das Sanctissimum – wegen des Nein furchtbar aufgeregt. Auch Dr. Leich ist dabei.
Renata Lohr – hat bereits mit Guggemoos gesprochen, er wird zu mir kommen.
Malmolitor – Manuskripte für Pater Rupert, erhält Marmelade, Kölnisch Wasser, – sehr müde, weil in der Knabenschule nicht sein will, jetzt Urlaub.
Besuch im Mutterhaus, nach der Kirche zu sehen ... Abends telefonieren: um Adelholzen stehe es gut.