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Gesprächsprotokoll,
29. Juli 1938
Orsenigo
.
Freitag,
29.7.38
.
16.10 - 18.00 Uhr.
Speyer: wegen der Konkordats
lage.
War in Berlin und hat außer den
bayerischen
auch andere
Diözesen
angegangen. Ich:
„War
einmal bereit zu
resignieren.“
Hat jetzt Paß, soll dem
Heiligen Vater
Bitte - um die Pflicht abzunehmen,
das
Wann
dem
Heiligen Vater
überlassen.
Wer es überbringt? Ich nenne
Bamberg
. Nein,
wenn Sie ihm persönlich näherstehen. Also in
Bonifaz
gleich schriftlich: Ich erkläre
mich bereit,
den
Heiligen Vater
um Enthebung von meinem Amt zu bitten. -
Das Wann .. Ich werfe die Frage auf: wie für sein Alter zu sorgen.
Er habe eine
Schwester
,
also nicht in ein Kloster. Wir werden etwas tun. Im Haus kann er nicht wohnen bleiben. Der
Heilige Vater
werde
auch etwas tun.
Simultan: Er selber habe in der Antwort an Gürtner
bei einer Abendgesellschaft die
Restriction
Studienheim
und
[ ... ]
nicht gemacht. Auf meinen Brief hin war er auf dem
Justizministerium
mit meinem Brief.
Minister
war nicht da, zwei Herren: Das
sei
sehr schwierig, im besonderen für
Bernau
und
Aichach
sei es schwierig.
Für einige andere wird es
katholisch
bleiben. Ob ich nicht für
Bernau
von mir aus noch einmal eine Erklärung
geben will.
Vertrauen: Wegen des neuen
Hotels
wird die Anstalt
Bernau
nicht ausgebaut,
vielleicht überhaupt abgebaut.
Rottenburg: Samstag, 24., noch einmal Lärm. Erzbischof von Freiburg
auch dort. Es waren Fehler: Daß der
Bischof
mit dem Befehl des
Papstes
gleich an die Regierung ging, daß ein Bischof den Bericht von
Rottenburg
und das
Telegramm
an den
Führer
von der Kanzel verlas, bevor
das
Telegramm
beantwortet war.
Jetzt vertrauliche Nachricht, die Polizei
sei angewiesen,
Bischof
unantastbar.
Ich: Ist nicht von der Partei,
sondern von der Deutschen
Glaubensbewegung, wie hier auch. Der
Führer
gegen die Deutsche Glaubensbewegung.
Freising: Ich erzählte die Vorgeschichte, hier Hansaheim. Ich erkläre: Nur drei Jahre, also brauchen wir das Haus in Freising. Ich werde bischöfliche Hochschule beantragen. Er: Innsbruck ist abgebaut, und zwar endgültig. Allgemeine Hochschulen müssen staatlich sein. Es richte sich nicht gegen Jesuiten, es wären ebenso dann Benediktiner. Salzburg werde nicht abgebaut. Sankt Georgen in Frankfurt nicht, weil es für das Limburger Seminar. Zur Erhaltung von Innsbruck können wir nichts tun, da zwar der Besuch der Studenten dort zugestanden, nicht aber die Erhaltung der Hochschule. Vielmehr „solange diese Hochschule besteht“. Feldkirch auch aufgehoben.
Kurier: Kevelaer hat ihn gefordert, aber ein solcher würde bald abgefaßt werden, weil keine diplomatische Begleitung. Ich: Gemeint, daß wir wechseln. In Rom mir amtlich gesagt: Es wird etwa vierzehntägig ein Kurier gehen, Berlin, Köln, Freiburg, München, die anderen Diözesen sollen die Auslagen nach diesen Stationen zubringen, sogar verrechnen dürfen. - Das wollen wir aber nicht tun - seitdem nichts mehr davon. Er weiß nichts davon. Er meint „aber nicht mit der Post“, es wäre ihm eine Erleichterung. Er ist öfter in Wien: Im Flugzeug wird man nervös, die Bahn braucht 14 Stunden.
:
Das
Reichskonkordat
macht keinen Unterschied zwischen kleiner und öffentlicher Kirche,
„jeder Raum ...“
Man könne mit Hinweis auf ein
Reichskonkordat
einen
Besitzer
nicht
binden,
über eine Kirche zu verfügen.
Respondeo
:
Dann muß eben
vor
dem Verkauf diese Frage geregelt werden.
Confer
Schulhaus
Landau.
Schule: Gemeinschaftsschule. Ob in Bayern der Religionsunterricht als Pflichtfach von den Geistlichen erteilt werde? Wir haben sogar Gesetz vom 14.3.38: Rechtsstellung des Geistlichen im Religionsunterricht - ihm das Gesetz schicken. Der Grund, weil Wagner
sein Wort gegeben,
es bleibt
alles wie vorher. Ihm senden,
Protokoll, sonst auf Zettel.
Er glaubt nicht,
daß ein Reichsschulgesetz komme. Und wenn es komme, ob dann nach dem
bayerischen
Gesetz? Nein.
Dagegen
310 Schulstellen abgebaut. Bei den übrigen 300,
die noch bestehen, sind die Eigentumsverhältnisse nicht geklärt.
Ersatz aus
Oesterreich.
Er: Was mit den Abgebauten sei?
Ein Teil ausgewandert, ein Teil bleibt
in der Pfarrei.
Aktion: Wir nennen nicht den Namen, wir haben aber Männerapostolat, Frauen.. Das ist doch sehr wichtig, alle vier Wochen Kommunion. Er: Die Gesellenvereine seien aufgelöst. Ich: Hier die Jungfrauencongregation, verwechselt mit der Weißen Rose
.
Die
Männercongregation
bestehe noch.
Er: Wir sollten darüber berichten, der
Heilige Vater
sei ein alter Mann und wolle darüber Bericht haben.
Oesterreichischer Episkopat: Sie lassen sich nicht ausreden, daß sie durch den Frieden mit dem Staat der Kirche nützen auch im alten Reich. Sie bleiben dabei. Ich: Dort alle Privatschulen aufgehoben mit Berufung auf ein Gesetz im Deutschen Reich. Er weiß, daß man dort viel weiter geht, Seminarien und achtzig Räume zur Verfügung stellt. Waitz
gehe noch weiter als der
Kardinal
. Ich: Er hätte
Himmelreich
fragen müssen:
Bringen Sie mir meine Papiere,
wenn nicht,
dann aus dem Haus - genau das habe er auch gesagt. Was
Roth
dem
Waitz
geantwortet habe.
Er habe einen
Secretär
aus
Wien.
Ich: Bei der Frage
oesterreichisches Concordat
habe der
Heilige Vater
zurückgehalten und
Ottaviani
verbreite die Auffassung, mit dem Land aufgehört. Ich: Ich soll die Rede
Benedikts XV.
nachlesen bei Verkündigung des
Concordates
für
Oesterreich.
Er und
Bertram
und auf Anfrage auch
Pacifico
:
Daß die
Oesterreicher
nicht eingeladen werden. „Wenn sie aber darum bitten.“ -
„Dann werden wir ihnen auf ihre Anfrage bei uns die Antwort geben“.
Ich:
Waitz
wäre bereit (er schüttelt den Kopf),
auf Einladung zu kommen.
Ich: Dann müßte erst der
Kardinal
kommen - dagegen
in
Adelholzen.


Speyer: wegen der Konkordats





Es ist unklar, wessen Schwester gemeint ist.


Simultan: Er selber habe in der Antwort an Gürtner



Rottenburg: Samstag, 24., noch einmal Lärm. Erzbischof von Freiburg






Freising: Ich erzählte die Vorgeschichte, hier Hansaheim. Ich erkläre: Nur drei Jahre, also brauchen wir das Haus in Freising. Ich werde bischöfliche Hochschule beantragen. Er: Innsbruck ist abgebaut, und zwar endgültig. Allgemeine Hochschulen müssen staatlich sein. Es richte sich nicht gegen Jesuiten, es wären ebenso dann Benediktiner. Salzburg werde nicht abgebaut. Sankt Georgen in Frankfurt nicht, weil es für das Limburger Seminar. Zur Erhaltung von Innsbruck können wir nichts tun, da zwar der Besuch der Studenten dort zugestanden, nicht aber die Erhaltung der Hochschule. Vielmehr „solange diese Hochschule besteht“. Feldkirch auch aufgehoben.
Kurier: Kevelaer hat ihn gefordert, aber ein solcher würde bald abgefaßt werden, weil keine diplomatische Begleitung. Ich: Gemeint, daß wir wechseln. In Rom mir amtlich gesagt: Es wird etwa vierzehntägig ein Kurier gehen, Berlin, Köln, Freiburg, München, die anderen Diözesen sollen die Auslagen nach diesen Stationen zubringen, sogar verrechnen dürfen. - Das wollen wir aber nicht tun - seitdem nichts mehr davon. Er weiß nichts davon. Er meint „aber nicht mit der Post“, es wäre ihm eine Erleichterung. Er ist öfter in Wien: Im Flugzeug wird man nervös, die Bahn braucht 14 Stunden.
➥ Seite 528
Kirche
in einem Krankenhaus
„verkauft“,
irgendwo in einem Krankenhaus.
Er: Das sei eine nichtöffentliche
Hauskapelle,
während in München es sich um eine
öffentliche
Kirche gehandelt habe.
Respondeo


Schule: Gemeinschaftsschule. Ob in Bayern der Religionsunterricht als Pflichtfach von den Geistlichen erteilt werde? Wir haben sogar Gesetz vom 14.3.38: Rechtsstellung des Geistlichen im Religionsunterricht - ihm das Gesetz schicken. Der Grund, weil Wagner

Aktion: Wir nennen nicht den Namen, wir haben aber Männerapostolat, Frauen.. Das ist doch sehr wichtig, alle vier Wochen Kommunion. Er: Die Gesellenvereine seien aufgelöst. Ich: Hier die Jungfrauencongregation, verwechselt mit der Weißen Rose
Es handelt sich um den Süddeutschen Verband der Katholischen Mädchenvereine "Weiße Rose".


Oesterreichischer Episkopat: Sie lassen sich nicht ausreden, daß sie durch den Frieden mit dem Staat der Kirche nützen auch im alten Reich. Sie bleiben dabei. Ich: Dort alle Privatschulen aufgehoben mit Berufung auf ein Gesetz im Deutschen Reich. Er weiß, daß man dort viel weiter geht, Seminarien und achtzig Räume zur Verfügung stellt. Waitz





Es ist unklar, wessen Sekretär gemeint ist.







