Tagebucheintrag vom 20. Dezember 1949Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10028,
Seite 386
DICEMBRE
20/12, MARTEDI - s. Liberato vesc., 354-11
Brigitte Frank
:
Bittere
Klage
über
Norman
,
der keine Ruhe findet, an Weihnachten auf die Berge gehen will.
Verschiedenes: Kaffee,
Schokolade,
Zigaretten
vier Päckchen, ich muß zweimal weggehen, im Vorzimmer empfangen, zuletzt sehr
eilig. Im Handkoffer war bereits eingepackt
(vier Paar
Strümpfe, Wäsche, Hemd, mehrere
Pullover,
Buch von
Schmidt-Pauli
,
Gebetbuch,
Pralinen,
große Schachtel.
Dazu besonders für
Norman
300).
Zwei Amerikaner. Joyce
von hier, der bereits geschrieben hat,
aber nur wegen des Herrn
von
Nauheim
kommt, seines Vorgesetzten
.
Ich danke für die Bescherung der Kinder, von Schule wird nicht gesprochen. Er fragt zweimal,
ob ich nicht bestätigte,
daß der
Amerikaner
sehr gut arbeitet, - er fügt bei „Sie brauchen nicht zu antworten,
wenn Sie nicht wollen“. Ich: Gewiß in der letzten Zeit
Fortschritt, die Einrichtung von
ambassadors
,
das direkte Verhandeln mit
Adenauer
.
Ein Heimkehrer aus Traunstein [ ]
.
Schon vier Wochen hier, wird sich auf
Spatz
erholen.
Wie allen für Mutter Kaffee und
Schokolade
für Mutter und Sohn, ihm 200 Taschengeld.
Prälat Hartig
:
Von
Bern
kommt die kirchliche Kunstausstellung zurück; davon wird das
Bayerische
herausgenommen
oder das meiste davon und hier ausgestellt. „Sehr zu begrüßen“. Ob ich das
Protektorat
übernehme?
Ja.
Maria Martha Baruch
-
kommt von
Hannover,
wo ihr
Sohn
englischer
Offizier
ist, aber bald abgebaut wird. Kommt von
Brasilien,
wo sie viel gelitten hat. Ich kenne sie am Anfang nicht.
Franziska
wieder bei ihrem
Mann
. In
Haifa
viele Judenchristen, leider untereinander gegensätzlich. Zu Tisch kommt ihr
[ ... ]
,
nachher viel besprochen bis
15.00 Uhr,
Gallenschmerzen,
darum Kölnisch Wasser. Rückfahrt will durchaus im Flugzeug, - sie berechnet,
freilich
eventuell
über Mailand, 1 070. Dazu 350 Fahrspesen.
Monsignore Weißthanner
: Pension
für
drei Germaniker
-
nicht durch
Stipendien
der
Germaniker,
sondern von mir, aber nicht mit dem gleichen Pilgerzug wie den Stoff
für
Hillreiner
.
Monsignore Thalhamer
bringt die Pfandbriefe der Siedlung.
18.00 Uhr Dr. Sauer
,
Schweinfurt,
Studienrat, wollte sich für
Dogmatik
habilitieren,
aber
Schmaus
habe zweimal
abgewiesen, darüber verbittert und gibt es jetzt auf.
Ich: Wir werden einen Lehrstuhl, zunächst einen Lehrauftrag
für
soziale Ethik
bekommen,
ob er nicht Lust habe? Nein,
er spricht von der
Mutter
wie
[ ... ]
.
Ich gebe Lichtbild.
Morgen mit dem
Pilgerzug
nach
Rom.
Dafür bittet er um den Segen.
Bierschneider
.
20/12, MARTEDI - s. Liberato vesc., 354-11
Brigitte Frank




Zwei Amerikaner. Joyce




Ein Heimkehrer aus Traunstein [ ]

Es dürfte Sparz bei Traunstein gemeint sein.

Prälat Hartig

Maria Martha Baruch





Monsignore Weißthanner


Monsignore Thalhamer

18.00 Uhr Dr. Sauer




Bierschneider
