Tagebucheintrag vom 18. Mai 1933⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10015, Seite 51-52

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Donnerstag, 18. Mai, Firmung– Sankt Johann – Haidhausen. Viel Kinder zu segnen, trotz der Kälte.

Prälat Scharnagl und Regierungsrat Hoffmann: Wegen der Gleichschaltung des Kartellverbands. Eine Instruktion aus dem Reichsinnenministerium sei gekommen, am Ende die gefälschte? Die Führer der katholischen Corporation sollen Nationalsozialisten sein. Der Stahlhelm werbe um unsere Studenten. Soll mir für die Bischofskonferenz schriftlich machen, bis 28.

Rabbiner Dr. Baerwald: zu danken fürs Wort in unserem Hirtenbrief . Sie fühlten sich ganz verlassen. Jetzt auch die culturellen und caritativen Vereine aufgelöst.

➥ Seite 52

Er ist wirklich krank, Nervenzucken. Ich hoffe, daß auch in der allgemeinen Kundgebung nächstens. . . Neumeyer abgebaut. Die kleinen Geschäftsleute auf dem Lande verfolgt. Verzweiflung in vielen Familien. Ich sage ihm: Epp vorgetragen, unsere christliche Vaterlandsliebe naturrechtlich auf dem Boden der Geburt. Epp kann nicht allein handeln, sie waren auch bei ihm. Ich bedaure diese Verfolgungen. Gebe ihm Artikel von Eckert, Wurm, Cordier.

Geistlicher Rat Grassl – Wieder mit einer schrecklichen Nachricht. Schiela hat die vom Mädchenverein eingezahlten Vereinsgelder für sich verwendet, wird aber zu decken sein. Wieder ein Monsignore und nicht der letzte Fall. Franziska, Zangberg ist illegitim.

Professor Martin – für die Mensa Carolingia 100 M. Will von Rom erzählen. Einmal Sonntag Nachmittag einladen.

Nachmittag Krankenbesuch bei Dr. Venator. Albert Preysing von Landshut war hier.
Do 18. Mai Firmung– St Johann – Haidhausen /
Viel
Kinder zu segnen trotz der Kälte.

Prälat Scharnagl und Reg.rat Hoffmann: Wegen der /
Gleichschaltung des KV. Eine Instr. aus dem Reichsinnenministerium sei /
gekommen, am Ende die gefälschte? Die Führer der katholischen Corpor. sollen Ns sein. Der Stahl- /
helm
werbe um unsere Studenten. Soll mir für die Bischofskonf. schriftlich machen bis 28.

Rabbiner Dr Baerwald: [ ... ] zu danken fürs Wort in unserem /
Hirtenbrief. Sie fühlten sich ganz verlassen. Jetzt auch die culturellen und carit. Vereine aufgelöst.

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Er ist wirklich krank, Nervenzucken. Ich hoffe, daß auch in der allgemeinen Kundgebung nächstens. . . /
Neumeyer abgebaut. Die kleinen Geschäftsleute auf dem Lande verfolgt. Verzweiflung in vielen Familien. Ich sage ihm: /
Epp vorgetragen, unsere christliche Vaterlandsliebe naturrechtlich auf dem Boden der Geburt. Epp kann nicht allein handeln, sie waren auch bei ihm. /
Ich bedaure diese Verfolgungen. Gebe ihm Artikel von Eckert, Wurm, Cordier

g. R. Grassl – Wieder mit einer schrecklichen Nachricht. Schiela hat die vom Mädchenverein /
eingezahlten Vereinsgelder für sich verwendet, wird aber zu decken sein. Wieder ein Mons. und nicht der letzte Fall. /
Franz, Zangberg ist illegit.

Prof. Martin – für die Mensa Carol. 100 M /
Will von Rom erzählen. Einmal Sonntag Nachmittag einladen.

Nachm. Krankenbesuch bei Dr. Venator. Albert Preys /
von Landshut war hier.