Tagebucheintrag vom 2. Mai 1931⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10014, Seite 32-33

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Samstag, 2. Mai. Pater Kronseder - Bericht über Studentenseelsorge. 150 M. Wir sprechen wie gut es wäre, wenn die nationalsozialistischen Studenten gewonnen werden könnten. Hitler wollte zu Cardinal Schulte, sie suchen also Anschluß.

Pater Willenbrink: Eine Pfarrei der Oblaten in München? Freimann ist vergeben. Er soll mit Böhmer den Südwesten abfahren, Sankt Ulrich - und dafür Fahrgeld 10 M. Sie wollen jetzt ihr Kloster bauen.

Pfarrer Daffenreiter - Haidhausen. Holt sich den Segen für die neue Pfarrei. Der alte Pfarrer war sehr leutselig. Mit dem Kaplan geht es gut, schwierig geht es mit den Benefziaten „Sie sind nicht der Erste Cooperator, sondern Sie sind der Pfarrer“.

➥ Seite 33

Oberregierungsrat Meder - wegen Kinderspielplatz 5. Juli. Er wird nach Grünwald zum Pfarrer fahren. Wegen des Sportfestes eventuell Vormittag.

Dr. Kendler: Sehr lange hier. Über das Sportfest, 5. Juli. Ich soll dazu kommen - Ja. Er selber ganz zerrissen: Chor und Messe Sankt Cajetan, auf dem Bundesamt, Schule in Ramersdorf - er soll die Hälfte der Stunden nehmen, dann wird weniger abgezogen als er bekommt, sein Ziel Katechet hier, das Ziel nicht verlieren. Die Jugend lehnt Soldatenspielerei ab, aber ihre blaue Bluse. Pfadfinder nicht fördern, aber auch nicht unterdrücken, sind in anderen Ländern sehr lebenskräftig und Jugend [ ... ]. Ellhofen ist nicht zu halten -, sie haben jetzt Tittmoning, Neubiberg und vielleicht auch Schäftlarn. 50 M.

Herr und Frau Professor Rheinfelder - mußten sehr lange warten. Erfreulich, daß auch Dölger Nachfolger von Heisenberg.

Schneider Wagner - bringt Talar.

15.00 Uhr besuchen wir das neu gekaufte Hotel Europäischer Hof, wo Steinicke der Direktor ist.

Dr. Venator: Vater erzählt von den Bischöfen, die gegen die Nazi sich wendeten. Sehr aufgeregt. Er wird einmal ebenso ohne Priester sterben wie sein Bruder.
Sa 2. Mai P. Kronseder - Bericht über Stud.seelsorge. 150 M. /
Wir sprechen wie gut es wäre wenn die nat. soz. Stud gewonnen werden könnten. Hitler wollte zu /
Card. Schulte, sie suchen also Anschluß.

P. Willenbrink: Eine Pfarrei der Oblaten in München? Freimann ist vergeben. /
Er soll mit Böhmer den Südwesten abfahren, St Ulrich - und dafür Fahrgeld 10 M. /
Sie wollen jetzt ihr Kloster bauen.

Pfr. Daffenreiter - Haidhsn. Holt sich den Segen für die neue Pfarrei. /
Der alte Pfarrer war sehr leutselig. Mit dem Kaplan geht es gut, schwierig geht es mit den Bend. /
„Sie sind nicht der I. Coop. sondern Sie sind der Pfarrer“.

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Oberregierungsrat Meder - wegen Kinderspielplatz 5 Juli. Er wird nach Grünwald /
zum Pfarrer fahren. Wegen <des> Sportfestes ev. Vormittag.

Dr. Kendler: Sehr lange hier. Über das Sportfest 5 Juli Ich soll dazu kommen - Ja. /
Er selber ganz zerrissen: Chor und Messe St Cajetan, auf dem Bundesamt, Schule in Ramers- /
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er soll die Hälfte der Stunden nehmen, dann wird weniger abgezogen als er bekommt, sein Ziel Kate- /
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hier, das Ziel nicht verlieren. Die Jugend <lohnt> lehnt Soldatenspielerei ab, aber ihre <blaue> Bluse. /
Pfadfinder nicht fördern, aber auch nicht unterdrücken, sind in anderen Ländern sehr lebenskräftig und Jugend [ ... ]. /
Ellhofen ist nicht zu halten -, sie haben jetzt Tittmon., Neubiberg und vielleicht auch Schäft- /
larn. 50 M.


Hr und Frau Prof. Rheinfelder - mußten sehr lange warten. Erfreulich daß auch /
Dölger Nachfolger von Heisenberg.

Schneider Wagner - bringt Talar

3h besuchen wir das neu gekaufte Hotel Europ Hof wo Steinicke /
Direktor ist.

Dr Venator: Vater erzählt von den Bischöfen die gegen die Nazi sich wendeten. /
Sehr aufgeregt. Er wird einmal ebenso ohne Priester sterben wie sein Bruder.