Tagebucheintrag vom 3. November 1918⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10002,
Seite 34-35
3.
November,
12.00 Uhr
Audienz
bei der
Königlichen
Familie in
der
Residenz: Zu Fuß, ohne
Caeremonien-Mantel,
durch
Brunnenhof zur Schwarzen Treppe.
Dort oben
rechts
noch
zwei
Stiegen
hinauf. Die
Säle
sehr
heiß,
etwa
sechs
Säle
durch.
Um einen
runden Tisch
Seine
und
Ihre
Majestäten,
Hildegard,
Helmtrud,
Wiltrud,
die
Königin,
sehr leidendes Aussehen,
Atemnot,
freut sich über
mein Büchlein
„Krankenbibel“
und will etwas hineingeschrieben haben,
also dann am
Schreibtisch
des
Königs: Herr,
gib mir viel von Deiner Leidenskraft.
Ich übergebe dem König die Urkunde für Kapelle im Wittelsbacherpalast, muß ihm übersetzen, also muß nicht ein Geistlicher da sein.
Die Quäker bei der bayerischen Internationalen, um 10.00 Uhr auf der Theresienwiese Versammlung der Unabhängigen, Bulgarien sei über Nacht Republik geworden („Sehen Sie, das sind noch Sachen aus Bulgarien“, worauf sie mir Brot und Salz überreicht), gegen Simultangottesdienst demnächst die Bischofskonferenz und der gemeinsame Hirtenbrief, des Königs Besuch im Elsaß, - „Also, ich habe nichts mehr zu tun in dieser Sache“, nein. „Untertänigsten Dank“ - „Ich habe zu danken“. Den beiden Lakaien je 5 M. Adjutant war nicht da, hatte aber dreimal angefragt. Keine Orden, nur von der goldenen Hochzeit.
19.00 Uhr Predigt im Dom über den Seesturm. Auf der Fahrt zum Dom höre ich: Es war heute ein Umzug in der Stadt, der die Republik forderte.
Ich übergebe dem König die Urkunde für Kapelle im Wittelsbacherpalast, muß ihm übersetzen, also muß nicht ein Geistlicher da sein.
Die Quäker bei der bayerischen Internationalen, um 10.00 Uhr auf der Theresienwiese Versammlung der Unabhängigen, Bulgarien sei über Nacht Republik geworden („Sehen Sie, das sind noch Sachen aus Bulgarien“, worauf sie mir Brot und Salz überreicht), gegen Simultangottesdienst demnächst die Bischofskonferenz und der gemeinsame Hirtenbrief, des Königs Besuch im Elsaß, - „Also, ich habe nichts mehr zu tun in dieser Sache“, nein. „Untertänigsten Dank“ - „Ich habe zu danken“. Den beiden Lakaien je 5 M. Adjutant war nicht da, hatte aber dreimal angefragt. Keine Orden, nur von der goldenen Hochzeit.
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16.00 Uhr
Königliche
Hoheit
Herzogin Karl Theodor:
Die Stimmung im Lande so schlecht,
auch gegen den
König,
daß man
Missionen
halten sollte:
Pfarrer
von
Tegernsee
lieber
Pater
Polykarp
als den viel geplagten
Rupert
Mayer.
Beim
Reiche
bleiben, aber mehr Geltung bekommen, überhaupt Schwergewicht nach Süddeutschland -
Durch die Schuld sind wir verbunden, die
Sozen
wollen nicht los.
19.00 Uhr Predigt im Dom über den Seesturm. Auf der Fahrt zum Dom höre ich: Es war heute ein Umzug in der Stadt, der die Republik forderte.
3.
Nov.
12h
Audienz
bei der
Königl.
Familie in
/
der Residenz: Zu Fuß, ohne Caerem.Mantel, durch Brunnenhof zur /
Schwarzen Treppe. Dort oben rechts noch 2 Stiegen hinauf. Die Säle sehr heiß, etwa 6 /
Säle durch. Um einen runden Tisch Seine und Ihre Maj, Hild, Helm. Wiltr. /
die Königin sehr leidendes Aussehen, Atemnot, freut sich über mein Büchlein „Krankenbibel“ /
und will etwas hineingeschrieben haben also dann am Schreibtisch des Königs: Herr gib mir viel von Deiner Leidenskraft.
Ich übergebe dem König die Urkunde für Kapelle im Wittelsbach.palast, muß ihm übersetzen, also muß nicht ein Geistlicher da sein.
Die Quäker bei der bayr. Intern. um 10h auf der Theres.wiese Versammlung der Unabhängigen, Bulg. sei über Nacht /
Republik geworden („Sehen Sie das sind noch Sachen aus Bulg. worauf sie mir Brot und Salz überreicht), gegen Simultan- /
gottesdienst demnächst die Bischofskonfer. und der gemeinsame Hirtenbrief, des Königs Besuch im Elsaß, /
- „Also ich habe nichts mehr zu tun in dieser Sache“ nein. „Untertänigsten Dank“ - „Ich habe zu danken“. Den beiden Lakaien /
je 5 M. Adjut. war nicht da, hatte aber dreimal angefragt. Keine Orden, nur von der goldenen Hochzeit.
auch gegen den König, daß man Missionen halten sollte: Pfr v Tegernsee lieber P. Polykarp als den viel geplagten /
Rupert Mayr. Beim Reiche bleiben, aber mehr Geltung bekommen, überhaupt Schwergewicht nach Süddeutschland - /
Durch die Schuld sind wir verbunden, die Sozen wollen nicht los.
Umzug in der Stadt der die Republik forderte.
der Residenz: Zu Fuß, ohne Caerem.Mantel, durch Brunnenhof zur /
Schwarzen Treppe. Dort oben rechts noch 2 Stiegen hinauf. Die Säle sehr heiß, etwa 6 /
Säle durch. Um einen runden Tisch Seine und Ihre Maj, Hild, Helm. Wiltr. /
die Königin sehr leidendes Aussehen, Atemnot, freut sich über mein Büchlein „Krankenbibel“ /
und will etwas hineingeschrieben haben also dann am Schreibtisch des Königs: Herr gib mir viel von Deiner Leidenskraft.
Ich übergebe dem König die Urkunde für Kapelle im Wittelsbach.palast, muß ihm übersetzen, also muß nicht ein Geistlicher da sein.
Die Quäker bei der bayr. Intern. um 10h auf der Theres.wiese Versammlung der Unabhängigen, Bulg. sei über Nacht /
Republik geworden („Sehen Sie das sind noch Sachen aus Bulg. worauf sie mir Brot und Salz überreicht), gegen Simultan- /
gottesdienst demnächst die Bischofskonfer. und der gemeinsame Hirtenbrief, des Königs Besuch im Elsaß, /
- „Also ich habe nichts mehr zu tun in dieser Sache“ nein. „Untertänigsten Dank“ - „Ich habe zu danken“. Den beiden Lakaien /
je 5 M. Adjut. war nicht da, hatte aber dreimal angefragt. Keine Orden, nur von der goldenen Hochzeit.
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4h
Kgl
Hoheit
Herzogin Karl Theodor:
Die Stimmung im Lande so schlecht
/auch gegen den König, daß man Missionen halten sollte: Pfr v Tegernsee lieber P. Polykarp als den viel geplagten /
Rupert Mayr. Beim Reiche bleiben, aber mehr Geltung bekommen, überhaupt Schwergewicht nach Süddeutschland - /
Durch die Schuld sind wir verbunden, die Sozen wollen nicht los.
7h
Pred.
im
Dom
über den
Seesturm. Auf der Fahrt zum Dom höre ich: Es war heute ein /
/Umzug in der Stadt der die Republik forderte.