Tagebucheintrag vom 12. Mai 1947⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10026,
Seite 42
MONDAY - MAY 12
8.30 Uhr, Schneider Lang, um schwarzen Talar und Gehrock anzumessen. Erhält Kaffee und Zucker.
Irmgard, Berlin: Was wird sie mitnehmen können. Einiges (ein Paar Schuhe für Franzl) kann später durch Dr. Müller gesandt werden, wird mit ihm sprechen. Heute 1 000 für Hauswirtschaft. Bis Mittwoch 18.00 Uhr zusammenstellen.
Radio: Buschmann bringt den bekannten Mitarbeiter und Mr. Schächer. Er war lange in Berlin. Ist ernst katholisch, nimmt es sehr ernst, spricht von der Verantwortung. Erzbischof Bamberg sei bei ihm gewesen wegen des Weltsenders - groß aufgezogen. Er stelle es sich zu leicht vor, müsse eine Welle bestimmt werden. Ich: Schon längst - Cherubin (Dr. Rußwurm hat sich überstudiert). Seine Frage: Was das Wichtigste: 1) In Schulfragen zwei Grundfragen: Bekenntnisschule und amerikanische Schulsysteme. Wenn nur unsere Harmonie nicht gestört wird. Ich betone : a) Nicht polemisch, aber natürlich neutral. Darum wollen wir den katholischen Sender, weil wir rein positiv bleiben wollen. b) Kein Diktat in Kulturfragen! c) [ ] 2) Flüchtlingsfürsorge. Ich: An dritte Stelle über sie. Er: Geschlossene Siedlungen wird kein Staat dulden. 3) Entnazifizierung - lieber für Amnestie. Wächst uns über Kopf.
Frau Frank mit Norman - vom nächsten Besuch unterbrochen. [ ... ] siehe besonderes. 400 oder 500 mit Camel.
Frau Bauer: Bringt aus ihrer Werkstatt ein kleines Tischchen und einen Holzteller. Bitte keine Teewagen. Erhält 500, Dose Kaffee, Schokolade. War vorher bei Schwester Ottmara. Wollte nichts nehmen. Scheint viel Schwarzmarkt.
16.00 Uhr Weihbischof Scharnagl - sei nach Zangberg gerufen wegen Oberin-Wahl.
20.00 Uhr Veit - wegen Superior bei den Barmherzigen Schwestern.
8.30 Uhr, Schneider Lang, um schwarzen Talar und Gehrock anzumessen. Erhält Kaffee und Zucker.
Irmgard, Berlin: Was wird sie mitnehmen können. Einiges (ein Paar Schuhe für Franzl) kann später durch Dr. Müller gesandt werden, wird mit ihm sprechen. Heute 1 000 für Hauswirtschaft. Bis Mittwoch 18.00 Uhr zusammenstellen.
Radio: Buschmann bringt den bekannten Mitarbeiter und Mr. Schächer. Er war lange in Berlin. Ist ernst katholisch, nimmt es sehr ernst, spricht von der Verantwortung. Erzbischof Bamberg sei bei ihm gewesen wegen des Weltsenders - groß aufgezogen. Er stelle es sich zu leicht vor, müsse eine Welle bestimmt werden. Ich: Schon längst - Cherubin (Dr. Rußwurm hat sich überstudiert). Seine Frage: Was das Wichtigste: 1) In Schulfragen zwei Grundfragen: Bekenntnisschule und amerikanische Schulsysteme. Wenn nur unsere Harmonie nicht gestört wird. Ich betone : a) Nicht polemisch, aber natürlich neutral. Darum wollen wir den katholischen Sender, weil wir rein positiv bleiben wollen. b) Kein Diktat in Kulturfragen! c) [ ] 2) Flüchtlingsfürsorge. Ich: An dritte Stelle über sie. Er: Geschlossene Siedlungen wird kein Staat dulden. 3) Entnazifizierung - lieber für Amnestie. Wächst uns über Kopf.
Frau Frank mit Norman - vom nächsten Besuch unterbrochen. [ ... ] siehe besonderes. 400 oder 500 mit Camel.
Frau Bauer: Bringt aus ihrer Werkstatt ein kleines Tischchen und einen Holzteller. Bitte keine Teewagen. Erhält 500, Dose Kaffee, Schokolade. War vorher bei Schwester Ottmara. Wollte nichts nehmen. Scheint viel Schwarzmarkt.
16.00 Uhr Weihbischof Scharnagl - sei nach Zangberg gerufen wegen Oberin-Wahl.
20.00 Uhr Veit - wegen Superior bei den Barmherzigen Schwestern.
MONDAY - MAY 12
8.30 Uhr, Schneider Lang
,
um schwarzen
Talar
und
Gehrock
anzumessen.
Erhält Kaffee und Zucker.
Irmgard
,
Berlin:
Was wird sie mitnehmen können.
Einiges
(ein Paar Schuhe für
Franzl
)
kann später durch
Dr.
Müller
gesandt werden, wird mit ihm sprechen.
Heute 1 000 für Hauswirtschaft.
Bis
Mittwoch
18.00 Uhr
zusammenstellen.
Radio: Buschmann
bringt den bekannten Mitarbeiter und
Mr.
Schächer
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Er war lange in Berlin.
Ist ernst katholisch,
nimmt es sehr ernst,
spricht von der Verantwortung.
Erzbischof
Bamberg
sei bei ihm gewesen wegen des Weltsenders -
groß aufgezogen.
Er stelle
es sich zu leicht vor,
müsse eine Welle bestimmt
werden.
Ich:
Schon längst
-
Cherubin
(Dr.
Rußwurm
hat sich überstudiert).
Seine Frage:
Was das Wichtigste:
1) In Schulfragen zwei Grundfragen:
Bekenntnisschule
und
amerikanische
Schulsysteme.
Wenn nur unsere Harmonie
nicht gestört
wird.
Ich betone
:
a)
Nicht
polemisch,
aber natürlich
neutral.
Darum wollen wir den katholischen Sender, weil wir rein
positiv
bleiben wollen.
b)
Kein
Diktat
in Kulturfragen!
c)
[ ]
2)
Flüchtlingsfürsorge. Ich: An dritte Stelle über sie.
Er: Geschlossene Siedlungen
wird kein Staat dulden.
3)
Entnazifizierung
-
lieber für
Amnestie.
Wächst uns über Kopf.
Frau Frank
mit
Norman
-
vom nächsten Besuch unterbrochen.
[ ... ]
siehe
besonderes
.
400 oder 500 mit
Camel.
Frau Bauer
: Bringt aus ihrer Werkstatt ein kleines Tischchen und einen Holzteller. Bitte keine Teewagen. Erhält 500, Dose Kaffee,
Schokolade.
War vorher bei
Schwester
Ottmara
.
Wollte nichts nehmen.
Scheint viel Schwarzmarkt.
16.00 Uhr Weihbischof Scharnagl
-
sei nach
Zangberg
gerufen wegen
Oberin-Wahl.
20.00 Uhr Veit
-
wegen
Superior
bei den
Barmherzigen Schwestern.
8.30 Uhr, Schneider Lang
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Irmgard
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Es dürfte
Franz Müller
gemeint sein.
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![Kontextkommentar:
Es dürfte
Franz Müller
gemeint sein.](resources/images/dokument/i-icon.png)
Radio: Buschmann
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Frau Frank
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Frau Bauer
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16.00 Uhr Weihbischof Scharnagl
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20.00 Uhr Veit
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