Tagebucheintrag vom 30. April 1936⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10017,
Seite 36-37
30.4.36.
8.00 Uhr
in der oberen
Kapelle
Erstkommunionfeier
der
drei
Kinder
von
Professor
Rheinfelder
(Wilhelm,
Margarethe,
Peter,
der
sechsjährige).
Der
Vater
Lujan: Schwester abgereist. Sacha hat einen Erzieher, einen Studienprofessor. Geht am ersten Freitag zur heiligen Kommunion. Der Lehrer will auch mitgehen künftig. Erklärte: der Papst hätte verboten zur HJ zu gehen, der Rektor halte auch zurück.
Mrs. Sharp mit den beiden Töchtern, [ ] und Elis. Die Töchter waren früher alleine da. Geborene Oesterreicherin, jetzt Americanerin. Nun alle drei Convertitinnen und zwar im Münchner Dom. Seit Jahren dort beim Gottesdienst, die Jüngste sagte: Ich möchte auch dazugehören, nicht bloß dabei sein. In Amerika kein Katholik, der nicht meinen Namen kannte. Wodurch bekannt? Im Dom sahen sie über meinem Kopf den Märtyrerkranz. Respondeo: Bereit sein. Wir stehen in Gottes Hand. Das nun schon sehr lange Zeit her. In Innsbruck bei den Jesuiten. Hatten 50 M. für die Armen gespendet.
Domkapitular Fischer, zur Zeit Generalvicar. Ob Roth das Nihil obstat verlängert werden soll. Andere Akten.
Arminius - war auf dem Arbeitsamt. Bittet am Schluß. 40 M.
Sambeth - wegen eines Besuchers.
Pfarrer Pfanzelt und vier Kirchenverwalter von Dachau. Überreichen eine Adresse, die Glocke Sankt Michael als mein Jubiläumsgeschenk. Die Weihe der Glocke am nächsten Mittwoch. Als neue Kirche in Augustenfeld schlage ich die alte Kirche Sankt Vincenz vor, 40 - 50 000 M. mit allem Zubehör. Alle fünf erhalten kleine, gerahmte Lichtbilder.
Oberleutnant von Seubert, Murnau, Landwirt - im Januar 36 convertiert und will in Ettal gefirmt werden.
Studiosa Russe, Akademische Elisabethenkonferenz. 150 und für eine lungenkranke Studentin, die nach Planegg soll, 100 M. eigens.
➥ Seite 37
betet
eigene
Gebete
den Kindern vor und die Kleinen
respondieren
zum Teil. Die
Eltern
und
Großeltern
gehen auch
zur
heiligen Kommunion.
Eine stille,
ergreifende Feier. Ich halte kürzeste
Ansprache
über
drei Worte.
➥ Seite 36
Direktor
Brem
übergibt Rechnung
Diözesansteuerverband.
Beobachtung an
Dr.
Kendler.
Lujan: Schwester abgereist. Sacha hat einen Erzieher, einen Studienprofessor. Geht am ersten Freitag zur heiligen Kommunion. Der Lehrer will auch mitgehen künftig. Erklärte: der Papst hätte verboten zur HJ zu gehen, der Rektor halte auch zurück.
Mrs. Sharp mit den beiden Töchtern, [ ] und Elis. Die Töchter waren früher alleine da. Geborene Oesterreicherin, jetzt Americanerin. Nun alle drei Convertitinnen und zwar im Münchner Dom. Seit Jahren dort beim Gottesdienst, die Jüngste sagte: Ich möchte auch dazugehören, nicht bloß dabei sein. In Amerika kein Katholik, der nicht meinen Namen kannte. Wodurch bekannt? Im Dom sahen sie über meinem Kopf den Märtyrerkranz. Respondeo: Bereit sein. Wir stehen in Gottes Hand. Das nun schon sehr lange Zeit her. In Innsbruck bei den Jesuiten. Hatten 50 M. für die Armen gespendet.
Domkapitular Fischer, zur Zeit Generalvicar. Ob Roth das Nihil obstat verlängert werden soll. Andere Akten.
Arminius - war auf dem Arbeitsamt. Bittet am Schluß. 40 M.
Sambeth - wegen eines Besuchers.
Pfarrer Pfanzelt und vier Kirchenverwalter von Dachau. Überreichen eine Adresse, die Glocke Sankt Michael als mein Jubiläumsgeschenk. Die Weihe der Glocke am nächsten Mittwoch. Als neue Kirche in Augustenfeld schlage ich die alte Kirche Sankt Vincenz vor, 40 - 50 000 M. mit allem Zubehör. Alle fünf erhalten kleine, gerahmte Lichtbilder.
Oberleutnant von Seubert, Murnau, Landwirt - im Januar 36 convertiert und will in Ettal gefirmt werden.
Studiosa Russe, Akademische Elisabethenkonferenz. 150 und für eine lungenkranke Studentin, die nach Planegg soll, 100 M. eigens.