Tagebucheintrag vom 31. Juli 1930Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10013, Seite 160

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Donnerstag, 31. Juli. Generalvicar: Kaplan der Anima u.a. Die Freiexemplare des Rituale nach Rom.

Prälat Hartig: 1) Das Tölzer Kaulbachbild jetzt versteigern - Limit 5000. 2) Die Kriegsallegorie in der Einfahrt in das Armeemuseum und dafür einen Bischof hineinstellen.

Kaplan Lutz aus Straßburg - sehr gewandt, z.Z. Freiburg. Bringt Grüße von Fahrner und Müller-Simonis. Will über den Bischof sprechen, gegen den sich die Geistlichen stellen müssen, aber ich weiche aus: „Wir haben hier Sorgen genug“. Lichtbild und Firmungsbild.

Honorarprofessor Graf, neu für Orientkunde berufen. Bleibt in Donauwörth wohnen. Ich begrüße ihn mit Vertrauen, daß jetzt nach der Meinung des Heiligen Vaters ein Lehrstuhl - er will in diesem Sinne wirken.

Prälat Grabmann: Die Instruktionen für die Theologen sollen vom Ordinariat aus verschickt werden - Ja. In Rom habe ihm der Sekretär der Studiencongregation den Entwurf einer Studienordnung gegeben. Er habe gebeten: Mit einigen Clauseln, z.B. Dekan nicht auf Lebenszeit.

Schwester Blandina, Ursuline, Landshut: Es sei ein Gut zu kaufen. Die Redemptoristen seien zurückgetreten. Dann sollen sie zugreifen. Jeder Quadratmeter muß wieder in geistliche Hand kommen, der in Säkularisation entrissen wurde. Sie hat ohne Auftrag gefragt, scheint sehr klug zu sein.

15.00 Uhr Baronin Ifflinger von Rom. Der Vater von Colantuono beim Erdbeben verschüttet, ebenso seine Neffen, nur eine blinde Schwester wurde gerettet.