Tagebucheintrag vom 4. Januar 1930Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10013, Seite 105,106

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4. Januar. Schmidt-Pauli - immer wieder über ihre Reise. Tarcisius fertigmachen. 19. Januar hier Gottesdienst.

Franziska van Leer: zwei Convertiten. Überbringt mir ein Buch Vriend. Der Christus von Weihnachten. Dann mit viel argumentativer Schwierigkeit. - Ich bleibe auf meinem Standpunkt. Sie geht traurig weg - Hans hatte mir auch geschrieben. 40 M. Ich spreche: Dann lieber volle Ehe und öffentlich getraut, wie nicht geheim - aber ich kann es nicht danken. Die Idee des Coelibats - Dort kein Mut mehr im Beichtstuhl, wo Ehe. Sie ist nicht mehr Franziska van Leer.

Lauer vom Christlichen Pilger in Speyer - einen Beitrag für die Domjubiläumsnummer? Unmöglich bei mir wegen der Folgen. Welches die erste Aufgabe eines Zeitungsschreibers von heute? Kampf gegen Liberalismus. Im weiteren Sinne also auch Feuerbestattung und allgemein Ansturm gegen Katholiken. Wie ein Interview, ohne es zu sagen. Er will einen Band schicken.

Prior von Eglfing: Bloß sieben Brüder, hätten gerne zwölf, um Chor zu haben, dann das Haus der Sterbenden zu übernehmen. Sie hätten vier Geistliche, darunter Kaiser, der immer schreibe und bete. Einmal besuchen. Mit dem Bau also noch Geduld haben.

Marie Buzckowska und Zettler: Kreuzweg von Le Fort, von ihr übersandt. Ob sie einmal die Hymnen bringen könne? Ja. Pater Mager der Exercitienmeister. Romreise - ob ich gleichzeitig dort wäre.

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Professor Randlinger - überbringt Erbe von seinem verunglückten Bruder Josef M für Traunstein. Memento - ja. Über den Reichsverband, im Norden schaue man auf den Süden.

Dr. Prückner - bringt Blumen. Über Zangberg. Möchte in diesem Jahr nach München - studiert noch zwei Semester. Soll nicht mehr 10 M. für Traunstein schicken.