Tagebucheintrag vom 10. Oktober 1945Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10023,
Seite 11-12
Mittwoch,
10.10.45.
Zettler:
Mayerhausen
bereits
26.
August
verstorben,
erst jetzt erfahren.
Marie
Buczkowska
schwer krank.
Oberst Köhl
Grassl: Militär hat unser Gesuch, die Wertpapiere nicht alle an einem Platz sammeln zu müssen, abgelehnt. Ich bin bereit, nochmal ein Gesuch zu machen und vielleicht um Verlängerung des Termins (15. Oktober) zu bitten, es sollte aber besser ein Fachmann im Bankwesen, etwa Theissing, eingeschaltet werden.
Baron Uexküll: Werde jederzeit in Stockholm aufgenommen, morgen nach Freiburg, viel in der Welt herum: Die Zwei von Nürnberg, mein Eindruck, man nimmt es mit der Verantwortung und das Ethische zulasten der Prozesse sehr gewissenhaft - auch sein Eindruck. Bittet am Schluß sichtbar um den Segen. SS weigerte sich, Judenfrauen mit den Kindern zu erschießen, ein Jude, etwa 20 Jahre, schreibt an die Mutter, er werde in einer Stunde erschossen, weil er Gehorsam verweigerte – dafür dann Litauer.
15.00 Uhr mit dem Wagen Besuch bei Guthirten.
16.00 Uhr Venator: Die Tochter von Wilhelm, nach Kapfing verheiratet, trennt sich von ihrem eben heimgekommenen Mann, zuerst im Krankenhaus, dann im Gefängnis.
18.30 Uhr Gilardone. Erinnerung an den Besuch mit der Mutter, duzen, über die Frage, daß aus dem Hirtenbrief nun einzeln veröffentlicht werden sollen,
Oberst Köhl
Es dürfte sich um
Georg Köhl
handeln.
,
Bruder des
Amerikafliegers,
darum von den
Amerikanern
gut aufgenommen. Habe auch den Generälen
im
Lager
ernste Wahrheiten gesagt.
Redet sehr lange – die Geistlichen müßten
politisch
sein,
also bei der Christlich
Sozialen
Union
mitmachen. Wir sind
auf einem
anderen Standpunkt. Er nahm
sich sehr um die Jugend an ...
Grassl: Militär hat unser Gesuch, die Wertpapiere nicht alle an einem Platz sammeln zu müssen, abgelehnt. Ich bin bereit, nochmal ein Gesuch zu machen und vielleicht um Verlängerung des Termins (15. Oktober) zu bitten, es sollte aber besser ein Fachmann im Bankwesen, etwa Theissing, eingeschaltet werden.
Baron Uexküll: Werde jederzeit in Stockholm aufgenommen, morgen nach Freiburg, viel in der Welt herum: Die Zwei von Nürnberg, mein Eindruck, man nimmt es mit der Verantwortung und das Ethische zulasten der Prozesse sehr gewissenhaft - auch sein Eindruck. Bittet am Schluß sichtbar um den Segen. SS weigerte sich, Judenfrauen mit den Kindern zu erschießen, ein Jude, etwa 20 Jahre, schreibt an die Mutter, er werde in einer Stunde erschossen, weil er Gehorsam verweigerte – dafür dann Litauer.
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Früh
8.30 Uhr
Ministerialrat
Fischer
– zur Silberhochzeit
Sonntag,
14.10.,
8.00 Uhr
in der Hauskapelle. Über Lage im Allgemeinen.
15.00 Uhr mit dem Wagen Besuch bei Guthirten.
16.00 Uhr Venator: Die Tochter von Wilhelm, nach Kapfing verheiratet, trennt sich von ihrem eben heimgekommenen Mann, zuerst im Krankenhaus, dann im Gefängnis.
18.30 Uhr Gilardone. Erinnerung an den Besuch mit der Mutter, duzen, über die Frage, daß aus dem Hirtenbrief nun einzeln veröffentlicht werden sollen,