Tagebucheintrag vom 13. Oktober 1918Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10002,
Seite 29
13.
Oktober,
Gräfin
Professor
Linden,
Bonn,
hat keine
venia legendi,
aber
parasitologisches Institut,
also reine Forschung: über
Hild.,
suchender Geist ohne Schule,
über
Gräfin
Wartensleben
über Frauenstudium
und seine Gegner bis heute, der
türkische
Grundsatz.
Magnificenz Geheimrat Baeumker übergibt mir seine Schrift „Deutschland und das Geistesleben“; sieht schlecht und krank aus, Schermann wäre doch zu pesionieren, damit die Lücke wieder besetzt würde, von seinen Söhnen der Flieger schwer lange krank gewesen, ob nicht Hertling einen Gruß durch die Görres-Gesellschaft, sein Sohn Franz mache Dummheit, schrieb über Spahn
Major van Calker von Leibregiment, ob nicht der Gedächtnisgottesdienst vom 8. November verschoben werden sollte? Das muß ich anderen überlassen, in sich kein Grund. Außen herum, ob nicht simultan wie im Frieden? Das rede ich ihm gründlich aus, würde auch Majestät nicht entsprechen (: hatte es Malsen nicht gesagt), aber auch nicht am gleichen Altar Protestanten ja nicht kommandieren.
Ansgar Pöllmann O.S.B. Ich danke ihm für sein Eintreten in dem Skandal im Glaspalast und gegen Alo is Wurm. Der sei ein frommer Priester, habe aber für christliche Künstler nichts übrig, zeige nur Eberz. Persönlich: Früher am Schank, mit den Studenten UV herumgezogen, aber jetzt wieder ganz einsam, auch nicht mehr auf Reisen. Er habe die Regel neu studiert und wenn nächstens sein Abt komme, wird er wieder ins Kloster gehen, wohl hier Sankt Bonifaz. Ich gebe ihm 100 M. Da er zurückkehren will, ist die Frage einer Anstellung erledigt (vom Ordinariat aus will man ihn nicht anstellen).
Sechs Kinder von den katholischen weiblichen Jugendvereinen danken für Kommunion und bringen zwei Blumenstöcke. Margarethe Fuchs hält eine schöne lange Ansprache und erhält mit den anderen von der Schweiz und Psalm 22 Bilder. - Berta Ruhland, Rosa Schalk, Kresc. Hoser, Philomenia Lederhuber, Eug. Schwald.
16.00 Uhr, Blumenstraße 46, Postulat der Barmherzigen Schwestern: Oberin und Schwester Ethelreda, in der Schule die 52 Postulantinnen begrüßt: Vor vierzehn Tagen eingetreten, also noch Heimweh, singen ein Lied und erhalten ein Bildchen, aus ganz Bayern.
Generalvikar: Wie viel Wein aus der Pfalz bestellen? Ein Fuder. Jahresbedarf für tägliche heilige Messe 30 Liter.
Magnificenz Geheimrat Baeumker übergibt mir seine Schrift „Deutschland und das Geistesleben“; sieht schlecht und krank aus, Schermann wäre doch zu pesionieren, damit die Lücke wieder besetzt würde, von seinen Söhnen der Flieger schwer lange krank gewesen, ob nicht Hertling einen Gruß durch die Görres-Gesellschaft, sein Sohn Franz mache Dummheit, schrieb über Spahn
Gemeint sein könnte
Peter Spahn
oder sein Sohn
Martin Spahn.
an die
Nuntiatur.
Major van Calker von Leibregiment, ob nicht der Gedächtnisgottesdienst vom 8. November verschoben werden sollte? Das muß ich anderen überlassen, in sich kein Grund. Außen herum, ob nicht simultan wie im Frieden? Das rede ich ihm gründlich aus, würde auch Majestät nicht entsprechen (: hatte es Malsen nicht gesagt), aber auch nicht am gleichen Altar Protestanten ja nicht kommandieren.
Ansgar Pöllmann O.S.B. Ich danke ihm für sein Eintreten in dem Skandal im Glaspalast und gegen Alo is Wurm. Der sei ein frommer Priester, habe aber für christliche Künstler nichts übrig, zeige nur Eberz. Persönlich: Früher am Schank, mit den Studenten UV herumgezogen, aber jetzt wieder ganz einsam, auch nicht mehr auf Reisen. Er habe die Regel neu studiert und wenn nächstens sein Abt komme, wird er wieder ins Kloster gehen, wohl hier Sankt Bonifaz. Ich gebe ihm 100 M. Da er zurückkehren will, ist die Frage einer Anstellung erledigt (vom Ordinariat aus will man ihn nicht anstellen).
Sechs Kinder von den katholischen weiblichen Jugendvereinen danken für Kommunion und bringen zwei Blumenstöcke. Margarethe Fuchs hält eine schöne lange Ansprache und erhält mit den anderen von der Schweiz und Psalm 22 Bilder. - Berta Ruhland, Rosa Schalk, Kresc. Hoser, Philomenia Lederhuber, Eug. Schwald.
16.00 Uhr, Blumenstraße 46, Postulat der Barmherzigen Schwestern: Oberin und Schwester Ethelreda, in der Schule die 52 Postulantinnen begrüßt: Vor vierzehn Tagen eingetreten, also noch Heimweh, singen ein Lied und erhalten ein Bildchen, aus ganz Bayern.
Generalvikar: Wie viel Wein aus der Pfalz bestellen? Ein Fuder. Jahresbedarf für tägliche heilige Messe 30 Liter.