Tagebucheintrag vom 20. Juni 1934⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10015, Seite 192

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Mittwoch, 20. Juni 34, Firmung in Sankt Rupert. 404. Es ist schwer, um 8.00 Uhr durch die vielen Wagen und Räder.. sich durchzuarbeiten. Pfarrer Hager von Sankt Benedikt predigt, - auch Katechet Dr. Vogel wollte predigen. In der Seelsorge sei er willig wie ein Kind.

Geheimrat Weigl: Von mir gerufen. Die Vorträge von Günther
Wahrscheinlich ist der Rassenanthropolge Hans F. K. Günther gemeint.
und die anderen vom Kulturbund sind so grundstürzend, daß etwas geschehen muß. In akademischer Form; die Bischöfe müssen das von der Fakultät erwarten. In einer Reihe von Vorträgen, wenn nicht vom gleichen, dann auch von auswärtig, ich nenne Linhardt. Er: Seitz komme nicht in Frage, wird pensioniert. Sie denken an Schmaus, aber Fundamentaltheologie. Das ist gut, um gegen Braunsberg sich zu schützen. Im nächsten Semester? Ich: Nein, noch in diesem Semester. Dann als Flugblätter.

Berberich: Den Luxemburger Orgelbaukongreß von Mathias besucht? Ja, 100 M. Fahrtvergütung. Sie durften proben, soviel sie wollten. Im Radio nicht mehr, aber sie sollten wieder einmal auftreten.

Frau Marianne Rohr-Keßler - Nichte von Frau Oberlehrer. Mann in Wörishofen, drei Kinder daheim. In Nymphenburg erzogen. Sehr religiös, aber sie komme nicht mehr allein zurecht: Keine innere Sammlung (das ist die Zeit, die uns zerreißt), nicht mehr so beten (gute Meinung bei Gutsein), das Leiden nicht verstehen (Aufbäumen der Natur). - Ich schenke Evangelium, wir sollen täglich etwas darin lesen.

Nachmittag Schwester Fidelis
Es könnte Schwester Fidelis Stadtmüller oder Schwester Fidelis Stelzer gemeint sein.
- wegen der Feier 10. Juli.

Nicht bei mir: Franz Schneider Fyling bei Landsberg am Inn war nur an der Pforte mit Bild. Reisegeld heim. 4 M. Sehr dankbar dafür.
Mi 20. Juni 34 Firmung in St. Rupert. 404. Es ist schwer um /
8 h durch die vielen Wagen und Räder.. sich durchzuarbeiten. Pfr Hager von St. Ben. predigt, - auch /
Kat. Dr. Vogel wollte pred. In der Seelsorge sei er willig wie ein Kind.

Geheimrat Weigl: Von mir gerufen. Die Vorträge von Günther und die anderen vom Kulturbund sind so grundstürzend daß etwas geschehen muß. In akad. Form; die Bischöfe müssen das von der Fak. /
erwarten. In einer Reihe von Vorträgen, wenn nicht vom gleichen dann auch von auswärtig, ich nenne Linhard. Er: Seitz /
komme nicht in Frage, wird pens. Sie denken an Schmaus aber Fund. theol. Das ist gut, um gegen /
Braunsberg sich zu schützen. Im nächsten Semester? Ich: Nein, noch in diesem Semester. Dann als Flugblätter.

Berberich: Den Luxemb. Orgelbaukongreß von /
Mathias besucht? Ja, 100 M Fahrtvergütung. Sie durften proben soviel sie wollten. Im Radio /
nicht mehr, aber sie sollten wieder einmal auftreten.

Frau Mar. Rohr-Kessler - Nichte von Frau Oberlehrer /
Mann in Wörish., drei Kinder daheim. In Nymph. erzogen. Sehr religiös aber sie komme nicht mehr /
allein zurecht: Keine innere Sammlung (das ist die Zeit die uns zerreißt), nicht mehr so beten (gute Meinung bei Gutsein), das Leiden /
nicht verstehen (Aufbäumen der Natur). - Ich schenke Evang, wir sollen täglich etwas darin lesen.

Nachmittag Schw Fidelis - wegen der Feier 10. Juli.

Nicht bei mir: Frz Schneider Fyling b. Landsberg a.I. /
war nur an der Pforte mit Bild. Reisegeld heim. 4 M Sehr dankbar dafür.