Tagebucheintrag vom 3. Dezember 1918⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10003, Seite 23

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3. Dezember, 9.15 Uhr Franz Xaver-Amt in der Michaelshofkirche - ohne Königsoration.

Professor Schlittenbauer über einige Fragen: Wie zur geistlichen Schulaufsicht - zur konfessionellen Lehrerbildungsanstalt, wie zur Trennung von Kirche und Staat. Siehe unter Politik.

Baronin Wulffen bringt mir zwei Briefe von Birkenfeld. Der Palast Wittelsbach durfte nur im Möbelwagen geräumt werden, nicht einzeln. Wurde alles in Luitpold Palais geschafft, das privat ist, aber jetzt etwa zehn Parteien hat.

Domkapitular Hebel Augsburg bringt mir 14.30 Uhr sein Flugblatt an den Klerus, das ich den Bischöfen zuschicken will.

16.00 Uhr Einweihung des Kreuzweges bei Prinzessin Arnulf: Hofprediger Bader assistierte dabei: Erst die Gebete gesprochen, dann Weihwasser und Weihrauch (Die Bilder bereits an der Wand), dann Kreuzweg von Sekretär vorgebetet. Nachher fragt die Prinzessin, wie die Klosterfrauen zur Wahl bestimmt werden (ein merkwürdiges Interesse dabei) und warum ich gesagt: es sei sinnlose Liebe: der schönste Tod sei doch der Tod im Feld.
3. Dez. 9¼ Franz Xaver-Amt in der
Michaels
Allerhl
hofkirche - ohne
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Königsoration.

Prof. Schlittenbauer über einige Fragen: Wie zur geistlichen Schulaufsicht - zur konfss. Lehrerbildungs /
anstalt, wie zur Trennung von Kirche und Staat. s. unter Politik

Baronin Wulffen bringt mir zwei Briefe von Birkenf.. Der Palast Witt. durfte nur im /
Möbelwagen geräumt werden, nicht einzeln. Wurde alles in Luitpold Palais geschafft das privat ist aber jetzt etwa zehn Parteien hat.

Domkapit. Hebel Augsburg bringt mir ½3 sein Flugblatt an den /
Klerus das ich den Bischöfen zuschicken will.

4h Einweihung des Kreuzweges bei Pzß Arnulf: Hofpred. Bader assist. /
dabei: Erst die Gebete gesprochen, dann Weihwasser und Weihrauch (Die Bilder bereits an der Wand), dann Kreuzweg von Sekr. vorgebetet. Nachher fragt die /
Pzß wie die Klosterfrauen zur Wahl bestimmt werden (ein merkwürdiges Interesse dabei) und warum ich gesagt: es sei sinnlose Liebe: der schönste Tod sei doch der Tod /
im Feld.