Tagebucheintrag vom 27. August 1945⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 09265,
Seite 129
Montag,
27.8.45.
Unter meinem
Fenster
die dampfende
Lokomotive
mit den
Schuttkarren,
die von
Kriegsgefangenen aufgeladen werden. In der Früh
rangieren
[ ].
Nicht mit Begeisterung wird gearbeitet. Die fünfzig Arbeiter bekommen eine Suppe, ein
Bier aus dem
Kanister ...
Geistlicher Rat Hellrigl: War in Hohenlinden, wie in einem KZ-Lager. Jetzt wieder her. Er wollte in Guthirtenkloster predigen. „Das sei nicht erwünscht.“ - ob er noch einmal bitten soll? Nein. Ob er in der Priestercongregation einmal sprechen soll? Vielleicht bei der Aussprache.
Stadtpfarrer Rehbach: im Ruhestand. War auswärts, Segenswünsche. Sei der katholischen Kirche so viel näher gekommen, jetzt seine Hoffnung über politische Verhältnisse, die Amerikaner sind umgeschwenkt. Mein Streit mit Reese.
Geistlicher Rat Dr. Scherg: Sein Bruder war Forstmeister in Ungarn, jetzt einige 100 000 Ungarn hier, hier in München, ich soll eine Empfehlung schreiben für Militärregierung. Kann ich nicht, weil ich die Verantwortung übernehme. Warum bleiben sie nicht in Passau. Sind auch Nationalsozialismusflüchtige dabei? Haben viel Geld, aber die Lebensmittel?
Nachmittag fahre ich 15.45 Uhr nach Augsburg, um dem Bischof die Akten von Fulda zu bringen. - Er ist auswärts firmend, darum Weihbischof. Zum ersten Mal die Autobahn Stuttgart. [ ... ]. Viel weibliches Jungvolk auf der Straße. Augsburg stark zerstört. Zurück und noch rasch zu Dr. Gilardone wegen Mitfahren ...
Geistlicher Rat Hellrigl: War in Hohenlinden, wie in einem KZ-Lager. Jetzt wieder her. Er wollte in Guthirtenkloster predigen. „Das sei nicht erwünscht.“ - ob er noch einmal bitten soll? Nein. Ob er in der Priestercongregation einmal sprechen soll? Vielleicht bei der Aussprache.
Stadtpfarrer Rehbach: im Ruhestand. War auswärts, Segenswünsche. Sei der katholischen Kirche so viel näher gekommen, jetzt seine Hoffnung über politische Verhältnisse, die Amerikaner sind umgeschwenkt. Mein Streit mit Reese.
Geistlicher Rat Dr. Scherg: Sein Bruder war Forstmeister in Ungarn, jetzt einige 100 000 Ungarn hier, hier in München, ich soll eine Empfehlung schreiben für Militärregierung. Kann ich nicht, weil ich die Verantwortung übernehme. Warum bleiben sie nicht in Passau. Sind auch Nationalsozialismusflüchtige dabei? Haben viel Geld, aber die Lebensmittel?
Nachmittag fahre ich 15.45 Uhr nach Augsburg, um dem Bischof die Akten von Fulda zu bringen. - Er ist auswärts firmend, darum Weihbischof. Zum ersten Mal die Autobahn Stuttgart. [ ... ]. Viel weibliches Jungvolk auf der Straße. Augsburg stark zerstört. Zurück und noch rasch zu Dr. Gilardone wegen Mitfahren ...