Tagebucheintrag vom 9. April 1934⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10015,
Seite 168-169
Montag,
9.
April
34.
Bischof Spreiter
von
Zululand
kommt
zum
Generalkapitel
in
Sankt Ottilien.
Überfluss an
Theologen,
die keine Hochschulreife haben.
Aber ich verstehe: Nicht Weltpriester,
die nicht an Gehorsam gebunden. Kommen im Jahr vielleicht zweimal zu beichten.
Unsere Schwierigkeiten
hier:
Meine Aussprache
mit
Wagner
.
Siebert
will Material
und nachher? Unsere katholischen Verbände. Er meint auch: Man habe im Ausland
nicht viel Vertrauen auf unsere Zukunft. Die Bischöfe täten
zu wenig.
200 M.
„Aber dazu sei er nicht gekommen“.
Nuntius Vassallo
:
Ob ich die Zeitungen gelesen hätte, die
Züricher
und
Basler
über meinen Brief –
Ja.
Wie es war,
die Aussprache
bei
Wagner
.
Ob die Beilage
im Amtsblatt war.
Lange
Schulvorschrift
von
Schemm
, von uns im Wortlaut als Beilage veröffentlichen, also ohne daß wir Stellung nehmen,
aber
notwendig,
weil die Pfarrer fragen.
Ob
Sekretär
von hier aus den Brief an
Wagner
ins Ausland gegeben hätte?
Nein,
aber an die
Katholische Kirche
und von dort aus wahrscheinlich an andere, (und natürlich an den Jugendverband).
In der Wohnung sei es ruhig.
Er gebrauche
den Ausdruck im neuen
[ ... ]
:
Die Veröffentlichung von
Wagner
sei gefälscht, ich antworte:
Nicht gefälscht,
aber nur ein Stück aus
unseren Verhandlungen, ich musste also ergänzen,
obwohl ich für Charwoche Ruhe gehabt
hätte. Was mit den
Lichtbildern in der Kirche:
Hartig
hätte gefragt, ich wollte wissen was sei.
Er meint, es soll möglichst still, besonders auf dem Land, ohne auffallend
zu werden, und nur versuchsweise.
Wegen des Postens will er in privater Form fragen.
Mittag kommt Gertraud
.
Herr Winand
:
Sei vom Gutsherrn weg, war zwei Tage bei der
Mutter
,
jetzt hier im
Ledigenheim,
er will Priester werden. Wenn er bei der Arbeit die Wandlungsglocken hörte...
Hatte den Brief in der Tasche an
Willibaldsburg
Oblaten
des Heiligen
Franz
. –
Soll ihn abschicken
und
eventuell
hinreisen
(100 M.).
Ob
Dominikaner?
Wegen der
Mutter
?
Sind
wissenschaftlich.
Eher
zu denken.
Redemptoristen
Volksmission.
Oder
Benediktiner
ohne
Philologie.
Mit
Pater
Hugo
soll er sprechen. Und fragt ob Weltpriester? Heute
großer Zudrang,
lieber den
totalen
Gehorsam, würde
leichter sein.
Generalvicar
wegen verschiedener Rundschreiben. Über Untersuchung
in den Seminarien
und
Dom in
Freising
sollte möglichst bald Bericht an
Pater
Pacificus
und an die Regierung,
bevor in der Zeitung entstellt wird.
Namentlich
sagen: Das war gegen
die
Spartakisten.
Auf Bitte der
Stadt und Schutz gegen die
Entente.
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![Vergleiche Beiblatt NL F 09263, Seite 0061s](resources/images/dokument/supp-icon.png)
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Nuntius Vassallo
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![Vergleiche Beiblatt NL F 09263, Seite 0061s](resources/images/dokument/supp-icon.png)
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Mittag kommt Gertraud
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Herr Winand
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auch für den Weg der
Mutter![Kurzbiografie anzeigen](resources/images/dokument/i-icon.png)
Generalvicar
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Mo
9.
Apr.
34
Bischof Spreiter
von
Zululand
/
kommt zum Gen. Kap in St. Ottilien. Überfluss an Theol. die keine Hochschulreife haben. /
Aber ich verstehe: Nicht Weltpriester die nicht an Gehorsam gebunden. Kommen im Jahr vielleicht zweimal zu beichten. Unsere Schwierigkeiten hier: Meine Aussprache /
mit Wagner. Siebert will Material und nachher? Unsere katholischen Verbände. Er meint auch: Man habe im Ausland /
nicht viel Vertrauen auf unsere Zukunft. Die Bischöfe täten zu wenig. 200 M. „Aber dazu sei er nicht gekommen“.
Nuntius Vassallo: Ob ich die Zeitungen gelesen hätte, die Züricher /
und Basler über meinen Brief – Ja. Wie es war, die Aussprache bei Wagner. Ob die Beilage /
im Amtsblatt war. Lange Schulvorschrift von Schemm, von uns im Wortlaut als Beilage veröffentlichen, also ohne daß wir Stellung nehmen aber /
notwendig weil die Pfarrer fragen. Ob Sekr von hier aus den Brief an Wagner ins Ausland gegeben hätte? /
Nein, aber an die KK und von dort aus wahrscheinlich an andere, (und natürlich an den Jugendverband). In der Wohnung sei es ruhig. /
Er gebrauche den Ausdruck im neuen [ ... ] [ ... ]: Die Veröffentlichung von Wagner sei gefälscht, ich antworte Nicht gefälscht aber nur ein Stück aus /
unseren Verhandlungen, ich musste also ergänzen obwohl ich für Charwoche Ruhe gehabt hätte. Was mit den Lichtbildern in der Kirche: Hartig /
hätte gefragt, ich wollte wissen was sei. Er meint, es soll möglichst still, besonders auf dem Land, ohne auffallend zu werden, und nur versuchsweise /
Wegen des Postens will er in privater Form fragen.
Mittag kommt Gertraud –
Hr Winand: Sei vom Gutsherrn weg, war zwei Tage bei der Mutter, jetzt hier im Ledigen- /
heim, er will Priester werden. Wenn er bei der Arbeit die Wandlungsglocken hörte... Hatte den Brief in der Tasche an Willbaldsbg /
Oblaten des Heiligen Franz. – Soll ihn abschicken und ev. hinreisen (100 M ). Ob Domin.? /
Wegen der Mutter? <Sind> wissenschaftlich. Eher zu denken. Redempt. Volksmission. Oder Bened. ohne Philol. /
Mit P. Hugo soll er sprechen. Und fragt ob Weltpriester? Heute großer Zudrang, lieber den totalen Gehorsam, würde
Gen Vic. wegen verschiedener Rundschreiben. Über Untersuchung in den Seminarien und Dom in /
Freising sollte möglichst bald Bericht an P. Pacif. und an die Regierung bevor in der Zeitung entstellt wird. Namentlich sagen: Das war gegen /
die Spartak. Auf Bitte der Rück Stadt und Schutz gegen die Entente.
kommt zum Gen. Kap in St. Ottilien. Überfluss an Theol. die keine Hochschulreife haben. /
Aber ich verstehe: Nicht Weltpriester die nicht an Gehorsam gebunden. Kommen im Jahr vielleicht zweimal zu beichten. Unsere Schwierigkeiten hier: Meine Aussprache /
mit Wagner. Siebert will Material und nachher? Unsere katholischen Verbände. Er meint auch: Man habe im Ausland /
nicht viel Vertrauen auf unsere Zukunft. Die Bischöfe täten zu wenig. 200 M. „Aber dazu sei er nicht gekommen“.
Nuntius Vassallo: Ob ich die Zeitungen gelesen hätte, die Züricher /
und Basler über meinen Brief – Ja. Wie es war, die Aussprache bei Wagner. Ob die Beilage /
im Amtsblatt war. Lange Schulvorschrift von Schemm, von uns im Wortlaut als Beilage veröffentlichen, also ohne daß wir Stellung nehmen aber /
notwendig weil die Pfarrer fragen. Ob Sekr von hier aus den Brief an Wagner ins Ausland gegeben hätte? /
Nein, aber an die KK und von dort aus wahrscheinlich an andere, (und natürlich an den Jugendverband). In der Wohnung sei es ruhig. /
Er gebrauche den Ausdruck im neuen [ ... ] [ ... ]: Die Veröffentlichung von Wagner sei gefälscht, ich antworte Nicht gefälscht aber nur ein Stück aus /
unseren Verhandlungen, ich musste also ergänzen obwohl ich für Charwoche Ruhe gehabt hätte. Was mit den Lichtbildern in der Kirche: Hartig /
hätte gefragt, ich wollte wissen was sei. Er meint, es soll möglichst still, besonders auf dem Land, ohne auffallend zu werden, und nur versuchsweise /
Wegen des Postens will er in privater Form fragen.
Mittag kommt Gertraud –
Hr Winand: Sei vom Gutsherrn weg, war zwei Tage bei der Mutter, jetzt hier im Ledigen- /
heim, er will Priester werden. Wenn er bei der Arbeit die Wandlungsglocken hörte... Hatte den Brief in der Tasche an Willbaldsbg /
Oblaten des Heiligen Franz. – Soll ihn abschicken und ev. hinreisen (100 M ). Ob Domin.? /
Wegen der Mutter? <Sind> wissenschaftlich. Eher zu denken. Redempt. Volksmission. Oder Bened. ohne Philol. /
Mit P. Hugo soll er sprechen. Und fragt ob Weltpriester? Heute großer Zudrang, lieber den totalen Gehorsam, würde
➥ Seite 169
auch für den Weg der
Mutter
leichter sein.
Gen Vic. wegen verschiedener Rundschreiben. Über Untersuchung in den Seminarien und Dom in /
Freising sollte möglichst bald Bericht an P. Pacif. und an die Regierung bevor in der Zeitung entstellt wird. Namentlich sagen: Das war gegen /
die Spartak. Auf Bitte der Rück Stadt und Schutz gegen die Entente.