Tagebucheintrag vom 24. Februar 1934⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10015,
Seite 150-151
Sa 24. Febr.
Ein schwerer Tag.
8 – ¾ 10
Minores
und
Subdiac.
/
in
St.
Anna
(18+7). Nach der Wandlung kommt bereits die Müdigkeit.
Else Esslinger – wohnt hier bei Gen. Schoch Exz. Von den drei /
Brüdern Schoch und im Feld Ihr Sohn Jurist, ihre Tochter in der Flugtechnik in /
Danzig. Wissen nichts von ihrer nicht arischen Herkunft. Ich sage es ist grausam, zu mir sind viele gekommen. /
Wollen jetzt ganz nach Mü ziehen.
Bischof v. Augsbg.: Hat hier Weihe. Entsetzt über den Fahnenerlass /
Freibg und Rottenbg einverstanden daß eine Bischof konf.
P. Augustin: Examen ganz fertig, jetzt nur noch in Ettal
P. Chrys. Bauer: Aug. Galen hat in Rom verklagt, /
wir hätten 7000 M mehr gebraucht als die Einnahmen waren, und hätten nicht bloß Geld aus Bayern verwendet. Resp. Ich war /
allerdings im Glauben daß nur von den Geldern aus Bayern und nicht die ganzen Einnahmen von Cath. Unio. Es soll /
noch übrig bleiben für die Congr. Sincero. Es seien wieder 15 gemeldet, wir dürfen nicht über Dutzend.
Dr. Böhm, von Eberle geschickt für die Schönere Zuk., Schwierigkeiten hier und in Österreich /
hier 16000, dort 5000 Bezieher. Was tun? Zeitschrift für Kultur und Politik, also jetzt mehr Kultur, besonders Kulturgeschichte: /
Karl d Gr., Canossa, Staufer. Meine Silv. war bereits gesetzt, da wurde bedeutet: /
dann wird sie für immer verboten, ich erkläre, auch später nicht bringen.
Exz. Lerchenfeld: Wohnt in Percha, dort Gegenbesuch zu machen. Die außenpolitische Lage ganz verfahren. /
Er wurde in Brüssel mit dem blauen Brief von Neurath: Hitler habe gesagt, er sei ihnen politisch zu stark /
belastet. Ob er bei Caritas mitarbeiten soll wie Krenz wollte? Bei uns wird eher eine Org. aufgelöst als daß sie /
mit Herren arbeiten darf die früher bei einer anderen Partei waren. Was Schulte mit H. besprach? Wohl unsere Conc. Fragen. /
Er meint, daß Bischöfe klare Linien ziehen.
Wahrmuth: Dr Vogel hat gegen Schw Willibrord Klage gestellt. Sein /
Rechtsanwalt Nerz sei bei ihm gewesen. Sie meinen beide(?), diese Ausdrücke seien nicht gefallen. Ich werde ihm den Brief zuschicken /
Die zwei Vorsitzenden der Anstalt wehren sich gegen Versetzung. Bei mir haben sie nie geklatscht. Ich würde ihn nie sprechen ohne Protok. /
= ...
Den Besuch bei Dauser heute habe ich vergessen. 2 h zu Tisch.
16 h Artman auf 1 ½ Stunden. Bescherung zum Consecr.tag. Erzählung über die /
Vorfälle der letzten Zeit. Mappe, Theeserv., Flasche Cogn., Wurstwaren
19 h Gen Vic. Reist Mo nach Nürnbg zur Sitzung der Vertreter: Fahne auf den /
an den Kirchen Frage ob Hochschulen weiterbestehen, ist Sache der Bischöfe.
![](resources/images/dokument/checkmark-black.png)
Else Esslinger – wohnt hier bei Gen. Schoch Exz. Von den drei /
Brüdern Schoch und im Feld Ihr Sohn Jurist, ihre Tochter in der Flugtechnik in /
Danzig. Wissen nichts von ihrer nicht arischen Herkunft. Ich sage es ist grausam, zu mir sind viele gekommen. /
Wollen jetzt ganz nach Mü ziehen.
Bischof v. Augsbg.: Hat hier Weihe. Entsetzt über den Fahnenerlass /
Freibg und Rottenbg einverstanden daß eine Bischof konf.
P. Augustin: Examen ganz fertig, jetzt nur noch in Ettal
P. Chrys. Bauer: Aug. Galen hat in Rom verklagt, /
wir hätten 7000 M mehr gebraucht als die Einnahmen waren, und hätten nicht bloß Geld aus Bayern verwendet. Resp. Ich war /
allerdings im Glauben daß nur von den Geldern aus Bayern und nicht die ganzen Einnahmen von Cath. Unio. Es soll /
noch übrig bleiben für die Congr. Sincero. Es seien wieder 15 gemeldet, wir dürfen nicht über Dutzend.
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Huber
– 3. Abrechnung
über
Adv. pred.
Buchausgabe,
<200 | 900>
M
Dr. Böhm, von Eberle geschickt für die Schönere Zuk., Schwierigkeiten hier und in Österreich /
hier 16000, dort 5000 Bezieher. Was tun? Zeitschrift für Kultur und Politik, also jetzt mehr Kultur, besonders Kulturgeschichte: /
Karl d Gr., Canossa, Staufer. Meine Silv. war bereits gesetzt, da wurde bedeutet: /
dann wird sie für immer verboten, ich erkläre, auch später nicht bringen.
Exz. Lerchenfeld: Wohnt in Percha, dort Gegenbesuch zu machen. Die außenpolitische Lage ganz verfahren. /
Er wurde in Brüssel mit dem blauen Brief von Neurath: Hitler habe gesagt, er sei ihnen politisch zu stark /
belastet. Ob er bei Caritas mitarbeiten soll wie Krenz wollte? Bei uns wird eher eine Org. aufgelöst als daß sie /
mit Herren arbeiten darf die früher bei einer anderen Partei waren. Was Schulte mit H. besprach? Wohl unsere Conc. Fragen. /
Er meint, daß Bischöfe klare Linien ziehen.
Wahrmuth: Dr Vogel hat gegen Schw Willibrord Klage gestellt. Sein /
Rechtsanwalt Nerz sei bei ihm gewesen. Sie meinen beide(?), diese Ausdrücke seien nicht gefallen. Ich werde ihm den Brief zuschicken /
Die zwei Vorsitzenden der Anstalt wehren sich gegen Versetzung. Bei mir haben sie nie geklatscht. Ich würde ihn nie sprechen ohne Protok. /
= ...
Den Besuch bei Dauser heute habe ich vergessen. 2 h zu Tisch.
16 h Artman auf 1 ½ Stunden. Bescherung zum Consecr.tag. Erzählung über die /
Vorfälle der letzten Zeit. Mappe, Theeserv., Flasche Cogn., Wurstwaren
19 h Gen Vic. Reist Mo nach Nürnbg zur Sitzung der Vertreter: Fahne auf den /
an den Kirchen Frage ob Hochschulen weiterbestehen, ist Sache der Bischöfe.
Samstag, 24. Februar.
Ein schwerer Tag.
8.00 - 9.45 Uhr,
Minores
und
Subdiacone
in
Sankt
Anna
(18+7). Nach der Wandlung kommt bereits die Müdigkeit.
Else Esslinger
–
wohnt hier bei
General
Schoch
,
Exzellenz.
Von den
drei
Brüdern
Schoch
und im Feld.
Ihr
Sohn
Jurist,
ihre
Tochter
in der
Flugtechnik in Danzig.
Wissen nichts von ihrer nicht arischen Herkunft.
Ich sage, es ist grausam, zu mir sind viele gekommen.
Wollen jetzt ganz nach
München
ziehen.
Bischof von Augsburg
:
Hat hier Weihe. Entsetzt über den
Fahnenerlass.
Freiburg
und
Rottenburg
einverstanden,
daß eine
Bischofskonferenz.
Pater Augustin
:
Examen
ganz fertig, jetzt nur noch in
Ettal.
Pater Chrysostomus Baur
:
Augustin
Galen
hat in
Rom
verklagt,
wir hätten
7000 M.
mehr gebraucht als die Einnahmen waren, und hätten nicht bloß Geld aus Bayern
verwendet.
Respondeo
:
Ich war
allerdings im Glauben,
daß nur von den Geldern aus Bayern
und nicht die ganzen Einnahmen von
Catholica
Unio.
Es soll
noch übrig bleiben für die
Congregation
Sincero
.
Es seien wieder 15 gemeldet, wir dürfen nicht über Dutzend.
– 3. Abrechnung
über
Adventspredigten
Buchausgabe,
200
M.
Dr. Böhm
, von
Eberle
geschickt für die
Schönere
Zukunft,
Schwierigkeiten hier und in Österreich
hier 16000, dort 5000 Bezieher. Was tun?
Zeitschrift für Kultur und Politik, also jetzt mehr Kultur, besonders Kulturgeschichte:
Karl
der Große, Canossa, Staufer.
Meine
Silvesterpredigt
war bereits gesetzt, da wurde bedeutet:
dann wird sie für immer verboten, ich erkläre, auch später nicht bringen.
Exzellenz Lerchenfeld
:
Wohnt in
Percha,
dort Gegenbesuch zu machen. Die außenpolitische Lage ganz verfahren.
Er wurde in
Brüssel
mit dem blauen
Brief von
Neurath
:
Hitler
habe gesagt, er sei ihnen politisch zu stark
belastet. Ob er bei
Caritas
mitarbeiten soll
wie
Krenz
wollte?
Bei uns wird eher eine
Organisation
aufgelöst,
als daß sie
mit Herren arbeiten
darf,
die
früher bei einer anderen
Partei waren. Was
Schulte
mit
Hitler
besprach? Wohl unsere
Concordatsfragen.
Er meint, daß Bischöfe klare Linien ziehen.
Wahrmuth
:
Dr.
Vogel
hat gegen
Schwester
Willibrord
Klage gestellt.
Sein
Rechtsanwalt
Nerz
sei bei ihm gewesen. Sie meinen beide(?), diese Ausdrücke seien nicht gefallen.
Ich werde
ihm den Brief zuschicken.
Die zwei
Vorsitzenden der Anstalt wehren sich gegen Versetzung.
Bei mir haben sie nie geklatscht. Ich würde ihn nie
sprechen ohne
Protokoll
= ...
Den Besuch bei Dauser
heute habe ich vergessen.
14.00 Uhr
zu Tisch.
16.00 Uhr Artmann
auf
eineinhalb
Stunden. Bescherung
zum
Consecrationstag.
Erzählung über die
Vorfälle der letzten Zeit.
Mappe,
Theeservice,
Flasche
Cognac,
Wurstwaren.
19.00 Uhr Generalvicar
.
Reist
Montag
nach
Nürnberg
zur Sitzung der Vertreter:
Fahne
an
den Kirchen.
Frage,
ob Hochschulen weiterbestehen, ist Sache der Bischöfe.
Else Esslinger
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Bischof von Augsburg
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Wahrmuth
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16.00 Uhr Artmann
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19.00 Uhr Generalvicar
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