Tagebucheintrag vom 17. Dezember 1945⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10023,
Seite 82,83
Montag,
17.12.45,
8.00 - 10.00 Uhr:
Benediktion
der Hauskapelle
der Schwestern von der heiligen Familie,
München
am
Anger
- auf den Jahrestag ihrer Zerstörung.
17.12.45.
Ansprache. Ich stifte die
zwei Bücher mit der Ansprache
des
Heiligen Vaters
in deutscher Sprache über Ehe und
Familienglück.
Erster Jahrestag des schweren Überfalls 1944.
Frau Dr. Elisabeth Drouvn vom Krankenhaus Schwabing (98 hosp.). Im Auftrag von Colonel Sullivan (von Neuhäusler geschickt), Klage über Oberin im Schwabinger Krankenhaus und Schwester Goncales und [ ]. Sullivan, sehr katholisch, möchte nicht, daß es einen Konflikt gebe, die Oberin sei herzlos gegen das arbeitende Personal, über 500, darunter Putzfrauen, - sie verschiebe Ware in Ausweichkrankenhaus. Respondeo: Soll mit der Generaloberin heute 16.00 Uhr und Colonel in Schwabing sich auseinander setzen: 1) Ob Oberin nicht gewechselt werden könne. 2) Ob eine andere Oberin nur Hospital dort und Kinderheim sein sollte, nicht für Ausweichstelle.
Pater Roth vom Lager Dachau mit zwei amerikanischen Chaplains, Pater W. Worhn. Die zwei Chaplains waren Christopher Fagan, Chaplain Dan. Pfeilschifter. 1) Priester Richard Aust, Paderborn, sollte entlassen werden - affirmativ. 2) Für die Kirchenbenediktion Sonntag vorbesprechen. Besonders wegen Altarstein. Ob Colonel besuchen?
Chaplain Boul Walter, Saint Louis. Sehr guter Priester, lobt den Kaplan Maier sehr viel, hat nur heute die Aufgabe: Von Gouverneur geschickt, sehr guter Katholik, möchte Skandal vermeiden, wegen Walterbach. Kläger ist Mister Aigner [ ... ], von father Maier, einem idealen Priester. Father Boul Walter, Anklage Aigner gegen Walterbach. Über father Maier. Respondeo: Das Gericht vom Militär an die Kirche übergeben, wir werden richten - nicht nach Militär, sondern nach canonischen Auslegungen. Sehr devot. Ob ich rauche oder Kaffee trinke. Lichtbild am Schreibtisch.
Danach Rundfahrt mit Carl nach Ramersdorf, von dort nach Berg am Laim (Schwester Ethelreda), Sankt Georg (Pater Fernekess), die Bücher von Luzern als Grundstock der Areopagbibliothek.
Frau Dr. Elisabeth Drouvn vom Krankenhaus Schwabing (98 hosp.). Im Auftrag von Colonel Sullivan (von Neuhäusler geschickt), Klage über Oberin im Schwabinger Krankenhaus und Schwester Goncales und [ ]. Sullivan, sehr katholisch, möchte nicht, daß es einen Konflikt gebe, die Oberin sei herzlos gegen das arbeitende Personal, über 500, darunter Putzfrauen, - sie verschiebe Ware in Ausweichkrankenhaus. Respondeo: Soll mit der Generaloberin heute 16.00 Uhr und Colonel in Schwabing sich auseinander setzen: 1) Ob Oberin nicht gewechselt werden könne. 2) Ob eine andere Oberin nur Hospital dort und Kinderheim sein sollte, nicht für Ausweichstelle.
Pater Roth vom Lager Dachau mit zwei amerikanischen Chaplains, Pater W. Worhn. Die zwei Chaplains waren Christopher Fagan, Chaplain Dan. Pfeilschifter. 1) Priester Richard Aust, Paderborn, sollte entlassen werden - affirmativ. 2) Für die Kirchenbenediktion Sonntag vorbesprechen. Besonders wegen Altarstein. Ob Colonel besuchen?
Chaplain Boul Walter, Saint Louis. Sehr guter Priester, lobt den Kaplan Maier sehr viel, hat nur heute die Aufgabe: Von Gouverneur geschickt, sehr guter Katholik, möchte Skandal vermeiden, wegen Walterbach. Kläger ist Mister Aigner [ ... ], von father Maier, einem idealen Priester. Father Boul Walter, Anklage Aigner gegen Walterbach. Über father Maier. Respondeo: Das Gericht vom Militär an die Kirche übergeben, wir werden richten - nicht nach Militär, sondern nach canonischen Auslegungen. Sehr devot. Ob ich rauche oder Kaffee trinke. Lichtbild am Schreibtisch.
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14.30 - 15.30 Uhr:
Zwei Amerikaner
von
Frankfurt,
die bei
Kolb,
Bamberg,
und
Buchberger,
Regensburg,
waren. Einige Fragen stellen.
Siehe Protokoll
.
Dr.
Walter Dorn,
Civil
Assistant,
und
Lieutenant Colonel
Wilke.
Wortführer deutsch ist
Dorn,
der andere spricht wenig.
Danach Rundfahrt mit Carl nach Ramersdorf, von dort nach Berg am Laim (Schwester Ethelreda), Sankt Georg (Pater Fernekess), die Bücher von Luzern als Grundstock der Areopagbibliothek.
Montag,
17.12.45,
8.00 - 10.00 Uhr:
Benediktion
der Hauskapelle
der Schwestern von der heiligen Familie,
München
am
Anger
- auf den Jahrestag ihrer Zerstörung.
17.12.45.
Ansprache. Ich stifte die
zwei Bücher mit der Ansprache
des
Heiligen Vaters
in deutscher Sprache über Ehe und
Familienglück.
Erster Jahrestag des schweren Überfalls 1944.
Frau Dr. Elisabeth Drouvn vom Krankenhaus Schwabing (98 hosp.). Im Auftrag von Colonel Sullivan (von Neuhäusler geschickt), Klage über Oberin im Schwabinger Krankenhaus und Schwester Goncales und [ ]. Sullivan, sehr katholisch, möchte nicht, daß es einen Konflikt gebe, die Oberin sei herzlos gegen das arbeitende Personal, über 500, darunter Putzfrauen, - sie verschiebe Ware in Ausweichkrankenhaus. Respondeo: Soll mit der Generaloberin heute 16.00 Uhr und Colonel in Schwabing sich auseinander setzen: 1) Ob Oberin nicht gewechselt werden könne. 2) Ob eine andere Oberin nur Hospital dort und Kinderheim sein sollte, nicht für Ausweichstelle.
Pater Roth vom Lager Dachau mit zwei amerikanischen Chaplains, Pater W. Worhn. Die zwei Chaplains waren Christopher Fagan, Chaplain Dan. Pfeilschifter. 1) Priester Richard Aust, Paderborn, sollte entlassen werden - affirmativ. 2) Für die Kirchenbenediktion Sonntag vorbesprechen. Besonders wegen Altarstein. Ob Colonel besuchen?
Chaplain Boul Walter, Saint Louis. Sehr guter Priester, lobt den Kaplan Maier sehr viel, hat nur heute die Aufgabe: Von Gouverneur
Danach Rundfahrt mit Carl nach Ramersdorf, von dort nach Berg am Laim (Schwester Ethelreda), Sankt Georg (Pater Fernekess), die Bücher von Luzern als Grundstock der Areopagbibliothek.
Frau Dr. Elisabeth Drouvn vom Krankenhaus Schwabing (98 hosp.). Im Auftrag von Colonel Sullivan (von Neuhäusler geschickt), Klage über Oberin im Schwabinger Krankenhaus und Schwester Goncales und [ ]. Sullivan, sehr katholisch, möchte nicht, daß es einen Konflikt gebe, die Oberin sei herzlos gegen das arbeitende Personal, über 500, darunter Putzfrauen, - sie verschiebe Ware in Ausweichkrankenhaus. Respondeo: Soll mit der Generaloberin heute 16.00 Uhr und Colonel in Schwabing sich auseinander setzen: 1) Ob Oberin nicht gewechselt werden könne. 2) Ob eine andere Oberin nur Hospital dort und Kinderheim sein sollte, nicht für Ausweichstelle.
Pater Roth vom Lager Dachau mit zwei amerikanischen Chaplains, Pater W. Worhn. Die zwei Chaplains waren Christopher Fagan, Chaplain Dan. Pfeilschifter. 1) Priester Richard Aust, Paderborn, sollte entlassen werden - affirmativ. 2) Für die Kirchenbenediktion Sonntag vorbesprechen. Besonders wegen Altarstein. Ob Colonel besuchen?
Chaplain Boul Walter, Saint Louis. Sehr guter Priester, lobt den Kaplan Maier sehr viel, hat nur heute die Aufgabe: Von Gouverneur
Die von Kardinal Faulhaber verwendeten Begrifflichkeiten für das US-amerikanische Besatzungspersonal, deren Dienstränge und Zuständigkeiten, sind häufig unscharf.
Deshalb ist eine exakte Zuordnung oft nicht möglich. Hier könnte es sich eventuell um Eugene Keller handeln, der seinerzeit für die Stadt
und den Landkreis München zuständig gewesen ist.
geschickt, sehr guter Katholik,
möchte Skandal vermeiden,
wegen
Walterbach.
Kläger ist
Mister
Aigner
[ ... ],
von
father
Maier,
einem idealen
Priester.
Father
Boul Walter,
Anklage
Aigner
gegen
Walterbach.
Über
father Maier.
Respondeo:
Das Gericht vom Militär an die Kirche übergeben,
wir werden richten - nicht nach Militär,
sondern nach
canonischen
Auslegungen.
Sehr
devot.
Ob ich rauche oder Kaffee trinke. Lichtbild am
Schreibtisch.
➥ Seite 83
14.30 - 15.30 Uhr:
Zwei Amerikaner
von
Frankfurt,
die bei
Kolb,
Bamberg,
und
Buchberger,
Regensburg,
waren. Einige Fragen stellen.
Siehe ProtokollProtokoll Roos', 17.12.1945, in: Heinz Hürten (Bearb.), Akten Kardinal Michael von Faulhabers. Bd. III: 1945-1952, Paderborn u.a. 2002, Nr. 47, S. 79-82.
.
Dr.
Walter Dorn,
Civil
Assistant,
und
Lieutenant Colonel
Wilke.
Wortführer deutsch ist
Dorn,
der andere spricht wenig.
Danach Rundfahrt mit Carl nach Ramersdorf, von dort nach Berg am Laim (Schwester Ethelreda), Sankt Georg (Pater Fernekess), die Bücher von Luzern als Grundstock der Areopagbibliothek.