Tagebucheintrag vom 28. September 1937⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10018,
Seite 14-15
Dienstag,
28.9.37.
9.30 Uhr
im
Dom
für
den am 25.9.
verstorbenen
Domkapitular
Prälat
Gallinger Lorenz
.
Vigil,
Seelenamt und
Libera.
Nachmittag
15.30 Uhr
am Waldfriedhof Beisetzung.
Domdekan Scharnagl
hat die Beisetzung und Grabrede.
Provinzial
der
Redemptoristen.
1) Die Hochschulen der Orden und Militärdienst. 2) Er erklärt: Es sei ihnen
nicht möglich,
die
Kommunion
der
Studenten
in die Messe einzurahmen,
weil die Regel des
heiligen
Alfons
streng vorschreibe: Eine halbe Stunde Danksagung nach der Kommunion. Wenn nachher Freizeit ist,
wollen sie es tun,
aber nicht immer möglich.
- Durch den
General
eine
Interpretation
durch
Religiosencongregation?
Nicht zu erreichen.
Pater Abele
:
Bringt die Reinschrift der Hochschullehrer von
Gars
zum Unterzeichnen. Wird mir eine
Abschrift herstellen.
Maria Ertl
von der hauswirtschaftlichen Frauenschule. Viele
Interne.
Sechs Jahre,
also soviel wie
Universität.
Von
Vater
und den
Geschwistern
, große
Chrysantheme.
Fischer-Giehrl
-
wegen der
Paramentenübergabe
am
Samstag.
Erhält Zeitfragen und
Cento
für die Armen im Müttererholungsheim.
17.00 Uhr von Friedhof zurück, die Schwestern Maria
und
Thekla Vildhaut
, die in
Eschelbach
zur Erholung waren,
und
Provinzoberin
mit Schwester
Wich.
, eine
Oberin kommt aus
Ungarn.
Erzählen viel von den Predigten des
Kaplans
und von der
Ewigen
Anbetung.
Vormittags noch zwei Schwestern, Maria
und
Lioba Peter
,
Sprechtechnikerinnen
und
Atmung.
Sommer in Reichenhall, Winter in
Stuttgart.
Wollten zuerst an der Pforte ein Zeugnis, ich ließ kommen,
um
zu erklären,
warum ich kein Zeugnis geben kann.
1) Der Fall
Eckart
,
von dem sie
neidisch wissen, war
besonders ähnlich. Ich glaubte,
Frau
Eckart
sei die einzige
Assistentin
von
Egenolf
.
- O nein,
sprechen sie dazwischen. 2) Die Empfehlung eigentlich für einen Geistlichen Herrn in
Vorarlberg - Ah so,
sagen sie,
also nur für
Vorarlberg.
Ich merkte,
daß das gegen Frau
Eckart
ausgenützt wird und ergänzte deutlich: Zunächst
nicht an Geistliche
in
Vorarlberg,
aber schon auch
allgemein.
3) Ich glaubte damals, sie könnten auch in
Seminarien
solche
Kurse
veranstalten, aber im
Ordinariat.
Will zunächst die früheren
Kursleiter,
also Herren dafür
haben.
Die beiden Schwestern können sagen, sie waren bei mir, ich halte diese Übungen für sehr wichtig,
weil mancher Geistliche seine
Stimme erhalten und schonen kann,
aber eine schriftliche Empfehlung kann ich nicht ausstellen.
17.30 Uhr Licentiat Heinrich Garrelts
,
Superintendent
und
Domprediger
Verden. Aller.
Entschuldigt sich,
daß er im Reisenanzug
komme.
- Bitte,
das sind Nebensachen.
Will mir danken für die
Adventspredigten,
die bei ihnen viel gelesen wurden.
Einer Stelle mit
Bruder
Konrad
könne er nicht
in seinem
neuen Buch: Das Christentum sei schon deshalb geadelt,
weil
Germanen
an das Christentum geglaubt haben.
Zu dumm: Gott soll
sich bei uns bedanken,
daß wir an ihn glauben, diese Verdrehung
des Gottesbegriffs.
In meinen Predigten die Hand gereicht.
- Aus Südafrika
hat ein
evangelischer
Missionsprediger mir geschrieben. Er: Sie hätten große Schwierigkeiten,
er sei früher zwei Mal in der Woche aufs Land gegangen
für Bibelstunden,
jetzt nur noch einmal. Man wollte diese Bibelstunde verbieten, die
evangelische
Kirche werde zur Zeit
mehr verfolgt als die
katholische. Beim Weggehen: Alles Gott befohlen und erhebt den Arm.
Er will sich im Sterben doch lieber von mir
beistehen
lassen als von einem Deutschen Christen. So viel Gotteslästerung und darum Strafgerichte.
Schramm
:
Bringt
Immaculata,
selber geschnitzt. Über die
Feier
am Samstag.
Cento
.
![Kurzbiografie anzeigen](resources/images/dokument/i-icon.png)
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Provinzial
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Pater Abele
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Maria Ertl
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Es handelt sich um Alois Ertl
und eine Schwester
.
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![Kontextkommentar: Es handelt sich um Alois Ertl und eine Schwester.](resources/images/dokument/i-icon.png)
Fischer-Giehrl
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![Italienisch „Hundert“](resources/images/dokument/i-icon.png)
17.00 Uhr von Friedhof zurück, die Schwestern Maria
![Kurzbiografie anzeigen](resources/images/dokument/i-icon.png)
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![Kontextkommentar:
Möglicherweise handelt es sich um
Alba de Ambrosis.](resources/images/dokument/i-icon.png)
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Vormittags noch zwei Schwestern, Maria
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17.30 Uhr Licentiat Heinrich Garrelts
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➥ Seite 15
zustimmen.
Ich: Wir haben seit der
Reformation
vielleicht nie so viel Grund gehabt,
uns die Hände zu reichen, es geht um die
Grundlagen eines jeden Christentums. Sie wollen uns den Glauben an unseren Heiland nehmen und an das
Evangelium,
Rosenberg![Kurzbiografie anzeigen](resources/images/dokument/i-icon.png)
Schramm
![Kurzbiografie anzeigen](resources/images/dokument/i-icon.png)
![Italienisch „Hundert“](resources/images/dokument/i-icon.png)
Dienstag,
28.9.37.
9.30 Uhr
im
Dom
für
den am 25.9.
verstorbenen
Domkapitular
Prälat
Gallinger Lorenz
.
Vigil,
Seelenamt und
Libera.
Nachmittag
15.30 Uhr
am Waldfriedhof Beisetzung.
Domdekan Scharnagl
hat die Beisetzung und Grabrede.
Provinzial
der
Redemptoristen.
1) Die Hochschulen der Orden und Militärdienst. 2) Er erklärt: Es sei ihnen
nicht möglich,
die
Kommunion
der
Studenten
in die Messe einzurahmen,
weil die Regel des
heiligen
Alfons
streng vorschreibe: Eine halbe Stunde Danksagung nach der Kommunion. Wenn nachher Freizeit ist,
wollen sie es tun,
aber nicht immer möglich.
- Durch den
General
eine
Interpretation
durch
Religiosencongregation?
Nicht zu erreichen.
Pater Abele
:
Bringt die Reinschrift der Hochschullehrer von
Gars
zum Unterzeichnen. Wird mir eine
Abschrift herstellen.
Maria Ertl
von der hauswirtschaftlichen Frauenschule. Viele
Interne.
Sechs Jahre,
also soviel wie
Universität.
Von
Vater
und den
Geschwistern
, große
Chrysantheme.
Fischer-Giehrl
-
wegen der
Paramentenübergabe
am
Samstag.
Erhält Zeitfragen und
Cento
für die Armen im Müttererholungsheim.
17.00 Uhr von Friedhof zurück, die Schwestern Maria
und
Thekla Vildhaut
, die in
Eschelbach
zur Erholung waren,
und
Provinzoberin
mit Schwester
Wich.
, eine
Oberin kommt aus
Ungarn.
Erzählen viel von den Predigten des
Kaplans
und von der
Ewigen
Anbetung.
Vormittags noch zwei Schwestern, Maria
und
Lioba Peter
,
Sprechtechnikerinnen
und
Atmung.
Sommer in Reichenhall, Winter in
Stuttgart.
Wollten zuerst an der Pforte ein Zeugnis, ich ließ kommen,
um
zu erklären,
warum ich kein Zeugnis geben kann.
1) Der Fall
Eckart
,
von dem sie
neidisch wissen, war
besonders ähnlich. Ich glaubte,
Frau
Eckart
sei die einzige
Assistentin
von
Egenolf
.
- O nein,
sprechen sie dazwischen. 2) Die Empfehlung eigentlich für einen Geistlichen Herrn in
Vorarlberg - Ah so,
sagen sie,
also nur für
Vorarlberg.
Ich merkte,
daß das gegen Frau
Eckart
ausgenützt wird und ergänzte deutlich: Zunächst
nicht an Geistliche
in
Vorarlberg,
aber schon auch
allgemein.
3) Ich glaubte damals, sie könnten auch in
Seminarien
solche
Kurse
veranstalten, aber im
Ordinariat.
Will zunächst die früheren
Kursleiter,
also Herren dafür
haben.
Die beiden Schwestern können sagen, sie waren bei mir, ich halte diese Übungen für sehr wichtig,
weil mancher Geistliche seine
Stimme erhalten und schonen kann,
aber eine schriftliche Empfehlung kann ich nicht ausstellen.
17.30 Uhr Licentiat Heinrich Garrelts
,
Superintendent
und
Domprediger
Verden. Aller.
Entschuldigt sich,
daß er im Reisenanzug
komme.
- Bitte,
das sind Nebensachen.
Will mir danken für die
Adventspredigten,
die bei ihnen viel gelesen wurden.
Einer Stelle mit
Bruder
Konrad
könne er nicht
in seinem
neuen Buch: Das Christentum sei schon deshalb geadelt,
weil
Germanen
an das Christentum geglaubt haben.
Zu dumm: Gott soll
sich bei uns bedanken,
daß wir an ihn glauben, diese Verdrehung
des Gottesbegriffs.
In meinen Predigten die Hand gereicht.
- Aus Südafrika
hat ein
evangelischer
Missionsprediger mir geschrieben. Er: Sie hätten große Schwierigkeiten,
er sei früher zwei Mal in der Woche aufs Land gegangen
für Bibelstunden,
jetzt nur noch einmal. Man wollte diese Bibelstunde verbieten, die
evangelische
Kirche werde zur Zeit
mehr verfolgt als die
katholische. Beim Weggehen: Alles Gott befohlen und erhebt den Arm.
Er will sich im Sterben doch lieber von mir
beistehen
lassen als von einem Deutschen Christen. So viel Gotteslästerung und darum Strafgerichte.
Schramm
:
Bringt
Immaculata,
selber geschnitzt. Über die
Feier
am Samstag.
Cento
.
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Provinzial
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Pater Abele
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Maria Ertl
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Fischer-Giehrl
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Möglicherweise handelt es sich um
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Vormittags noch zwei Schwestern, Maria
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Ich: Wir haben seit der
Reformation
vielleicht nie so viel Grund gehabt,
uns die Hände zu reichen, es geht um die
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Evangelium,
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