Tagebucheintrag vom 17. April 1932Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10014, Seite 118-119

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Sonntag, 17. April. 7.00 Uhr im Dom celebriert. Große Kommunion von Osterlamm, obwohl die österliche Zeit noch nicht zu Ende ist. Heute die 34 Predigten über die Treue Gottes bearbeitet.

Abt von Sankt Bonifaz: Hat einen sechzigjährigen Candidaten, Dr. phil.

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Über seine Studien. Ähnlich wie bei Pater Gallus. Liturgik, Abschnitte der Kirchengeschichte, Dogmatik nach Thesen, Cura nach der Weihe. Soll eine Prüfung mit ihm halten und ihm bis Ende des Jahres die Weihe in Aussicht stellen.

Baronin Meyern-Hohenberg - sie soll die Vorstandschaft im blau-weißen Rosenkranz übernehmen. Respondeo: Ich hätte Sie nicht empfangen, wenn ich dieses Thema gewußt hätte. Ich rate Ihnen, die Vorstandschaft nicht zu übernehmen. Ich habe viel Verdruß gehabt. Sie meint, als ob sie schon zugesagt hätte: Sie könne das deswegen zurückhalten. Darauf keine Antwort. Ich rede sehr ernst. Jetzt müsse ich wieder an den Dompfarrer schreiben. Blau-weiß kein Bad zum Lachen. Ob mit der Elternschaft wallfahren? Nein, die hat ihren eigenen Zweck.

Pater Noppel zum Abschied. Bis Mai in Rom, aber Pfülf sei wieder gesund. Er also zunächst Minister. Ich spreche von dem neuen Integral. Die Kirche als Lebensgemeinschaft, seitens der Akademischen Vincenzkonferenz. In Haidhausen einen Kaplan, der sich um seine Sturmschar annehme - Stöttner? Er habe Generalvikar gebeten.