Tagebucheintrag vom 27. Mai 1945Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 09265,
Seite 72
Sonntag,
27.5.45.
Sonntag,
und doch wieder
schwerer
Tag. -
Abends todmüde.
Monsignore Carroll
wollte kommen und ich hatte in
Eile
Brief an den
Heiligen Vater
geschrieben - er kam, ging aber gleich wieder
weg, um in
Salzburg
das Flugzeug nicht zu versäumen.
Zwei Herren vom Roten Kreuz: Professor Chiurco
und sein
Duzfreund
hier,
Dr.
med.
Kiefhaber
,
hier (Halbjude, viel verfolgt,
aber jetzt die Familie wieder zusammen):
Wollten
Carroll
einen 100 seitigen Bericht über die deutschen
KZ-Lager
für den
Heiligen Vater
übergeben. Also zurücklegen bis er wieder kommt.
Die Bischöfe werden auch einmal über Dachau sprechen müssen. Über allgemeine Lage.
Direktor Schöpf
:
klagt bitter,
daß der Erfolg des Theaters in seinem Sinn nicht komme. Zur Zeit
Kino
und
Bunte
Abende für
amerikanisches
Militär. Aber sein
kulturelles
Theater. Von dieser Idee
besessen -
ich kann die einzelnen Fragen nicht behandeln.
Arthur
Müller
,
früher sehr katholisch,
18 Monate im Lager,
dann bei der Partei,
Idealist.
Würde auf seine
Idee
eingehen.
Zetlmayer
,
Freund von
Baptist
Huber
- nicht bei mir lassen,
aber holt
den Brief ab,
worin um Rückkehr von
Huber
aus der Gefangenschaft gebeten wird, zunächst in
Neuburg.
Dr. Gilardone
mit
zwei
französischen Scouts,
Vereinsschützen,
die bei ihr wohnten
-
mütterlich von ihr betreut, nachdem sie
dieselbe
im Lager betreut hatten.
M. Hauslohner
:
Vater
noch nicht hier, noch in
Haar.
Selber in großer
seelischer
Not.
15.00 Uhr in Sankt Ludwig zur ersten Nachkriegsandacht der Männercongregation. Nach der Predigt von Pater Rupert Mayer
Segensandacht
gehalten.
Taurivicus
.
Nach langer Zeit. - Bringt einige
Bücher.
Monsignore Carroll
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Zwei Herren vom Roten Kreuz: Professor Chiurco
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Direktor Schöpf
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Zetlmayer
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Dr. Gilardone
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M. Hauslohner
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15.00 Uhr in Sankt Ludwig zur ersten Nachkriegsandacht der Männercongregation. Nach der Predigt von Pater Rupert Mayer
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Taurivicus
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