Tagebucheintrag vom 5. Dezember 1946⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10025,
Seite 51
Donnerstag,
5.12.46.
9.00 Uhr
Sitzung:
Besprechung im
Hause
mit
Bischof
Muench
und
Pater
Zeiger.
Am Anfang auch
Neuhäusler,
weil es sich um Presse
handelt.
Dann Beratung
über
Avtonomov,
„Erzbischof“
in
Gänsefüßchen,
der um
12.00 Uhr
kommt und stehend die
Weisung
entgegennimmt,
sich in ein
religiöses
Haus zurückzuziehen
und
alle
liturgischen
Funktionen einzustellen.
Pater
Zaccaria
übersetzt ihm ins
Russische.
Er ist überraschend bereit.
Er würde am einfachsten in
Benediktbeuern
bleiben,
ob er nach München und in
seiner
Kirche Messe lesen und
seinem
Haus wohnen könne?
Nein,
der Wortlaut des
Papstes
ist klar.
Ob er nicht Deutschland verlassen
will?
Sofort
Ja,
aber ihm helfen ins Ausland
zu kommen - Nein, wenigstens wenn wir helfen, die Gründe angeben.
Protokoll
aufnehmen und ruhig verabschiedet.
Ohne die befürchteten
Schwierigkeiten und
Szenen.
Prinz Albrecht - kommt von Rom, hat dem Heiligen Vater vorgemacht, der Amerikaner wolle und treibe in den Bolschewismus hinein. Läßt an den Amerikanern nichts Gutes, aber Bischof Muench tritt energisch mit Tatsachen entgegen. Ich muß zuletzt aufstehen. Mit Bischof Muench durch das Haus, dann besucht er die Schulschwestern. Abends lange zu Tisch - Nicolaus hat kleine Gabe gebracht.
Prinz Albrecht - kommt von Rom, hat dem Heiligen Vater vorgemacht, der Amerikaner wolle und treibe in den Bolschewismus hinein. Läßt an den Amerikanern nichts Gutes, aber Bischof Muench tritt energisch mit Tatsachen entgegen. Ich muß zuletzt aufstehen. Mit Bischof Muench durch das Haus, dann besucht er die Schulschwestern. Abends lange zu Tisch - Nicolaus hat kleine Gabe gebracht.