Tagebucheintrag vom 27. März 1939⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10018, Seite 161

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Montag, 27.3.39, gerufen Frau Wertheimer, Lindenschmittstraße 31/4, sie hatte geschrieben, ihr Mann Jude, ein Sohn Mesner an mehreren Kirchen, eine Familientragödie, seit der Mann von Dachau zurück, Nervenzusammenbruch, ein Sohn will sich zum Fenster hinaus stürzen - Hilfen zur Ausreise, kam mit dieser Hoffnung. Ja, wenn die Visa aus Brasilien kommen (später hat Kett zugesagt, da könnten sie mitkommen), erst von Kett erfahre ich, daß der erste Sohn katholisch, jetzt beim Militär, der zweite dagegen mosaisch, der die Ausreiseerlaubnis hat, aber wohin. Für die augenblickliche Not ducenti.

16.00 Uhr ab nach Freising. Der Bischof hat einen Koffer, der Secretär zwei.
Mo 27.3.39 gerufen Frau Wertheimer,
Lindenschmidstr 31.4
sie hatte geschrieben
, ihr Mann Jude, ein Sohn Mesner an <mehreren> Kirchen /
eine Familientrag., seit der Mann von Dachau zurück, Nervenzusammenbruch, ein Sohn will sich zum Fenster hinaus stürzen - Hilfen zur /
Ausreise, kam mit dieser Hoffnung. Ja wenn die Visa aus Bras. kommen (später hat Klett zugesagt, da könnten sie mitkommen) /
erst von Klett erfahre ich daß der erste Sohn katholisch, jetzt beim Militär, der zweite dagegen mos. der die Ausreiseerlaubnis hat aber wohin. /
Für die augenblickliche Not duc.

16 h ab n. Freising. Der Bischof hat 1 Koffer Koffer, der Secr. 2.