Tagebucheintrag vom 27./29. Mai 1934⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10015, Seite 186

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Sonntag, 27. Mai 8.30 - 11.00 Uhr Pontifikalamt im Schulhof des Angerklosters zur Feier des hundertjährigen Bestehens der Kongregation der armen Schulschwestern. Vorher predigt Pater Alfons über Kreuz und Kraft der Berufenen. Danach Firmung von 130 Firmlingen und zum Schluß ein Tedeum. Dann heim und 13.00 Uhr wieder zu Tisch im Sprechzimmer im Schulhaus auf dem Gang zum Festsaal. 14.30 - 16.45 Uhr erst die Rede von Monsignore Jörg, dann das Festspiel: Mich erbarmt des Volkes. Der Erzbischof habe lange gezaudert, die Statuten anzuerkennen.

20.30 - 22.30 Uhr Prozession der Männerkongregation von Sankt Michael zum Dom. Lichterprozession. Zweieinhalb Rosenkränze gebetet. Dort ein Lied, dann Festspiel vom Licht, dann „Großer Gott“ und ich gebe den Segen. Die Polizei hält gute Ordnung, es wird aber als politische Demonstration empfunden werden, daß sie beim Weggehen Hoch schreien. - darum hatte ich den Wagen bestellt, damit sie nicht heimbegleiten können.

Montag und Dienstag Firmungen Dachau, immer erst früh hinaus. Regierungsrat Winkler heimwärts besucht, aber zum letzten Mal.

Montagabend kommen Pauline und Gertraud mit dem dritten Pilgerzug zurück, wissen viel zu erzählen.
So 27. Mai ½9 - 11 h Pontifi.amt im Schulhof des Anger- /
klosters zur Feier des 100 j. Bestehens des Orden Kongreg. der armen Schulschwestern. Vorher /
predigt P. Alfons über Kreuz und Kraft der Berufenen. Danach Firmung von 130 Firmlingen und zum Schluß /
ein Tedeum. Dann heim und 1 h wieder zu Tisch im Sprechzimmer im Schulhaus auf dem Gang zum Festsaal. /
½3 - ¾5 erst die Rede von Mons. Jörg, dann das Festspiel Mich erbarmt /
des Volkes. Der Erzbischof habe lange gezaudert, die Statuten anzuerkennen.

½9 - ½11 Prozession der Männerkongr. von St. /
Michael
zum Dom. Lichterproz. Zweieinhalb Rosenkränze gebetet. Dort ein Lied,
/
dann Festspiel vom Licht, dann Großer Gott und ich gebe den Segen. /
Die Polizei hält gute Ordnung, es wird aber als polit. Demonstr. empfunden werden daß sie beim Weggehen Hoch schreien /
- darum hatte ich den Wagen bestellt damit sie nicht heimbegleiten können.

Mo und Die Firmungen Dachau, immer erst früh hinaus. /
Reg.rat Winkler heimwärts besucht aber zum letzten Mal.

Moabend kommen Pauline und Gertr. mit dem 3. Pilgerzug zurück, /
wissen viel zu erzählen.