Tagebucheintrag vom 10. Januar 1931⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10014,
Seite 7
Samstag, 10. Januar.
Pater
Augustin Kessler
- hier
an der
Akademie.
Wohnt im
Sankt-Ottilienkolleg. Gut gesinnte
Professoren
sind
Berberich
und
Haas, dagegen
Professor
Koch, ein
Rest
von
Minister
Hofmann, sei sehr unfreundlich gewesen.
Er habe aber ihm vorgeschlagen, ihn beim Prüfungsstück als Ersatz für das
Orchester
zu begleiten. Darauf
roten Kopf
bekommen und
nach einem Spieler gerufen. Als er ein zweites Stück vorschlug, äußerte
Koch: Wir sehen schon, er kennt sich aus. Weiß,
daß seine Mutter in den letzten
Tagen
hier war - ich deute an, daß
Hafen
wegen
Pietà
sich
hierher
wandte.
Dr. Stoeckle: 1) Mary Ward Prozess hier mit einem Zentralbüro zu führen. Er will es tun, wenn eine Pause für Theresia Gerhardinger. Er deutet immer an, wenn er eine entsprechende Stelle hätte, würde er das alles mitmachen. 2) Fidelis Prozess einzuleiten? Dafür will er mit Spiritual Mühlbauer sprechen.
15.30 Uhr besuche ich in der Frauenklinik Fräulein Hauptlehrerin Karoline Struppe, Zimmer 374. Ein Kreuzlein geschenkt. Sehr aufgeregt vor Freude: Woher ich wisse, daß sie krank sei. Dann bei Schwester Oberin, erstes Obergeschoß. Ihre Sekretärin zugleich Malerin.
Dr. Stoeckle: 1) Mary Ward Prozess hier mit einem Zentralbüro zu führen. Er will es tun, wenn eine Pause für Theresia Gerhardinger. Er deutet immer an, wenn er eine entsprechende Stelle hätte, würde er das alles mitmachen. 2) Fidelis Prozess einzuleiten? Dafür will er mit Spiritual Mühlbauer sprechen.
15.30 Uhr besuche ich in der Frauenklinik Fräulein Hauptlehrerin Karoline Struppe, Zimmer 374. Ein Kreuzlein geschenkt. Sehr aufgeregt vor Freude: Woher ich wisse, daß sie krank sei. Dann bei Schwester Oberin, erstes Obergeschoß. Ihre Sekretärin zugleich Malerin.
Sa 10. Jan.
P.
Augustin Kessler
- hier
an der
Akademie
/
Wohnt im St. Ottilienkolleg. Gut gesinnte Prof. sind Berb. und Haas, dagegen /
Prof. Koch, ein Rest von Minister Hofmann, sei sehr unfreundlich gewesen. /
Er habe aber ihm vorgeschlagen, ihn beim Prüfungsstück als Ersatz für das Orchester zu begleiten. Darauf roten Kopf bekommen und /
nach einem Spieler gerufen. Als er ein zweites Stück vorschlug, äußerte Koch: Wir sehen schon, er kennt sich aus. /
Weiß daß seine Mutter in den letzten Tagen hier war - ich deute an, daß Hafen wegen Pietà sich hierher wandte.
Dr. Stoeckle: 1) M. Ward Prozess hier mit einem Zentralbüro zu führen. Er will es tun wenn eine Pause für Ther. Gerh. Er deutet <immer> an, /
wenn er eine entsprechende Stelle hätte, würde er das alles mitmachen. 2) Fidelis Prozess einzuleiten? /
Dafür will er mit Spir. Mülbauer sprechen.
3 ½ besuche ich in der Frauenklinik Frl Hauptlehrerin Karol. /
Struppe, Zimmer 374. Ein Kreuzlein geschenkt. Sehr aufgeregt vor Freude: Woher /
ich wisse, daß sie krank sei. Dann bei Schw. Oberin 1. Obergeschoß. Ihre /
Sekr. zugleich Malerin.
Wohnt im St. Ottilienkolleg. Gut gesinnte Prof. sind Berb. und Haas, dagegen /
Prof. Koch, ein Rest von Minister Hofmann, sei sehr unfreundlich gewesen. /
Er habe aber ihm vorgeschlagen, ihn beim Prüfungsstück als Ersatz für das Orchester zu begleiten. Darauf roten Kopf bekommen und /
nach einem Spieler gerufen. Als er ein zweites Stück vorschlug, äußerte Koch: Wir sehen schon, er kennt sich aus. /
Weiß daß seine Mutter in den letzten Tagen hier war - ich deute an, daß Hafen wegen Pietà sich hierher wandte.
Dr. Stoeckle: 1) M. Ward Prozess hier mit einem Zentralbüro zu führen. Er will es tun wenn eine Pause für Ther. Gerh. Er deutet <immer> an, /
wenn er eine entsprechende Stelle hätte, würde er das alles mitmachen. 2) Fidelis Prozess einzuleiten? /
Dafür will er mit Spir. Mülbauer sprechen.
3 ½ besuche ich in der Frauenklinik Frl Hauptlehrerin Karol. /
Struppe, Zimmer 374. Ein Kreuzlein geschenkt. Sehr aufgeregt vor Freude: Woher /
ich wisse, daß sie krank sei. Dann bei Schw. Oberin 1. Obergeschoß. Ihre /
Sekr. zugleich Malerin.