Tagebucheintrag vom 27. März 1947⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10026,
Seite 15-16
Donnerstag,
27.3.47.
Graf
Oktav
von
Andlaw,
bisher
Wörishofen,
früher schon einmal hier, darf jetzt nach
Stotzheim
reisen;
dort zwar
viel zerstört und geraubt.
Grüße an
Hubert.
Von
Jella
höre ich,
die Familie geschlossen.
Zinkl mit Professor aus Californien [ ]. Natürlich Schule und Jugenderziehung. Ich wiederhole Bekenntnisschule, Gabelung nach europäischer Art, kirchlich freie Schule. Ich habe bewundert, wie sich die erste Besatzung in diese neue Welt einlebte, großzügig: Kirchensteuer vom Staat erhoben, Zuschüsse des Staates für den Kultus, Prozessionen. Zwei Zusammenstöße: Mit Colonel Reese in der Frage: Privatunterricht oder Schule, und in der Frage Hirtenbrief mit der Forderung der Privatschule. Er ist Lehrer der Geschichte. Bleibt sehr lange.
Abgewiesen: Ein englischer Medizinstudierender von der Rheinarmee will für seinen Lehrer, Geheimrat Bumke, Fürsprache einlegen. Ich kann nicht, weil er SS: Er lässt das nicht gelten.
Knapke: Mit vielen Worten und Wort aus Holland will er mich für die christliche Loge haben. Der Heilige Vater habe sich dafür ausgesprochen. Überreicht Statut mit den Namen. Es beginne der Kampf mit den Freimaurern, in Paris eine Revolution. Noch Tausend, die nicht heim dürfen. Auffallend, daß er selber noch hier ist. Ich habe keine Erklärung zugesagt, nur, daß ich es den Bischöfen vorlegen will, was inzwischen Neues geschehen ist. Der Name Loge sei ursprünglich christlicher Name.
Therese Thoma: Nach eineinhalb Jahren, immer noch Apostel der Gasse. Nicht mehr in den Schuldienst zurück. Wird aber gefragt, wer sie damals aus der Schule entfernt habe. Vor kurzem operiert. Erhält ein Pfund Kaffee. Der orthodoxe [ ... ] Bildungskurs.
Ein kurzer Weg zum Bürgersaal, der geschlossen ist. Schweres Asthma und mühsam wieder heim.
Casanova: Bischofsweihe nicht 27.4., sondern 20.4., also umstellen. Sein Wappen. Einladung, hier zu wohnen. Sehe Weihbischof Scharnagl, es müsse wohl eine öffentliche Erklärung abgegeben werden.
Zinkl mit Professor aus Californien [ ]. Natürlich Schule und Jugenderziehung. Ich wiederhole Bekenntnisschule, Gabelung nach europäischer Art, kirchlich freie Schule. Ich habe bewundert, wie sich die erste Besatzung in diese neue Welt einlebte, großzügig: Kirchensteuer vom Staat erhoben, Zuschüsse des Staates für den Kultus, Prozessionen. Zwei Zusammenstöße: Mit Colonel Reese in der Frage: Privatunterricht oder Schule, und in der Frage Hirtenbrief mit der Forderung der Privatschule. Er ist Lehrer der Geschichte. Bleibt sehr lange.
Abgewiesen: Ein englischer Medizinstudierender von der Rheinarmee will für seinen Lehrer, Geheimrat Bumke, Fürsprache einlegen. Ich kann nicht, weil er SS: Er lässt das nicht gelten.
Knapke: Mit vielen Worten und Wort aus Holland will er mich für die christliche Loge haben. Der Heilige Vater habe sich dafür ausgesprochen. Überreicht Statut mit den Namen. Es beginne der Kampf mit den Freimaurern, in Paris eine Revolution. Noch Tausend, die nicht heim dürfen. Auffallend, daß er selber noch hier ist. Ich habe keine Erklärung zugesagt, nur, daß ich es den Bischöfen vorlegen will, was inzwischen Neues geschehen ist. Der Name Loge sei ursprünglich christlicher Name.
Therese Thoma: Nach eineinhalb Jahren, immer noch Apostel der Gasse. Nicht mehr in den Schuldienst zurück. Wird aber gefragt, wer sie damals aus der Schule entfernt habe. Vor kurzem operiert. Erhält ein Pfund Kaffee. Der orthodoxe [ ... ] Bildungskurs.
➥ Seite 16
Nach
Tisch
Frau
Leich,
Tölz:
Hat Kohlen gebracht und wird
Fenster
[ ... ]
bringen. Wir sprechen über die
Mutter
und ihre
Nervosität.
Viel Geduld haben. Eine Tafel
Schokolade.
Ein kurzer Weg zum Bürgersaal, der geschlossen ist. Schweres Asthma und mühsam wieder heim.
Casanova: Bischofsweihe nicht 27.4., sondern 20.4., also umstellen. Sein Wappen. Einladung, hier zu wohnen. Sehe Weihbischof Scharnagl, es müsse wohl eine öffentliche Erklärung abgegeben werden.
Donnerstag,
27.3.47.
Graf
Oktav
von
Andlaw,
bisher
Wörishofen,
früher schon einmal hier, darf jetzt nach
Stotzheim
reisen;
dort zwar
viel zerstört und geraubt.
Grüße an
Hubert.
Von
Jella
höre ich,
die Familie geschlossen.
Zinkl mit Professor aus Californien [ ]. Natürlich Schule und Jugenderziehung. Ich wiederhole Bekenntnisschule, Gabelung nach europäischer Art, kirchlich freie Schule. Ich habe bewundert, wie sich die erste Besatzung in diese neue Welt einlebte, großzügig: Kirchensteuer vom Staat erhoben, Zuschüsse des Staates für den Kultus, Prozessionen. Zwei Zusammenstöße: Mit Colonel Reese in der Frage: Privatunterricht oder Schule, und in der Frage Hirtenbrief mit der Forderung der Privatschule. Er ist Lehrer der Geschichte. Bleibt sehr lange.
Abgewiesen: Ein englischer Medizinstudierender von der Rheinarmee will für seinen Lehrer, Geheimrat Bumke, Fürsprache einlegen. Ich kann nicht, weil er SS: Er lässt das nicht gelten.
Knapke: Mit vielen Worten und Wort aus Holland will er mich für die christliche Loge haben. Der Heilige Vater habe sich dafür ausgesprochen. Überreicht Statut mit den Namen. Es beginne der Kampf mit den Freimaurern, in Paris eine Revolution. Noch Tausend, die nicht heim dürfen. Auffallend, daß er selber noch hier ist. Ich habe keine Erklärung zugesagt, nur, daß ich es den Bischöfen vorlegen will, was inzwischen Neues geschehen ist. Der Name Loge sei ursprünglich christlicher Name.
Therese Thoma: Nach eineinhalb Jahren, immer noch Apostel der Gasse. Nicht mehr in den Schuldienst zurück. Wird aber gefragt, wer sie damals aus der Schule entfernt habe. Vor kurzem operiert. Erhält ein Pfund Kaffee. Der orthodoxe [ ... ] Bildungskurs.
Ein kurzer Weg zum Bürgersaal, der geschlossen ist. Schweres Asthma und mühsam wieder heim.
Casanova: Bischofsweihe nicht 27.4., sondern 20.4., also umstellen. Sein Wappen. Einladung, hier zu wohnen. Sehe Weihbischof Scharnagl, es müsse wohl eine öffentliche Erklärung abgegeben werden.
Zinkl mit Professor aus Californien [ ]. Natürlich Schule und Jugenderziehung. Ich wiederhole Bekenntnisschule, Gabelung nach europäischer Art, kirchlich freie Schule. Ich habe bewundert, wie sich die erste Besatzung in diese neue Welt einlebte, großzügig: Kirchensteuer vom Staat erhoben, Zuschüsse des Staates für den Kultus, Prozessionen. Zwei Zusammenstöße: Mit Colonel Reese in der Frage: Privatunterricht oder Schule, und in der Frage Hirtenbrief mit der Forderung der Privatschule. Er ist Lehrer der Geschichte. Bleibt sehr lange.
Abgewiesen: Ein englischer Medizinstudierender von der Rheinarmee will für seinen Lehrer, Geheimrat Bumke, Fürsprache einlegen. Ich kann nicht, weil er SS: Er lässt das nicht gelten.
Knapke: Mit vielen Worten und Wort aus Holland will er mich für die christliche Loge haben. Der Heilige Vater habe sich dafür ausgesprochen. Überreicht Statut mit den Namen. Es beginne der Kampf mit den Freimaurern, in Paris eine Revolution. Noch Tausend, die nicht heim dürfen. Auffallend, daß er selber noch hier ist. Ich habe keine Erklärung zugesagt, nur, daß ich es den Bischöfen vorlegen will, was inzwischen Neues geschehen ist. Der Name Loge sei ursprünglich christlicher Name.
Therese Thoma: Nach eineinhalb Jahren, immer noch Apostel der Gasse. Nicht mehr in den Schuldienst zurück. Wird aber gefragt, wer sie damals aus der Schule entfernt habe. Vor kurzem operiert. Erhält ein Pfund Kaffee. Der orthodoxe [ ... ] Bildungskurs.
➥ Seite 16
Nach
Tisch
Frau
Leich,
Tölz:
Hat Kohlen gebracht und wird
Fenster
[ ... ]
bringen. Wir sprechen über die
Mutter
und ihre
Nervosität.
Viel Geduld haben. Eine Tafel
Schokolade.
Ein kurzer Weg zum Bürgersaal, der geschlossen ist. Schweres Asthma und mühsam wieder heim.
Casanova: Bischofsweihe nicht 27.4., sondern 20.4., also umstellen. Sein Wappen. Einladung, hier zu wohnen. Sehe Weihbischof Scharnagl, es müsse wohl eine öffentliche Erklärung abgegeben werden.