Tagebucheintrag vom 3. Oktober 1932⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10014,
Seite 156,157
Montag, 3. Oktober.
Bischof Mihai Robu
aus
Jasi,
Rumänien.
Mit dem schwarzen
Bart.
Habe mich in
Münster
gesehen,
seitdem
auf allen Katholikentagen. Wirtschaftlich fertig sei
Rumänien,
seit zehn Monaten keine Gehälter, früher in kleiner
Münze
ausbezahlt,
also mit dem
Wagen
auf das
Finanzamt.
Jede
abgehende
Regierung
verschluckt
in der
Nacht alles.
Würde Zeitung gründen. Nach dem
Concordat
keine neuen Schwestern, nur solche
aus früheren
Congregationen.
In einigen Gegenden
noch Kirchenbußen:
In der Kirche knien müssen, mit dem Kreuz oder schwarzen Fahnen in der Hand. Großgrundbesitz wurde zertrümmert
und seitdem volkswirtschaftlich schlimmer,
weil der Bauer nur für den eigenen Bedarf
sorgt und pflanzt.
Kunstmaler Canstetter: Für Gilmer-Klinik wurde ein Bild bestellt - also nur fünf Minuten?! Ja heute Nachmittag. 16.15 - 17.00 Uhr im Wittelbacher Palais gesessen. In Prien seine Schwester, Frau von Münsing. Gelungen, das Bild von der Zugspitze.
Karte im Auto abgegeben bei Baron Lersner, Schack-Galerie, und Oberregierungsrat Friedrich, Lengfeldstraße 2 - noch nicht eingezogen.
Prälat Scharnagl: Wegen Frage, ob Nachfolger von Preysing von Heiligem Vater bestimmt, nach Rorschach geschrieben.
Dr. Kendler: Generalpräses (weil Wolker) schreibt, was ich meine:
15.00 Uhr Schramm - vor Abreise. Bringt Christuskopf. 50 M. Will Krippe schnitzen.
Kunstmaler Canstetter: Für Gilmer-Klinik wurde ein Bild bestellt - also nur fünf Minuten?! Ja heute Nachmittag. 16.15 - 17.00 Uhr im Wittelbacher Palais gesessen. In Prien seine Schwester, Frau von Münsing. Gelungen, das Bild von der Zugspitze.
Karte im Auto abgegeben bei Baron Lersner, Schack-Galerie, und Oberregierungsrat Friedrich, Lengfeldstraße 2 - noch nicht eingezogen.
Prälat Scharnagl: Wegen Frage, ob Nachfolger von Preysing von Heiligem Vater bestimmt, nach Rorschach geschrieben.
Dr. Kendler: Generalpräses (weil Wolker) schreibt, was ich meine:
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Ob unsere Jungmänner grundsätzlich die
„Lager
mit
Geländesport“
mitmachen können. Die jungen Herren
dagegen,
weil sie
pazifistisch
sind.
Respondeo:
Ja,
mitmachen.
1)
Aus
politischen
Gründen.
Die katholischen Gruppen sind
notwendig wegen der
Gesamtdisziplin.
Und wenn ganz ausschließen,
dann werden sie von den
Faschisten
aufgehoben und in gemischte Lager
gesteckt.
Unseren Grundsatz
„kein Krieg mehr“
geben wir nicht auf. Es ist gut,
wenn nicht bloß
Akademiker,
sondern auch aus
unseren katholischen Verbänden
Jungmänner gerufen werden und ausgebildet werden.
2) Aus
Verbandspsychologie:
Für uns nur gut,
wenn sie einmal Haltung lernen und Tagesordnung und guten Aufmarsch und Schießen. Die Gefahr nicht groß,
solange wir unter uns bleiben,
also freiwillig.
Übrigens werden nicht alle gerufen,
weil nicht allgemeine Wehrpflicht.
3) Wirtschaftlich: Es wird keiner angestellt werden,
der nicht diese Lager
mitgemacht hat.
15.00 Uhr Schramm - vor Abreise. Bringt Christuskopf. 50 M. Will Krippe schnitzen.