Tagebucheintrag vom 15. Januar 1935⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10016,
Seite 39-40
Die
15.
Jan.
35
großer Tag.
815
werden von
Saar
/
brücken die Ergebnisse der Saarabstimmung bekannt gegeben vom Präsid. der Abstimmungskommission. /
Das ganze Reich und die ganze Welt hängt am Sender. Die Schulen versammelt. Burschl der Saarbevollmächtigte meldet dem Führer: von 528 000 Stimmen 90,5% für Deutschland gegen Frankreich /
und den Status quo. Dann spricht der Führer: Jetzt wird Frieden sein. Nach seiner Rede Grosser Gott. /
Dann gibt Goebbels bekannt: Die zuständigen Stellen der katholischen Kirche haben angeordnet daß geläutet wird.
Würdige Mutter lädt ein zur Einkleidung am 21. Auch Pred. /
Solln ist eingerichtet Noviz nach Berg a Laim wo es früher war?
Studienprof. Strahberger: Diöz präs. für den /
KKV. Er ist sich nicht klar ob für den Stammverein oder für die Jugend. Er soll sich mit Albrod in Verbindung setzen. /
Sie hatten eine große Schulfeier.
Gräfin Holnstein – ist also richtig daß deren Mutter von Genf aus hierher /
geschrieben (nicht von Genua aus). Sie verteidigt ihren Mann, hofft daß er zurückkehre, ihre Tochter vom Vater reich /
beschenkt in Neubeuern in einer weltlichen Schule. Sie möchte sie in ein Sacré Coeur Kloster tun. /
Man wollte sie in Schulden bringen wegen der Scheidung, am 30 Juni eine Zeit lang verhaftet. Sie redet wie ein Mensch der /
viel Zeit hat, bis ich aufstehe. Sie wolle ihre Tochter zum Segen bringen.
P. Hugo: Was für eine Pred. er in Fürstenried halten soll. Übergibt sein /
Büchlein Katech für den Sonntag, will auch die liturg. Artikel der Postzeitung sammeln Als Studentenseelsorger der Bericht /
sehr trübe: Sei gar keine Teilnahme, auch nicht von Einzelnen. Polit. würden die Studenten vollständig in Ruhe gelassen, sehr vergnügungssüchtig /
nach den Zeiten im Arbeitslager mit seinen Entbehrungen. Seelsorge soviel wie nichts. Übergibt Seelsorgebericht.
Gräfin Tattenbach: Habe beim Bericht von der Saar heute früh geweint. /
Sieht sehr krank aus Übergibt eine Sammlung für die Herzogspitalkirche: Darunter viel Opal, /
von den Schwestern altes Silbergeld und Schmuck. Vertrauliche Anfrage vom Luftschutzkommissar durch die Polizei: Ob sie nicht ihr /
Krankenhaus früher bauen wollten, weil an der Peripherie nicht so gefährlich. Für Kranke bereit halten. Ich sage auch Kellerräume /
.. auch in Beuerberg wurde angefragt. Sie beten alle Abende gemeinsam.
Dekan Scharnagl: Mit dem Secr. zusammen für Justizrat /
Wahrmuth für die Verhandlung morgen über Moenius Material zusammengestellt. Die Sache mit St. /
Gabriel – P. Hartwig übergeben.
Grassl: Daß ⅓ der Epiph.kollekte noch nicht abgeliefert weil kein Rechenschaftsbericht von /
Winfriedbund – ich erkläre genügt wenn der dem Bischof Paderborn gegeben wird. Kann nicht so öffentlich sein. Wir müssen
Gelder. Schreibe die unmöglichsten Briefe.
ein |
Politisch |
brücken die Ergebnisse der Saarabstimmung bekannt gegeben vom Präsid. der Abstimmungskommission. /
Das ganze Reich und die ganze Welt hängt am Sender. Die Schulen versammelt. Burschl der Saarbevollmächtigte meldet dem Führer: von 528 000 Stimmen 90,5% für Deutschland gegen Frankreich /
und den Status quo. Dann spricht der Führer: Jetzt wird Frieden sein. Nach seiner Rede Grosser Gott. /
Dann gibt Goebbels bekannt: Die zuständigen Stellen der katholischen Kirche haben angeordnet daß geläutet wird.
Würdige Mutter lädt ein zur Einkleidung am 21. Auch Pred. /
Solln ist eingerichtet Noviz nach Berg a Laim wo es früher war?
Studienprof. Strahberger: Diöz präs. für den /
KKV. Er ist sich nicht klar ob für den Stammverein oder für die Jugend. Er soll sich mit Albrod in Verbindung setzen. /
Sie hatten eine große Schulfeier.
Gräfin Holnstein – ist also richtig daß deren Mutter von Genf aus hierher /
geschrieben (nicht von Genua aus). Sie verteidigt ihren Mann, hofft daß er zurückkehre, ihre Tochter vom Vater reich /
beschenkt in Neubeuern in einer weltlichen Schule. Sie möchte sie in ein Sacré Coeur Kloster tun. /
Man wollte sie in Schulden bringen wegen der Scheidung, am 30 Juni eine Zeit lang verhaftet. Sie redet wie ein Mensch der /
viel Zeit hat, bis ich aufstehe. Sie wolle ihre Tochter zum Segen bringen.
P. Hugo: Was für eine Pred. er in Fürstenried halten soll. Übergibt sein /
Büchlein Katech für den Sonntag, will auch die liturg. Artikel der Postzeitung sammeln Als Studentenseelsorger der Bericht /
sehr trübe: Sei gar keine Teilnahme, auch nicht von Einzelnen. Polit. würden die Studenten vollständig in Ruhe gelassen, sehr vergnügungssüchtig /
nach den Zeiten im Arbeitslager mit seinen Entbehrungen. Seelsorge soviel wie nichts. Übergibt Seelsorgebericht.
Gräfin Tattenbach: Habe beim Bericht von der Saar heute früh geweint. /
Sieht sehr krank aus Übergibt eine Sammlung für die Herzogspitalkirche: Darunter viel Opal, /
von den Schwestern altes Silbergeld und Schmuck. Vertrauliche Anfrage vom Luftschutzkommissar durch die Polizei: Ob sie nicht ihr /
Krankenhaus früher bauen wollten, weil an der Peripherie nicht so gefährlich. Für Kranke bereit halten. Ich sage auch Kellerräume /
.. auch in Beuerberg wurde angefragt. Sie beten alle Abende gemeinsam.
Dekan Scharnagl: Mit dem Secr. zusammen für Justizrat /
Wahrmuth für die Verhandlung morgen über Moenius Material zusammengestellt. Die Sache mit St. /
Gabriel – P. Hartwig übergeben.
Grassl: Daß ⅓ der Epiph.kollekte noch nicht abgeliefert weil kein Rechenschaftsbericht von /
Winfriedbund – ich erkläre genügt wenn der dem Bischof Paderborn gegeben wird. Kann nicht so öffentlich sein. Wir müssen
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abliefern
solange der Beschluß der Bischöfe besteht.
Hudal
mache so große Schwierigkeiten wegen Überweisung der
/Gelder. Schreibe die unmöglichsten Briefe.
Dienstag,
15.
Januar
35.
Politisch
ein
großer Tag.
8.15 Uhr
werden von
Saarbrücken
die Ergebnisse
der
Saarabstimmung
bekannt gegeben vom
Präsident
der Abstimmungskommission.
Das ganze
Reich
und die ganze
Welt
hängt am
Sender.
Die Schulen versammelt.
Bürckel
,
der
Saarbevollmächtigte
meldet dem
Führer
: von 528 000 Stimmen 90,5% für Deutschland,
gegen
Frankreich
und den
Status quo.
Dann
spricht der
Führer
:
Jetzt wird Frieden sein. Nach seiner Rede
Grosser Gott.
Dann gibt
Goebbels
bekannt: Die zuständigen Stellen der katholischen Kirche haben angeordnet,
daß geläutet wird.
Würdige Mutter
lädt ein zur Einkleidung am 21. Auch
Predigt. Solln
ist eingerichtet.
Novizinnen
nach
Berg
am
Laim,
wo es früher war?
Studienprofessor Strahberger
:
Diözesanpräses
für den
KKV.
Er ist sich nicht klar,
ob für den Stammverein oder für die Jugend. Er soll sich mit
Albrod
in Verbindung setzen.
Sie hatten eine große
Schulfeier.
Gräfin Holnstein
– ist also richtig,
daß
deren
Mutter
von
Genf
aus hierher
geschrieben (nicht von
Genua
aus). Sie verteidigt ihren
Mann
, hofft,
daß er zurückkehre, ihre Tochter
vom
Vater
reich
beschenkt in
Neubeuern
in einer weltlichen Schule. Sie möchte sie in ein
Sacré-Coeur-Kloster tun.
Man wollte sie in Schulden bringen wegen der Scheidung,
am 30.
Juni eine Zeit lang
verhaftet.
Sie redet wie ein Mensch,
der
viel Zeit hat, bis ich aufstehe. Sie wolle ihre Tochter
zum Segen bringen.
Pater Hugo
: Was für eine
Predigt
er
in
Fürstenried
halten soll. Übergibt sein
Büchlein,
Katechismus
für den Sonntag, will auch die
liturgischen
Artikel der Postzeitung sammeln.
Als Studentenseelsorger der Bericht
sehr trübe: Sei gar keine Teilnahme, auch nicht von Einzelnen.
Politisch
würden die Studenten vollständig in Ruhe gelassen,
sehr vergnügungssüchtig
nach den Zeiten im Arbeitslager mit seinen Entbehrungen.
Seelsorge soviel wie nichts. Übergibt Seelsorgebericht.
Gräfin Tattenbach
:
Habe beim Bericht von der Saar heute früh geweint.
Sieht sehr krank aus.
Übergibt eine
Sammlung
für die
Herzogspitalkirche:
Darunter viel
Opal,
von den Schwestern altes Silbergeld und Schmuck.
Vertrauliche Anfrage vom Luftschutzkommissar durch die Polizei:
Ob sie nicht ihr
Krankenhaus früher bauen wollten, weil an der
Peripherie
nicht so gefährlich. Für
Kranke bereit halten. Ich sage auch Kellerräume
.. auch in
Beuerberg
wurde angefragt. Sie beten alle Abende
gemeinsam.
Dekan Scharnagl
:
Mit dem
Secretär
zusammen für
Justizrat
Warmuth
für die Verhandlung morgen über
Moenius
Material zusammengestellt. Die Sache mit
Sankt
Gabriel –
Pater
Hartwig
übergeben.
Grassl
:
Daß
ein Drittel
der
Epiphaniekollekte
noch nicht abgeliefert,
weil kein Rechenschaftsbericht
von
Winfriedbund
– ich erkläre,
genügt,
wenn der dem
Bischof
Paderborn
gegeben wird. Kann nicht so öffentlich sein.
Wir müssen
mache so große Schwierigkeiten wegen Überweisung der
Gelder. Schreibe die unmöglichsten Briefe.
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Gräfin Holnstein
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Pater Hugo
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Gräfin Tattenbach
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Dekan Scharnagl
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solange der Beschluß der Bischöfe besteht.
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