Tagebucheintrag vom 26. Dezember 1946⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10025,
Seite 73
Zweiter
Weihnachtsfeiertag,
Donnerstag,
26.12.46,
7.00 Uhr
in der
Hauskapelle.
Benedicta Koller
consecriert.
In
einem ungeheizten Zimmer.
Auf dem Arbeitsamt
aber auch
nicht mehr so
friedlich.
Die jungen Leute wollen
nicht arbeiten.
Die Gewerkschaften verteilen an ihre Leute Kohlenscheine.
Die Katholiken werden
überall
zurückgestellt.
Erhält Kaffee, Zucker, Milch. Will einmal in die Heilige Messe.
Ihre
Adresse.
Dr. Jörissen
:
Will ihre Tätigkeit
hierher verlegen. Die Fürsorge sei im
Argen.
In Thalkirchen
jede Nacht Obdachlose aufgenommen:
Die Geistlichen arbeiten nicht mit -
man soll diese Menschen
arm
lassen, es
hilft ja
doch nichts.
Es ist
kein Raum,
es sind keine Helfer.
Mehr Geld beschaffen?
Sind so viele Segnungen,
300?
Schmidt-Pauli
:
Ihre goldenen
Mispeln
im Empfangszimmer, aber die
zwei
Batterien
und die goldene
Rolle
mit dem neuen
Mysterienspiel
nicht zu finden,
darüber Entsetzen.
Und nach dem Weggang gefunden.
Vom
Honorar
der
Sentenzen
5 %
für sie,
5%
für
Flüchtlingsfürsorge
durch mich.
Sieht krank aus.
Kienitz
über
Aug.,
wunderbar:
Alles will katholisch werden.
Sie selber klagt,
von katholischer Seite geschieht nichts für die Katholiken,
die über den Durchschnitt hinausragen,
die Kirchenzeitung hier
-
lauter
Mittelmäßige.
15.30 Uhr Colonel Gadler
,
unerwartet,
bringt
ein Pfund
Kaffee, eine
Dose
Zucker,
drei
Cigarettenpackungen.
Gestern von
United States
gekommen.
Kommt von
Wanderer
:
Was können
wir tun?
Nahrungsmittel
(Coffée
leider nicht zu haben in
United States,
auch
Fett
nicht, auch Schuhe
nicht) -
aus der
Schweiz aber zeitweise
gestoppt.
Ob die
UNRRA
helfe?
Nicht
ein Dollar,
wohl aber Wohnungen
wegnehmen.
Er wolle mir später einen Herren bringen:
Harold E. Stassen
.
John W. Brickar
.
Als er hört, mein Tisch für die Kinder, gibt er
ihnen zwei Stücke
Schokolade.
Kiss me
an
der
Küchentüre.
Etwas auffälliges Benehmen.
16 - 17.30 Uhr Jardins
mit den
Kindern
.
Lieber
Thee
als
Chokolade.
Erzählen von der Schule,
weil in der gleichen
[ ... ]
, vom Christkind reich beschenkt.
Benedicta Koller
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Dr. Jörissen
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![Unsichere Lesart. Weitere Lesart: verkommen](resources/images/dokument/t-icon.png)
Schmidt-Pauli
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15.30 Uhr Colonel Gadler
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16 - 17.30 Uhr Jardins
Gemeint sind
Ferdinand
und Gertraud
Jardin.
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![Kontextkommentar:
Gemeint sind
Ferdinand und Gertraud Jardin.](resources/images/dokument/i-icon-blue.png)
![Kontextkommentar:
Es handelt sich um
Elfriede
und
Wolfgang.](resources/images/dokument/i-icon.png)
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