Tagebucheintrag vom 3. Februar 1932Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10014, Seite 97

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Mittwoch, 3. Februar. Blasius 7.00 Uhr vor meiner heiligen Messe Blasiussegen.

Frau Oldenbourg: Über ihr Manuskript Ich als Gottesbeweis. Keine Datierung von Ich. Kann so nicht gedruckt werden, darüber betroffen, weil Przywara sagte, es sei druckreif und theologisch richtig. Aus meinen Rufenden Stimmen will sie 200 Gedanken herausnehmen für Ars sacra - kann mein Verlag nicht zugeben.

Lujan: Hat das Gesuch in favorem Maister unterschrieben ohne Ernst. Mit der Bahnhofsmission gehe es gut. Die Spanier haben eingeladen. Vier Hirtenbriefe.

Pater Erhard Schlund: Wußte schon vom Telefonat - Herr Sekretär - warum. Er habe die Auflage von Ludendorffs Volkswarte auf 250 000 in seinem Kreis und in seinem Rundschreiben bekanntgegeben, wußte aber auch, daß früher 40 000 angegeben war und jetzt 15 000 herunter. - Er gibt das ohne weiteres zu. Sein Fräulein hatte in der Volkswarte selber gefragt!! Er hat Angst, er bekomme einmal eine Kugel.

Schwester Valentine - hat nichts besonderes. Über ihre Kurse.

Baronin Moreau - bringt Armenbriefe zurück.

18.00 - 19.00 Uhr Polizeipräsident Dr. Koch. Siehe besonderes.

19.00 - 21.30 Uhr Abendtisch Nuntius und elf Domherren. Il venerabile Capitolo.