Tagebucheintrag vom 28. Dezember 1923Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10009,
Seite 27
Freitag,
28.
Dezember.
Gräfin
Stosch
:
Sie hat mit
Fräulein
Oldenburg
die
Mittelstandshilfe
des Frauenbundes gegründet, die
Gelder
sollten aber nicht an den Frauenbund im
allgemeinen
kommen.
Respondeo
: Wird bei Verteilung immer berücksichtigt werden. Jetzt allerdings überholt,
weil das
Elend
so groß ist,
daß es nur durch
örtliche
Pfarrausschüsse erfaßt
werden kann. Über
Caritas
nicht gut zu sprechen. Fragt,
ob
der Frauenbund auf meiner schwarzen Liste
stünde - keine Antwort.
Domkapitular Gartmeier
:
Zwei
Herren
aus
Luzern
seien hier beim
Magistrat
gewesen.
14.00 Uhr Helene Weilnhammer
kommt und bringt im
Gebetbuch
wieder
ca.
sechs
Hostien:
„Die
Leute
schauen mich in der
Kirche
alle so an“
-
aber niemand
geht ihr
nach und schreibe
gegen ihr
Sakrileg
an.
Da gleich darauf
Baronin
Freytag
kommt, wird sie in die
Psychiatrische
Klinik
eingeliefert.
Ich besuche Fürstin Starhemberg
,
Krankenhaus
rechts
der
Isar:
Schwere
Rückfälle,
muß noch
sechs
Wochen
hier bleiben
-
erzähle
von
Rom.
Gut Hirtenkloster: Dank für Geschenke, besonders die schönen Fenstervorhänge. Sie fragt, was mir dienen könnte. Ob frühere Oberin
von
Altstätten
zurück?
Ja,
wenn keine Gefahr
des inneren Friedens. Von
Amerika
nur
Zusagen,
sie wollten sammeln.
Erlaubnis in der Neujahrsnacht
Sanctissimum
auszusetzen.
Maria Kreill
-
bringt
Kalender.



Domkapitular Gartmeier

14.00 Uhr Helene Weilnhammer

Möglicherweise handelt es sich um Freifrau von Freytagh-Loringhoven
.


Ich besuche Fürstin Starhemberg

Gut Hirtenkloster: Dank für Geschenke, besonders die schönen Fenstervorhänge. Sie fragt, was mir dienen könnte. Ob frühere Oberin

Maria Kreill
