Tagebucheintrag vom 12. Juli 1946Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10024,
Seite 173-174
Freitag,
12.7.46.
Fräulein
Huber
von der Bank.
Zwei Herren Direktoren von der Hypobank, die nun ausgezogen ist – und sich für die Aufnahme im Haus bedanken. Über die wirtschaftliche Lage überhaupt, die Enteignung, die Sozialisierung, die Entziehung der Pensionen.
Professor Wilmers
Pater Baumann: Hat eine Eingabe für Eymer an die Militärregierung zu Händen Denget entworfen. Ich gebe dazu eine Befürwortung als Beilage.
Frau Strauss – unsere Nachbarin, die jetzt auswärts ist. Tochter wurde operiert. Mann gesundheitlich wieder besser.
Religionslehrer Frank – aus der Gefangenschaft zurück, war in Darmstadt sogar Chief Chaplain und in Heilbronn. Hat gute Erinnerungen. Soll seine Erinnerungen aufschreiben – leider keine Zeit, ihn länger zu behalten.
Ludwig Ferstle von Erding. Von Chartres zurück – in Erding die Mutter gesehen. 400. Bringt Brief von Chartres. Hirtenbrief und Kirchenzeitung schicken.
Baronin Meyern – aus Harlaching ausgewiesen, durfte aber Möbel mitnehmen, weil antinationalsozialistisch gearbeitet durch Aufnahme von Juden. – Jetzt in Gräfelfing, sehr gut. Madeleine pflegt Pater Przywara, der ganz verzweifelt sei, alle möglichen Kuren, immer von Selbstmord spreche…
Alois Lippl, in der Kirchenzeitung tätig, Präsident des bayerischen Landesjugendausschusses, im Rathaus – Verhältnis zur konfessionellen Jugend, aus der er selber hervorgegangen. Will nur im allgemeinen sorgen, auch Nichtkatholische, Herbergen. Ich frage: Pfadfinder, Jungbauern, auch werktätige Jugend.
Frau von Schilcher war weggegangen, weil zu viele im Wartezimmer.
15.30 Uhr Pater Wolfram.
Zwei Herren Direktoren von der Hypobank, die nun ausgezogen ist – und sich für die Aufnahme im Haus bedanken. Über die wirtschaftliche Lage überhaupt, die Enteignung, die Sozialisierung, die Entziehung der Pensionen.
Professor Wilmers
Möglicherweise ist Professor Arnold Wilmsen gemeint.
,
hat Anregung gegeben, die
Studenten
sollen sich melden,
um die Arbeiter drei Tage zu
vertreten. Die
bezahlten Urlaub haben.
Die
Studenten
haben den Vorschlag mit großem Jubel aufgenommen und in großer
Zahl
sich gemeldet.
Pater Baumann: Hat eine Eingabe für Eymer an die Militärregierung zu Händen Denget entworfen. Ich gebe dazu eine Befürwortung als Beilage.
Frau Strauss – unsere Nachbarin, die jetzt auswärts ist. Tochter wurde operiert. Mann gesundheitlich wieder besser.
Religionslehrer Frank – aus der Gefangenschaft zurück, war in Darmstadt sogar Chief Chaplain und in Heilbronn. Hat gute Erinnerungen. Soll seine Erinnerungen aufschreiben – leider keine Zeit, ihn länger zu behalten.
Ludwig Ferstle von Erding. Von Chartres zurück – in Erding die Mutter gesehen. 400. Bringt Brief von Chartres. Hirtenbrief und Kirchenzeitung schicken.
Baronin Meyern – aus Harlaching ausgewiesen, durfte aber Möbel mitnehmen, weil antinationalsozialistisch gearbeitet durch Aufnahme von Juden. – Jetzt in Gräfelfing, sehr gut. Madeleine pflegt Pater Przywara, der ganz verzweifelt sei, alle möglichen Kuren, immer von Selbstmord spreche…
Alois Lippl, in der Kirchenzeitung tätig, Präsident des bayerischen Landesjugendausschusses, im Rathaus – Verhältnis zur konfessionellen Jugend, aus der er selber hervorgegangen. Will nur im allgemeinen sorgen, auch Nichtkatholische, Herbergen. Ich frage: Pfadfinder, Jungbauern, auch werktätige Jugend.
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Dekan Dr.
Müller
für
Rarkowski,
der noch nicht hier ist.
500.
Frau von Schilcher war weggegangen, weil zu viele im Wartezimmer.
15.30 Uhr Pater Wolfram.