Tagebucheintrag vom 7. September 1937Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10018,
Seite 9
Dienstag,
7.
September,
Bruns
:
Will nach
Wien.
In ihrer
Erbschaftssache
nichts geändert.
Marie von Narkiewicz
von
Tegernsee -
hatte guten Sommer,
einen
Thee geben.
Wann? Im
Februar.
Köglmaier
hatte gesagt, er werde in drei Tagen
schreiben, aber nach drei Monaten nichts erhalten. Wird nochmals hinübergehen. Bekannter
Priester
von
Paris
bei ihr und der
Pfarrer
vom Ort, verstand aber kein Wort, wollen eine
Bergtour
machen.
Cento
für den Fürsorgebesuch
Berlin.
Schwester Fidelis
:
Bringt die 14. Station, will
bis Mitte
Oktober
fertig sein. Erzählt von den Besuchen.
Frau Zettler
mit Blumen, sehr alt, klagt über die Zeit. In
Pasing
Elisabeth
Syffert
sterbenskrank.
Frau Waas
hier
München, Nordendstraße
58, Tochter
Maria
in der
Psychiatrie.
Will sich das Leben nehmen.
- Eine Klosterfrau aus Berlin schreibt,
ich soll ihr die Hände auflegen.
Fitz
,
Familienname
wie
Pater
Joseph
Anton
.
War in den Manövern. Am 1. Oktober wohl zum
Feldwebel befördert. Will heiraten und muß für seine Wohnung
300 M.
hinterlegen, ob
ich ihm die leihen könne, es ist viel,
aber ich will das höchste, die Hälfte davon
ihm schenken.
Centoquinquaginta.
Er macht wenig Worte und „wenn es nicht geht,
ist er auch zufrieden“.
15.15 Uhr 1) In der Psychiatrie. Dienstag Besuchstag. Maria Waas
besucht, Schwester wartet schon mit ihr, dann im Zimmer der
Oberin
. Läßt sich ausreden,
daß sie nicht
Babylon
ist. Sie kann die Sünde nicht lassen und darum muß sie sich herunterstürzen,
wo sie ein offenes Fenster sieht.
Nimmt die
Medaille
von
Trier
an - was soll sie den Ärzten sagen - kann sogar wieder lachen
- nimmt den Segen mit Handauflegung entgegen. Aber nur nicht allein lassen, darum rufe ich die
Oberin
vorher.
2) Pasing, Krankenhaus, Elisabeth Syffert
,
in einem Privatzimmer
mit dem
Siegel
des Todes gezeichnet, in
San
Remo
operiert,
dort von einem
SJ-Pater
versehen, in einem Sonderwagen herausgefahren mit den
Eltern
, hier war sie wieder auf,
aber jetzt wieder
Krämpfe im Darm und doch spricht sie „die Priester dürfen nicht mehr in die Schule“, klagt nur,
daß nicht alle Tage
Kommunion.
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Marie von Narkiewicz
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Möglicherweise ist Franz Stock
gemeint.
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![Kontextkommentar: Möglicherweise ist Franz Stock gemeint.](resources/images/dokument/i-icon.png)
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![Italienisch „Hundert“](resources/images/dokument/i-icon.png)
Schwester Fidelis
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Frau Zettler
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Frau Waas
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Fitz
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15.15 Uhr 1) In der Psychiatrie. Dienstag Besuchstag. Maria Waas
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2) Pasing, Krankenhaus, Elisabeth Syffert
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![Kontextkommentar:
Es handelt sich um
Eugen Syffert
und dessen
Ehefrau.](resources/images/dokument/i-icon.png)