Hans Eibl⇦ Einzelansicht
Gesprächsprotokoll,
15. Mai 1933
15.5.33
Professor Eibl
hat
ihn
besucht,
zu
gratulieren
und gleichzeitig
Siebertz
draußen. Die beiden
Ehrenleute
hochanständige Menschen. Er legte sein
Kulturprogramm
dar und sie waren
alle
begeistert,
Schachleiter
will
es
Hitler
vorlegen.
Hitler
habe ihn vorgestern besucht,
zu
gratulieren.
Er wolle sich für ihn verwenden. Er habe ihn nach Berlin
gerufen,
um ihm die heilige Messe zu lesen. Antrag: Er
wolle
jetzt in ein Kloster gehen, aber nach
Neuburg.
Und nach den Parteitagen
nach
Aibling,
dort
celebrieren,
aber von Zeit zu Zeit nach
Feilnbach.
Ich soll in Rom Eingabe machen. Er sei krankhaft, auch seine
Mutter
.
Ein alter Mann.
Respondeo
:
1)
Ich verstehe nicht,
wie
Jubiläumsfeier.
Jubiläum
des Gehorsams? Zu danken für den
[ ... ]
,
und Rückschau halten, - aber im Ungehorsam verharren?
2) Er ist ein Ärgernis. Machte den Seelsorgern Schwierigkeiten. Pfarrer in Aibling
.
Alle Feste werden benützt
zur Hetze gegen den
Bischof
.
Da kann ich doch nicht in
Rom
Eingabe machen.
3) Er werde einseitig informiert. Hört nicht die Gegenseite. Jetzt haben die Bischöfe die Verbindung mit der Regierung. Früher konnte er noch die Idee haben, die Verbindung mit Hitler
aufrecht zu erhalten.
Aber jetzt?
Sein Aufruf an die deutschen Katholiken war unglücklich.
Hitler
soll entweder öffentlich dem Gottesdienst
beiwohnen, aber nicht in einer Hauskapelle mit einem
Hofkaplan.
(Er sei
in
Potend.
fern geblieben,
weil
canonisches
Hindernis? Für ihn kein Hindernis).
Nichts Halbes, sondern ganz. Radikal. Wir haben Erfahrung, im Beichtstuhl und Seelsorge kommen wir weiter, gerade in solchen Fragen des getrübten Urteils, das Ganze fordern: Gehorsam, Führerprinzip wirft er dazwischen. Ich lasse also keinen Zweifel, daß wir auf unserer Forderung bleiben - Stehend fragt er: „Aber Ihre Zustimmung zu meinem Kulturprogramm darf ich voraussetzen“ - „Ja.“
Es ebenso gut - monarchische Disziplin als eine militärische.

Professor Eibl

Vermutlich gemeint: Albanus Schachleiter
.








Respondeo


2) Er ist ein Ärgernis. Machte den Seelsorgern Schwierigkeiten. Pfarrer in Aibling


3) Er werde einseitig informiert. Hört nicht die Gegenseite. Jetzt haben die Bischöfe die Verbindung mit der Regierung. Früher konnte er noch die Idee haben, die Verbindung mit Hitler

Hitler



Nichts Halbes, sondern ganz. Radikal. Wir haben Erfahrung, im Beichtstuhl und Seelsorge kommen wir weiter, gerade in solchen Fragen des getrübten Urteils, das Ganze fordern: Gehorsam, Führerprinzip wirft er dazwischen. Ich lasse also keinen Zweifel, daß wir auf unserer Forderung bleiben - Stehend fragt er: „Aber Ihre Zustimmung zu meinem Kulturprogramm darf ich voraussetzen“ - „Ja.“
Es ebenso gut - monarchische Disziplin als eine militärische.
