Tagebucheintrag vom 28. Oktober 1935⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10016, Seite 129

Text+KommentierungNur Text
Montag, 28.10.35, 8.30 - 10.45 Uhr Einkleidung und Profess im Mutterhaus der Barmherzigen. Ich predige was die Nachfolge Jesu fordert. Viele Herren zu Tisch: Pater Bleienstein; auch Gigl - Muhler bleibt deshalb nicht zu Tisch.

Mittag reisen Katharina und Gertraud ab Ochsenfurt - Heidenfeld.

16.00 Uhr Emmanuel La Rosée - rückt morgen bei der PaK-Kompanie ein - also Studium unterbrochen. Mutter wollte, daß er den Segen sich holt.

Abends Generalvicar.

Professor Stummer - dankt für den Willkommensgruß, ist aber etwas Sorge, weil kein Dekret angekommen ist. Er habe sich doch immer Mühe gegeben, in keiner Weise politisch zu sein.

Direktor Müller: Ich soll ein Hirtenwort schreiben. Unmöglich: 1) Weil in Fulda nur Entrüstung war über die Abmachungen, positiver Beschluß aber nicht gefasst wurde. 2) Weil die Bischöfe sich nicht einfach vorspannen lassen sollten für eine Parteisammlung. Bertram sei in den Reichsehrenaussschuß eingetreten.
Mo 28.10.35 ½9 - ¾11 Einkl und Profess im Mutter- /
haus
der Barmherzigen. Ich pred. was die Nachfolge Jesu fordert. Viele Herren zu /
Tisch: P. Bleienstein; auch Gigl - Muhler bleibt deshalb nicht /
zu Tisch.

Mittag reisen Kath. und Gertr. ab Ochsenfurt - Heidenfeld.

16 h Emman. La Rosée - rückt morgen bei der Pak Komp. ein /
- also Studium unterbrochen. Mutter wollte daß er den Segen sich holt.

Abds Gen. Vic.

Prof Stummer - dankt für den Willkommensgruß, ist aber etwas Sorge, weil kein Dekret /
angekommen ist. Er habe sich doch immer Mühe gegeben, in keiner Weise politisch zu sein.

Dir. Müller: Ich soll ein Hirtenwort schreiben. Unmöglich 1) Weil in Fulda nur Entrüstung war über die /
Abmachungen, pos. Beschluß aber nicht gefasst wurde 2) Weil die Bischöfe sich nicht einfach vorspannen lassen sollten für eine Parteisammlung. /
Bertram sei in den Reichsehrenaussschuß eingetreten.