Tagebucheintrag vom 14. Juli 1945⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 09265, Seite 104

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Samstag, 14.7.45, Generalmusikdirektor Jochum - weiß noch nicht, ob er in Hamburg bleibt oder hierher kommt - ruft dann Dr. Kuttner herein, die beide für einen SS von Waging sprechen, der im Lager in Cham interniert ist.

Cardinal Hlond, von Rom im Auto auf dem Weg in die Heimat - der Heilige Vater habe ihm gesagt, er erwarte den Kardinal von München und Bischof Galen, sie würden wohl bald kommen. Er selber mußte eine Stunde verhandeln, um 100 Liter Benzin zu bekommen. Von der hiesigen polnischen Gemeinde. Man wird sie bald heim holen. - ..

Stadtpfarrer Bleicher
Vermutlich ist der Otto Breiter, Stadtpfarrer von Sankt Sebastian, gemeint.
, Sankt Sebastian. Gestern verzweifelt, weil er keine Wagen bekam. Heute sage ich ihm, daß wir von General Deßloch und Adjutant Roehrl Aussicht auf Wagen hätten.

Berlinger iunior: Aus Versehen zu mir geschickt, weil senior schon hier war (wegen Rechnung für den Luftschutzkeller). Der Vater auswärts wegen Herzleiden. Im Hause werden sie voran machen. Heute wird Stuck gearbeitet an den Decken.

Dreimärkl wieder mit Spritze.

15.00 Uhr ein amerikanischer Leutnant, Gg Herr: Die Mutter habe gesagt, er sei mit mir verwandt. Der Arzt der Mutter, Dr. Galm, sei Neffe von mir. Ich kenne nicht den Namen. Der Name ist auch nicht geändert. Ich habe nur einen Neffen in Bayern. - Er ist ganz traurig darüber. Er selber war from Dakao (Dachau).

Abgewiesen: Professor Bragard hier - sehr zudringlich. Dr. Pünder aus Berlin, Bruder des früheren Staatssekretärs in der Reichskanzlei. Auf dem Weg, seinen Bruder zu besuchen. Metropolit Anastasius, Vorsitzender des Auslandssynods der griechischen Kirche.
Sa 14.7.45 Gen.musikdir. Jochum - weiß noch nicht ob er in Ham- /
burg
bleibt oder hierher kommt - ruft dann Dr Kuttner herein die beide für einen SS von Waging /
sprechen der im Lager im Cham intern. ist

Card. Hlond, von Rom im Auto auf dem Weg in die Heimat - /
der hl Vater habe ihm gesagt, er erwarte den Kardinal von und Bischof Galen, sie würden wohl bald kommen. Er selber /
mußte eine Stunde verhandeln um 100 l Benz. zu bekommen. Von der hiesigen poln. Gemeinde. Man wird sie bald heim holen. /
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Stadtpfarrer Bleicher St Seb. Gestern verzweifelt weil er keine Wagen bekam. Heute sage ich ihm daß wir /
von General Dessloch und Adj. Roehrl Aussicht auf Wagen hätten.

Berlinger iun.: Aus Versehen zu mir geschickt weil sen. schon hier war /
(wegen Rechnung für den Luftschutzkeller). Der Vater auswärts wegen Herzleiden. Im Hause werden sie voran machen. Heute wird Stuck /
gearbeitet an den Decken.

Dreimärkl wieder mit Spritze.

15 h ein amer. Lt Gg Herr: Die Mutter habe gesagt, er sei mit mir verwandt. /
Der Arzt der Mutter, Dr Galm sei verwandt Neffe von mir. Ich kenne nicht den Namen. Der Name ist auch nicht /
geändert. Ich habe nur einen Neffen in Bayern. - Er ist ganz traurig darüber. Er selber war from Dakao /
(Dachau)


Abgewiesen: Prof. Bragard hier - sehr zudringlich. [Einfügung: in der Reichskanzlei.] /
Dr Pünder aus Berlin, Bruder des früheren Staatssekr. Auf dem Weg seinen Bruder zu besuchen. /
Metropol. Anastasius Vorsitzender der Auslands Syn. der griechischen Kirche.