Tagebucheintrag vom 3. Juni 1934⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10015,
Seite 188
Sonntag,
3. Juni 34.
Hausfirmung
nachgeholt
für Pfingsten. 38,
darunter
zwei Kinder von
Baron
Redwitz,
Holstein
Akademische Elisabethenkonferenz Ute Mayer und Custodis - sehr viele Gesuche. M. 150.
Alemannia: 32. Über Gemeinschaft, Kameradschaftsheime von Herbst ab. Sie hätten sich nicht geändert - nur katholische Mitglieder. Ich erzähle von Dr. Stäbel bei der Pax Romana: Die Reichsregierung wünsche internationale Beziehungen, die deutsche Studentenschaft braucht die religiöse Basis, darüber war man sehr erstaunt.
Katechet Schmöger von Sankt Sebastian: Man soll sich nicht täuschen, bei Predigten und Großgottesdiensten sei Begeisterung, aber nicht viel dahinter. Westermayer sei persönlich geachtet, aber halt gar kein Führer, er fahre nach München und frage, lasse eine Viertelstunde Freizeit mehr. Die Vereine seien so stark zurück gegangen und nicht mehr zu rechnen. Respondeo: Der eine schaut mit optimistischen Augen, der andere mit pessimistischen. Das Beste wird die Mischung sein. Man darf nicht schwarz sehen und griesgrämig werden. Klosterfrauen hätten keine Vorträge.
Mit Pauline, Gertraud im Haus in der Bibliothek, ein Billard.
18.00 Uhr Winand. Von Berlin, alles geordnet. 30 M. noch, ob für Medizin - Ja. Ob Dispens vom Brevier? Einen Teil mitbeten. Ob Yussuf hier sein könnte? Nein. Abschied fürs Kloster: Geh und bleib. Sie will Opfer bringen, keine Brücke mehr haben.
Möglicherweise ist hier Franziska Maria Gräfin von Holnstein aus Bayern gemeint.
mit Patin
Luxburg,
ein Reichswehrsoldat,
die
Frau
von Schauspieler
Dohms,
Dr.
Stefl.
Nachher langer Empfang.
Akademische Elisabethenkonferenz Ute Mayer und Custodis - sehr viele Gesuche. M. 150.
Alemannia: 32. Über Gemeinschaft, Kameradschaftsheime von Herbst ab. Sie hätten sich nicht geändert - nur katholische Mitglieder. Ich erzähle von Dr. Stäbel bei der Pax Romana: Die Reichsregierung wünsche internationale Beziehungen, die deutsche Studentenschaft braucht die religiöse Basis, darüber war man sehr erstaunt.
Katechet Schmöger von Sankt Sebastian: Man soll sich nicht täuschen, bei Predigten und Großgottesdiensten sei Begeisterung, aber nicht viel dahinter. Westermayer sei persönlich geachtet, aber halt gar kein Führer, er fahre nach München und frage, lasse eine Viertelstunde Freizeit mehr. Die Vereine seien so stark zurück gegangen und nicht mehr zu rechnen. Respondeo: Der eine schaut mit optimistischen Augen, der andere mit pessimistischen. Das Beste wird die Mischung sein. Man darf nicht schwarz sehen und griesgrämig werden. Klosterfrauen hätten keine Vorträge.
Mit Pauline, Gertraud im Haus in der Bibliothek, ein Billard.
18.00 Uhr Winand. Von Berlin, alles geordnet. 30 M. noch, ob für Medizin - Ja. Ob Dispens vom Brevier? Einen Teil mitbeten. Ob Yussuf hier sein könnte? Nein. Abschied fürs Kloster: Geh und bleib. Sie will Opfer bringen, keine Brücke mehr haben.